Die [Links nur für registrierte Nutzer] klärt uns pünktlich zu Weihnachten auf: Maria war und ist queer! Und natürlich marginalisiert:

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In einer Seitenkapelle des Lateran-Baptisteriums, einem antiken Nebengebäude der berühmten Lateransbasilika in Rom, befindet sich ein prächtiges Mosaik aus dem 7. Jahrhundert. Es zeigt den segnenden Christus, flankiert von zwei Engeln, darunter eine Reihe Jünger. Im Zentrum der Gruppe steht Maria, die Mutter Jesu. Aber nicht so, wie wir sie normalerweise kennen, als junge Frau, die demütig nach unten auf ihr Baby schaut. Diese Maria steht stolz aufgerichtet, die Hände zur Predigt erhoben, sie trägt ein leuchtend blaues Gewand und ist ausgestattet mit bischöflichen Insignien wie dem Pallium – einer Art Stola, die später zum Amtsabzeichen des Papstes wurde – und roten Schuhen.
Wenn man heute die Kapelle besucht, sucht man diese Mariendarstellung allerdings vergebens. Direkt davor steht nämlich ein kitschiger Barockaltar, von dem antiken Mosaik sind lediglich Christus und die Männer sichtbar.
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Wir reden von diesem Bild:


(Bildquelle: [Links nur für registrierte Nutzer])


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Man vergleiche dazu übrigens die weitaus häufiger besuchte Lateranbasilika:


(Bildquelle: [Links nur für registrierte Nutzer])
Und da wird gar nichts verdeckt: [Links nur für registrierte Nutzer].

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Egal, was man von Maria halten mag: Sie ist die eine sichtbar gegenwärtige, weibliche, diverse, queere Person in einem exklusiv männlichen Olymp aus Göttern, Gelehrten, Dichtern und Wissenschaftlern, die den abendländischen Kulturkosmos prägen.
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Tatsächlich steht Maria für kulturelle Differenzen aller Art und für deren Intersektionalität. Sie ist zwar auch queer im Sinn einer von der heterosexuellen Norm abweichenden Geschlechtlichkeit – immerhin ist sie deosexuell und hat ohne männliches Sperma zusammen mit Gott ein Kind gezeugt.
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Am besten gefiel mir aber diese Stelle:
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Wie soll ein konkreter, partikularer, männlicher Mensch wie Jesus, der als Person nur eine von mehreren Varianten des Menschseins verkörpert, alle Menschen erlösen?
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Wirkt auf mich alles bemüht konstruiert. Aber immerhin: perfekt auf dem Zeitgeist gesurft!
Wer an diesem Weihnachtsfest noch kein Bullshit-Bingo gespielt hat, kann das jetzt tun.