Humbug. Die Banken haben bewußt Hochrisikohypothekenkredite in schöne Pakete zusammengefasst, jedem Paket ein AAA-Rating verpasst und weltweit weiterverkauft. Nur waren in den hübschen Paketen nur faule Eier. Die hat aber nicht die FED da reingelegt. Das waren die Banken die um die Risiken wußten und daher gerne weltweit verteilten.
Und Anspielungen auf die Weisen von Zion sind schon recht bedenklich. Auf solche Machwerke sollte man sich nicht berufen. Sie diskreditieren den der es tut.
Tut mir leid, aber die Erhöhung der Leitzinsen in den späten 2000ern war mehr oder weniger eine Reaktion zur Kontrolle der Inflation, und im historischen Kontext auch nicht “brachial”. Ebenso sind nur ein Teil der US Hypotheken variabel verzinst. Das Problem selbst began schon lange vorher, und hat tiefere Ursachen.
Praktisch seit dem New Deal, aber noch wesentlich stärker bei der Förderung des Wohnungsbaus nach dem 2. Weltkrieg stimulierte der Staat den Wohnungsbau sehr stark. Man kann Hypothekenzinsen von der Steuer abschreiben, und der Staat sorgt seit den frühen 80er Jahren dafür, dass die Verbriefung von Hypothekenschulden über halbstaatliche Organisationen gesichert ist. Auch die 30-jährige Hypothek, die man in den USA häufig findet, hätte es ohne staatliche Eingriffe nicht gegeben. Ebenso wird über die FHA und staatliche Garantien für diese Hypotheken dafür gesorgt, dass die Nachfrage bei kleinen Einfamilienhäusern weiterhin besteht. All dies erweckte den Eindruck, dass der Staat im Zweifelsfall rettend auftritt.
Die Immobilienblase baute sich über einen deutlich längeren Zeitraum auf. Schon 2005 wurde mir in Kalifornien klar, dass dies nicht ewig hält. (Die eher stagnierenden Löhne liessen ein weiteres Wachstum nicht zu.) Ich zog in den Mittelwesten, wo der Immobilienmarkt noch halbwegs normal war. Ich war stark überrascht, dass es bis zum Ende noch 3 Jahre dauerte.
Nein, die Zinspolitik der FED half nicht, aber sie war auch nicht ursächlich.
Das sehe ich ebenfalls als eine sehr einseitige Interpretation. In der Wirtschaft der USA gab es ganz real eine Blasenbildung. Es wurden Rohstoffe in Gegenden gefördert, in denen sich der Abbau sonst niemals gelohnt hätte, und auch heute nicht profitabel wäre, und für einen vermuteten Bedarf produziert, der sich niemals so einstellen konnte.Auch der Schwarze Freitag 1929 ist ausschließlich auf den Mist der FED gewachsen, indem die nach dem Börsencrash statt frisches Geld in den Markt zu pumpen, Liquidität vom Markt abgezogen hat und für eine Deflation nie gekannten Ausmaß gesorgt hat lol. Das ist so als ob Feuer ausbricht aber die FED die Feuerwehr davon abhält loszubrechen.
Künstliche Verknappung von Geld war schon immer ein Instrument um Wirtschaftskrisen gezielt zu entzünden. Steht übrigens in der Anleitung der Protokolle der weissen....
Ich denke nicht, dass die Problematik dieser Blase durch eine Geldpolitik zu lösen gewesen wäre.
Geändert von Haspelbein (02.02.2021 um 12:52 Uhr)
Geändert von Haspelbein (02.02.2021 um 12:43 Uhr)
Warum soll man denn immer zu Kindern und Behinderten reden?
Jeder mit etwas Verstand weiss, dass er keine Aktien auf dem Höhepunkt eines Short Squeeze kauft,
und auch dass man keinen Abflussreiniger trinkt.
Wer sowas macht, ist doof, aber nicht, wer sowas scherzenshalber empfiehlt.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Kaum einer weiß was ein Squezze eigentlich ist. Aber alle haben dieser Tage irgendwas von einer "Robin Hood" Aktion gegen die Wall Street gehört.
Wer sowas macht dem ist nicht bewusst dass hier nicht alle Finanzexperten sind. Oder es ist ihm egal dass er einige zu Aktionen aufstachelt die finanzielle Konsequenzen haben. Die Aktie ist jetzt jedenfalls im freien Fall und ich möchte nicht wissen wieviele Kleinanleger da unter die Räder kommen. Bei dem Spiel gibt es zuviele Verlierer. Ja. Da bin ich humorlos.
Ich hatte ja bewusst das Beispiel mit dem Desinfektionsmittel gebracht dass Donald Trump flapsig als Anti-Corona-Wundermittel dargestellt hat. Und vor allem was dann passierte.
Solche Vorgänge sind jedem mit etwas Trading-Erfahrung bekannt und werden in jedem Börsen-Führer schon auf den ersten Seiten behandelt.
Leerverkäufe müssen eben bei Verlust "glattgestellt" werden, also die leer verkauften Aktien müssen zurück gekauft werden.
Durch diesen zusätzlichen, automatischen Kaufdruck steigt natürlich der Kurs, was weitere Leerverkäufer blamiert, die ihrerseits ebenso zurückkaufen müssen.
Die Hammelherde irgendwelcher Social Media Tradingplattformen hat es ausgelöst, die großen Kurssteigerungen wurden aber
durch die "Margin Calls" der professionellen Shortseller erreicht, die bei Gamestop sage und schreibe 130% aller verfügbaren Aktien leerverkauften.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Das Märchen von der Revolution an der Wall Street
"Dass Amateure abgezockte Wallstreet-Profis beinahe zu Fall gebracht hätten, erweist sich bei näherem Hinsehen als kompletter Unsinn. Am Ende wird es eher umgekehrt sein. Doch der Gamestop-Krimi läuft vorerst weiter..."
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Tja, wundern würde mich das auch nicht.
MfG
H.Maier
"Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann,
wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen,dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.
Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang." - Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker) -
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