Berlin plant Migrantenquote

[Stanley_Beamish]

Gibt es einen Beweis dafür, dass "positive Diskriminierung" per se verfassungswidrig sind? So einfach, wie sich das manche vorstellen, ist es nicht. Denn bei einer Frauenquote ist es ja auch nicht anders, dass jemand wegen seines Geschlechts benachteiligt wird. Oder um genauer zu sein: Beides betrifft nur weiße Männer.

Natürlich ist auch eine Frauenquote verfassungswidrig. Ich als Mann werde aufgrund meines Geschlechts benachteilgt.
Das ist doch eindeutig, da kann es doch keine zwei Meinungen geben.

[Jay]

[...]Das ist doch eindeutig, da kann es doch keine zwei Meinungen geben.[...]

Aus deiner Sicht mag es keine zwei Meinungen geben, aber wo ist der Beweis, dass es verfassungswidrig ist, da gerade erst eine Frauenquote für große Unternehmen beschlossen wurde.

Wenn die Vorstände großer und börsennotierter Unternehmen mehr als drei Mitglieder haben, muss künftig eins davon eine Frau sein. Das hat das Bundeskabinett heute beschlossen.

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[Valdyn]

Natürlich ist auch eine Frauenquote verfassungswidrig. Ich als Mann werde aufgrund meines Geschlechts benachteilgt.
Das ist doch eindeutig, da kann es doch keine zwei Meinungen geben.

Die Frage ist eben, ob eine Bevorzugung des einen, gleichzeitig auch eine Benachteiligung des anderen ist. Das ist in der Tat nicht so eindeutig. Der Mann kriegt den Job ja sozusagen nicht, weil er ein Mann ist, sondern die Frau kriegt ihn, weil sie eine Frau ist.

[herberger]

Werden wir diese kommunistische Hippi Kultur heil überstehen, oder wird uns der Koran diese Kultur austreiben? Das wäre der Wechsel von Cholera zur Pest.

[Stanley_Beamish]

Die Frage ist eben, ob eine Bevorzugung des einen, gleichzeitig auch eine Benachteiligung des anderen ist. Das ist in der Tat nicht so eindeutig. Der Mann kriegt den Job ja sozusagen nicht, weil er ein Mann ist, sondern die Frau kriegt ihn, weil sie eine Frau ist.

Das ist verquaste Juristenlogik. Für den normalen Teil der Menschheit ist eine Bevorzugung aufgrund eines Attributs gleichzeitig die Benachteiligung dessen, der dieses Attribut nicht besitzt.

Im Übrigen: Lies den Artikel 3 GG. Auch eine Bevorzugung ist verfassungswidrig.

[Valdyn]

Das ist verquaste Juristenlogik. Für den normalen Teil der Menschheit ist eine Bevorzugung aufgrund eines Attributs gleichzeitig die Benachteiligung dessen, der dieses Attribut nicht besitzt.

Im Übrigen: Lies den Artikel 3 GG. Auch eine Bevorzugung ist verfassungswidrig.

Ja, für mich sind Quoten ohnehin Unsinn. Ein Arbeitgeber wird normalerweise immer den einstellen, der sich am besten eignet. Aber man fragt weder mich noch dich.

[Stanley_Beamish]

Aus deiner Sicht mag es keine zwei Meinungen geben, aber wo ist der Beweis, dass es verfassungswidrig ist, da gerade erst eine Frauenquote für große Unternehmen beschlossen wurde.



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Der Beweis steht in Artikel 3 des Grundgesetzes.
Und die grundsätzliche Geltung dieses Artikel wird auch nicht durch einen Zusatz relativiert, wie er z.B. die angebliche Meinungsfreiheit lt. Art 5 Abs 1 durch Absatz 2 wieder zur Makulatur macht.

[Jay]

Das ist verquaste Juristenlogik. Für den normalen Teil der Menschheit ist eine Bevorzugung aufgrund eines Attributs gleichzeitig die Benachteiligung dessen, der dieses Attribut nicht besitzt. [...]

Aber es nützt nichts, es aus einer individuellen Perspektive zu betrachten, es muss aus einer systematischen Perspektive betrachtet werden, und aus dieser Perspektive ist das nicht so einfach, wie es sich manche Leute vorstellen. Es wird mit einer systematischen Benachteiligung argumentiert, genauer gesagt mit einer Überrepräsentation von weißen Männern in Machtpositionen und um allen eine Teilhabe zu sichern, werden Quoten eingeführt. Jetzt kommen wir zu dem Punkt, dass ein Einzelner benachteiligt wird, aber wenn man es als systematisch betrachtet, wird diese Gruppe als Ganzes nicht benachteiligt. Und jetzt erläutere mal, inwiefern das eigentlich per se verfassungswidrig ist. Siehst du: So einfach ist das nicht.

[Stanley_Beamish]

Aber es nützt nichts, es aus einer individuellen Perspektive zu betrachten, es muss aus einer systematischen Perspektive betrachtet werden, und aus dieser Perspektive ist das nicht so einfach, wie es sich manche Leute vorstellen. Es wird mit einer systematischen Benachteiligung argumentiert, genauer gesagt mit einer Überrepräsentation von weißen Männern in Machtpositionen und um allen eine Teilhabe zu sichern, werden Quoten eingeführt. Jetzt kommen wir zu dem Punkt, dass ein Einzelner benachteiligt wird, aber wenn man es als systematisch betrachtet, wird diese Gruppe als Ganzes nicht benachteiligt. Und jetzt erläutere mal, inwiefern das eigentlich per se verfassungswidrig ist. Siehst du: So einfach ist das nicht.

Doch, so einfach ist das. Es steht alles da, schwarz auf weiss.
Im Grundgesetz geht es nicht um die Benachteiligung von Gruppen, sondern um die Benachteiligung des Einzelnen aufgrund der dort beschriebenen persönlichen Eigenschaften.
Lies endlich den Gesetzestext!

[Jay]

[...]Lies endlich den Gesetzestext![...]

Ich habe doch oben verlinkt, dass gerade eine Frauenquote für große Unternehmen eingeführt wurde, es ist also nicht so einfach, wie du es dir selbst machst. Was ist daran so schwer zu verstehen?