„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
Es kommt zu Deinem (1) noch hinzu, dass selbst Protestanten seit der Brexit-Abstimmung zumindest halblaut darüber nachdenken, ob sie in einem geeinten Irland nicht besser aufgehoben wären, Sch*** auf Religion. Die ist zugegebenermaßen ein eingefahrenes Problem, aber viele Nordiren fühlen sich derbe von London verschaukelt. Es gibt da keine wirklich zufriedenstellende Lösung, aber eine Grenze in der Irish Sea ist halt ein echtes Problem.
Und bevor jemand fragt, dafür habe ich keine Quelle außer meine diversen nordirischen Freunde und Kollegen, die beiden Konfessionen angehören.
Naja, ich war halt lange genug da, um zumindest die schottische Seite zu kennen und das ist 1603 Union of the Crowns und 1707 Union of Parliaments (zwischenzeitliche Rebellionen und Bürgerkriege unterschlage ich hier aus Faulheit). Offensichtlich kam dan ein weiterer Act of the Union in 1801, der das Königreich Irland dazu brachte.
Geographisch ist es: British Isles = Great Britain + Ireland + British Isles archipelago (Man, Hebrides, Shetlands, Orkneys, Anglesay, etc)
Great Britain ist tatsächlich "nur" die größte Insel der Britischen Inseln. Und synonym für die Länder, die halt auf der einen Insel sind.
Lange her, dass ich ein interessantes Buch dazu gelesen habe.
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Richtig und jain. Selbst wenn man die Ressentiments als solches nicht selbst hat, erfährt man sie immer. Als eine Freundin mit ihrem Partner ein Haus suchte, waren halt ganze Teile von Belfast unmöglich, weil falsche Konfession. Es ist für einen Protestanten gesellschaftlicher (und ggf tatsächlicher) Selbstmord, in eine katholische Gegend zu ziehen (auch wenn das damals extrem billiger gewesen wäre).
Ebenso kannst Du als Angehöriger der einen Konfession nicht in einen Pub der anderen. Und jeder, wirklich jeder, weiß, in welchem Pub man trinken oder durch welche Straßen man laufen kann. Klar schlagen die sich nicht mehr täglich die Schädel ein. Aber die Grenzen sind klar, bekannt und tief im kollektiven Bewusstsein verankert. 1998 war gefühlt vorgestern. Schwierig zu vermitteln oder auch nur nachzuvollziehen.
Am meisten geschockt war ich, als ein Kollege (mein Alter, etablierter Professor, neigt nicht zu Hysterie, Atheist mit protestantischen Ahnen) mir sehr ernsthaft Ende Juni 2016 sagte: "I am afraid. Really afraid."
Igno-ProllBank: Stalker ManfredM, et al...
Der von Großbritannien mit verursachte "Kontrollverlust" Merkels vom September 15 (einschließlich deren Appelle an die EUropäische Solidarität) trug sicher auch zum Ergebnis der Abstimmung bei, das nennt man Ironie der Geschichte.
Insofern hatte die "Merkel Ära" durchaus etwas Gutes, einer unserer erbittertsten Gegner verliert (s)ein EUropäisches Standbein,
das er regelmäßig gegen unsere Interessen nutzte.
Geändert von Götz (03.01.2021 um 19:09 Uhr)
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