Zitat von
Leibniz
Die Market Maker, die sich in diesen Markt begeben, können nicht rechnen. Nicht nur die astronomischen Transaktionskosten, die selbst für Inhaber eines CME-Sitzes das zehn- bis zwanzigfache der Kosten eines vergleichbaren (in Nominalwert) Instruments betragen, sondern auch die nötigen verpfändeten Sicherheiten bzw. nötiges Eigenkapital von über 20% sorgen bereits für ein verzerrtes Verhältnis von Kosten zu potentiellen Erträgen. Relevant ist am Ende nur die Eigenkapitalrendite, welche für zwanzigfach geringere Assets um den gleichen Faktor geringer ausfallen dürfte.
Das absolute Ausschlusskriterium für jeden seriösen MM ist jedoch die praktische Unmöglichkeit, Inventar überhaupt in akzeptablen Produkten (also keine Crypto-"Exchanges" ohne Lizenz,Zulassung,Eigenkapital, Haftung) abzusichern. Nur Idioten würden Bitcoin-Inventar im Nominalwert hunderter Millionen, wie es ein durchschnittlicher MM zweifellos halten müsste, ohne Absicherung halten. Dem gegenüber existieren unzählige Produkte, die sich zur günstigen Absicherung gewöhnlicher Instrumente eignen. (Calendar Spreads, (synthetische) Forwards, Quantos, (repo) Cash-Produkte des Underlyings, Collars, Strips, Bundles, Packs, unzählige OTC-Produkte: Caps, Floors, Swaptions, Total-Return Swaps, Zinsswaps...)
Angesichts der noch immer winzigen Liquidität ist ersichtlich, dass die Mehrzahl der MMs dies einsieht.