30. Januar 2020: Streek hält gewöhnliche Grippe für gefährlicher
Auch Hendrik Streeck, Chefvirologe an der Bonner Uniklinik, wagt eine erste Einschätzung – und liegt direkt völlig daneben. Für „falsch“ hält er die Entscheidung der WHO, die gesundheitliche Notlage auszurufen: „Nach den bisherigen Daten ist die #influenza dieses Jahr eine größere Gefahr als das neue #coronavirus“, schreibt er Ende Januar auf Twitter. Streeck forscht seit Jahren an HIV – einem Virus, das sich völlig anders verhält als das Coronavirus. Er sollte im Zuge der Pandemie noch öfter falsch liegen.
24. Februar 2020: Streeck rät von Masken als Corona-Schutz ab
Es bringe nichts, „jeden Tag mit einem Mundschutz herumzulaufen, denn das schädigt eher die Haut um den Mund herum“, sagt Streeck in einem Phoenix-Interview. Damit tue man sich keinen Gefallen, meint der Virologe.
18. März 2020: Streeck spricht weiter von niedriger Sterblichkeitsrate
Die Sterblichkeitsrate liege bei „ungefähr 0,2, 0,3 Prozent“, sagt der Virologe Hendrik Streeck im März bei „stern TV“ – und liegt damit wieder daneben. „Wäre uns nicht aufgefallen, dass es das Virus gibt, hätte man vielleicht gesagt, wir haben eine schwerere Grippewelle gehabt dieses Jahr“, behauptet Streeck sogar immer noch.
Mittlerweile gilt als gesichert: In Ländern wie Deutschland ist die Sterblichkeit durch Covid-19 acht- bis zehnmal so hoch wie bei der Grippe. Allerdings war das zu dem frühen Zeitpunkt in der Pandemie mit weniger Infektions- und Todesfällen schwieriger zu berechnen.