Die Echtheit oder Legitimität dieser Währung ist in diesem Zusammenhang nicht wichtig, weil es sich um eine vertragliche Vereinbarung zwischen zwei Parteien handelt, die sich damit darauf einigen, zur Fälligkeit (und nach jedem vollen Tag) jede Differenz eines Basiskurses ("Underlying") (hier USD/Bitcoin
Wechselkurs) zum vereinbarten Preis abzurechnen. (Im Fachjargon "Cash-Settlement") Prinzipiell kann eine derartige vertragliche Vereinbarung alle möglichen Basiskurse zur Grundlage haben. In der Praxis zeigt sich durch die Existenz von Emissionsrechten und abgeleiteten Derivaten, dass die Sinnhaftigkeit von geringer Bedeutung ist.
Liquidität ist die Eigenschaft, sofortige Transaktionen signifikanter Größe auszuführen. Allgemein wird zwischen Anbietern und Nutzern angebotener Liquidität unterschieden. Die Market Maker, die Liquidität anbieten, verlieren damit den Vorteil, ihre Transaktionen sofort auszuführen, verdienen jedoch dafür die Differenz zwischen bestem, sofort verfügbaren Verkaufskurs ("best bid") und bestem, sofort verfügbaren Kaufkurs ("best ask"). Die Nutzer von Liquidität bezahlen diese Differenz zugunsten sofortiger Gewissheit darüber, dass Transaktionen ausgeführt wurden.
Dieser Ausschnitt aus dem Orderbuch einer dreißigjährigen US-Treasury-Anleihe zu 100Tsd. USD Nominalwert (Wobei Preise in 1/32 quotiert werden und, d.h. beispielsweise hier 150 11/32 und 150 12/32) verdeutlicht dieses Prinzip praktisch:
Es ist möglich sofort 517 Kontrakte zu 12/32 zu kaufen bzw. 154 zu 11/32 zu verkaufen. (Liquidität nutzen/nehmen)
Andererseits ist es auch möglich, den bestehenden, angebotenen 517 Kontrakten mit einer Verkauf-Order hinzuzustoßen und möglicherweise zu 12/32 zu verkaufen bzw eine Kauf-Order zusätzlich zu den angebotenen 154 Kontrakten zu 11/32 hinzuzufügen und (sofern es zur Ausführung kommt) zu 11/32 zu kaufen. (Liquidität bereitstellen).
Ein wesentliches Risiko des Anbietens von Liquidität ("Market Making") ist die Zeitspanne zwischen Verkauf und Kauf bzw. umgekehrt, währenddessen der MM den Risiken der offenen Position (Differenz zwischen gekauften und verkauften Kontrakten/Anleihen/Bitcoin/etc.; auch "Inventar" genannt) ausgesetzt ist. Wenn also ein MM zum Börsenschluss noch offene Positionen hat, muss er diese entweder zu Verlusten liquidieren (selbst Nutzer von Liquidität werden) oder andere Instrumente nutzen, um sich gegen schädliche Kursbewegungen abzusichern. Diese Absicherung ist in Bitcoin-Futures praktisch unmöglich, was, meine ich, die noch immer mangelhafte Liquidität begründet.