Zitat von
Praetorianer
Würde ich gar nicht grundsätzlich alles so einseitig sehen. Problem ist, dass der durchschnittliche "Öko" heutzutage zu oft irgendein Soziologe in seiner Stadtwohnung ist und sich eher seines eigenen Gewissens erfreut als lösungsorientiert überhaupt nur nachdenken zu wollen.
Was halt von vielen dieser Leute kommt sind Vorschläge, die so unrealistisch sind, dass man sich fragen muss, ob die jetzt dumm sind oder so schlau, dass sie einfach nur den Heiligenschein, aber letztlich nicht wirklich realistische Vorschläge machen wollen. Man verteufelt Pflanzenschutzmittel, aber blendet halt aus, wieviel schlechter die CO2-Bilanz und der Wasserverbrauch ohne werden würde.
Der klassische Öko von heute heult gerne über Massenproduktion und schwärmt von biologischer Landwirtschaft, berücksichtigt aber dann nicht, dass die ein Vielfaches an Fläche verbraucht, geringere Effizienz oft höherer CO2- und Wasserverbrauch pro Masseneinheit bedeutet, heult halt gerne über alles rum, ist aber selten bereit, ernsthaft Probleme anzugehen, Prioritäten zu setzen, Maß und Mitte zu finden. Er will halt gerne einfach nur demonstrativ auf der Seite der Guten stehen.
Hier sind wir übrigens gerade an einem interessanten Punkt, alle Leschs, David Prechts, Marina Weisbands und Co. heulen rum, dass Passivhäuser heute möglich wären und "wenn jeder ne Solarzelle aufs Dach", ...
Diese linke Leier ist 100% unvereinbar mit der Sau die jetzt durchs Dorf getrieben wird. Hier kann man natürlich das Einfamilienhaus besser zum Passivhaus aus- oder neubauen. Irgendwelche DDR-Plattenbauten, wie sie TAZ-Journaille als Wohnen der Zukunft vorschwebt wird nur einen Bruchteil der benötigten Energie, Wasser, etc. mit der Solaranlage auf dem Dach und der Erdwärmeheizung rausholen und auf sehr lange Sicht noch auf fossile Brennstoffe angewiesen sein. Die ganzen Ideen, die sonst von Ökospinnern vorgeschlagen werden, um den Klimawandel in den Griff zu kriegen, sind zum Teil wirkungslos, wenn wir die Wohnungskonzepte von Ökospinnern ernst nehmen.
Ökologie ist grundsätzlich schon ein Aspekt, den ich nicht als unwichtig erachten würde, leider ist das Etikett von verwöhnten Jugendlichen, die der Krankenschwester, die pendeln muss, das Auto verbieten wollen, aber natürlich Netflix, Disney+ und Amazonabo haben, verbrannt.