Zitat Zitat von sibilla Beitrag anzeigen
danke dafür, wußte ich nicht. da kannst mal sehen, was man im hpf so alles lernen und erfahren kann.
Und immer schön mit Schnäpschen

Alexej Nawalny hatte sich mit seinem Team hier in den erst im November eröffneten Black Forest Studios einquartiert, um seinen Enthüllungsfilm „Ein Palast für Putin. Die Geschichte der größten Bestechung“ fertigzustellen. Zuvor hatte er einige Wochen zur Erholung im Schwarzwaldörtchen Ibach in der Nähe von Waldshut-Tiengen verbracht.

Anfang Dezember kam eine Anfrage per Mail aus Los Angeles von einer Produktionsfirma. Die Rede war von einer Dokumentation. Gesucht wurden für ein paar Drehtage geeignete Räumlichkeiten, Personal und Equipment in Süddeutschland. Die Weilands kannten die Firma nicht, obwohl sie selbst enge Kontakte nach L. A. haben, aber die Anfrage machte einen sehr professionellen Eindruck. Wenige Wochen zuvor hatten sie von einem insolventen Schweizer Filmequipment-Verleih technische Ausrüstung gekauft, so dass sie aus dem Vollen schöpfen konnten. Die Zusage erfolgte. „Um wen es sich dabei handelt, erfuhren wir erst bei der Vorbesichtigung. Dann haben wir uns dementsprechend aufgestellt, damit der Dreh unter größter Geheimhaltung ablaufen kann“, sagt Nina Gwyn Weiland. Die Sicherheit der Umgebung war den Mietern sehr wichtig.

So blieben die Türen und Jalousien des Studios geschlossen, das Gelände wurde abgesperrt, das Team zur Verschwiegenheit verpflichtet. Selbst der Bürgermeister erfuhr nichts von den Dreharbeiten. „Wir haben auch schon in Hollywood mit Celebrities gearbeitet. Geheimhaltung und Diskretion sind wir gewohnt“, sagt Sebastian Weiland. Inhaltlich haben die Black Forest Studios nichts mit dem Film zu tun, betonen die Studiobesitzer. Sie haben nur die Technik und die Location gestellt sowie den Dreh organisiert.
Eigentlich war das Studio nur für eine knappe Woche gemietet, aber den Filmemachern habe der Ort mit seiner Atmosphäre und den filmischen Möglichkeiten so gut gefallen, dass der Dreh auf insgesamt zwei Wochen verlängert wurde und Teile der 20-köpfigen internationalen Crew aus Berlin, wo eigentlich ein letzter Shoot vor dem Abflug nach Moskau geplant war, nach Kirchzarten kamen.
Die Arbeitstage waren intensiv – von frühmorgens bis spätabends, länger als geplant. Am Ende eines Drehtags stand Alexej Nawalny hinter dem Tresen der hauseigenen Bar und hat Schnäpse ausgeschenkt.
[Links nur für registrierte Nutzer]