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Thema: Vom Zitieren

  1. #11
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    Standard AW: Vom Zitieren

    Zitat Zitat von Leila Beitrag anzeigen
    Von der derzeitigen deutschen Bundeskanzlerin [Links nur für registrierte Nutzer] ist das folgende Wort überliefert:

    „Ich bin damals in der DDR nicht froh gewesen, daß das Volk was zu sagen hatte, nachdem es das viele Jahrzehnte nicht hatte.“

    Das [Links nur für registrierte Nutzer] verlautbarte:

    „Ein vermeintliches Zitat von Angela Merkel wird zusammen mit einem Foto der Bundeskanzlerin über soziale Medien verbreitet. ‚Ich bin damals in der DDR nicht froh gewesen, daß das Volk was zu sagen hatte, nachdem es das viele Jahrzehnte nicht hatte ...‘, soll sie bei einem Besuch des damaligen US-Präsidenten Barack Obama im Jahr 2016 gesagt haben ([Links nur für registrierte Nutzer]).
    BEWERTUNG: Das Zitat ist aus dem Zusammenhang genommen, nicht vollständig und damit nicht korrekt wiedergegeben. Durch den fehlenden Kontext bekommt das Zitat eine andere Bedeutung als in der ursprünglichen Rede Merkels.“ – [Links nur für registrierte Nutzer]

    Im [Links nur für registrierte Nutzer] steht oberhalb der Überschrift „Merkel-Zitat aus dem Zusammenhang gerissen“ in kleiner grüner Schrift „dpa-Faktencheck“ zu lesen. Eine Anmerkung hierzu: Die [Links nur für registrierte Nutzer] ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, abgekürzt: eine „GmbH“.

    In meinem nächsten Beitrag erzähle ich Euch von meiner liebsten Freizeitbeschäftigung, nämlich von der Wortklauberei, um meine beiden obigen Beiträge in einen Zusammenhang zu bringen.
    Das ist nicht Wortklauberei, sondern ganz banale Zitatfälschung. Denn gesagt hat sie genau das Gegenteil, nämlich dass sie in der Endzeit der DDR froh gewesen ist, dass das Volk nach vielen Jahrzehnten Diktatur endlich was zu sagen hat.
    Vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft

  2. #12
    mll Bewegung 31. Oktober Benutzerbild von twoxego
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    Standard AW: Vom Zitieren

    Auch im Kontext käme das "nicht froh" anstelle von nur "froh" nicht vor.
    Natürlich macht das Fälschen von Zitaten Spaß
    Ich habe das auch schon getan.
    Allerdings war ich da noch klein.
    "Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
    ~Frank Zappa~



  3. #13
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Das PRESSEPORTAL verlautbarte:

    „ein vermeintliches Zitat“ und „soll sie [Angela Merkel ist gemeint] bei einem Besuch des damaligen US-Präsidenten Barack Obama im Jahr 2016 gesagt haben“.

    „vermeintlich“ und „soll“? – „tatsächlich“ und „hat“ hätte, um der Wahrheit willen, das PRESSEPORTAL den unbestreitbaren Sachverhalt verlautbaren sollen: Denn dieser wurde protokolliert, wie [Links nur für registrierte Nutzer] zu lesen ist.

    Im [Links nur für registrierte Nutzer] las ich die Überschrift: „Pegida ist nicht das Volk“, darüber in kleinerer Schrift: „Vereinnahmung der Parole ‚Wir sind das Volk‘.“ – Offenherzig bekenne ich, daß ich mich als Ungläubige den Anhängern der [Links nur für registrierte Nutzer] zugehörig fühle.


    An dieser Stelle schreibe ich, was wahrscheinlich nur wenige meiner Leser interessieren dürfte: Ich verachte keine einzige der vielen religiösen Gemeinschaften, sondern achte sie allesamt. Die während Jahrhunderten vollbrachten zivilisatorischen Errungenschaften sind mir heute noch ein Quell der Bewunderung und Erkenntnis. Ich verheimliche demnach nicht meinen Schmerz, daß sich die schweizerische [Links nur für registrierte Nutzer] in [Links nur für registrierte Nutzer] umbenannt hat.

    „Wir sind das Volk!“ riefen etliche. Korrekt hätten sie rufen sollen: „Wir sind ein Teil des Volkes, das von einer Kommunistin regiert wird!“ – Oder: „Wir Deutschen sind Scheiße!“

    Wenn die kommunistisch erzogene derzeitige deutsche Bundeskanzlerin [Links nur für registrierte Nutzer] sich ob des Substantivs „Volk“ verärgern läßt und sich am Personalpronomen „wir“ stört, dann hätte sie das Wörtchen „wir“ in ihrem vielzitierten Satz „Wir schaffen das!“ verschlucken und an ihm ersticken sollen.

  4. #14
    mll Bewegung 31. Oktober Benutzerbild von twoxego
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    Standard AW: Vom Zitieren

    Frau Dr. Angela, Kanzlerin auf Lebenszeit Merkel wuchs in einem evangelischer Haushalt auf.
    Ihr Vater war Pfarrer.
    Die sind eher selten Kommunisten, will mir scheinen.
    "Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
    ~Frank Zappa~



  5. #15
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Zitat Zitat von Stanley_Beamish Beitrag anzeigen
    Das ist nicht Wortklauberei, sondern ganz banale Zitatfälschung. Denn gesagt hat sie genau das Gegenteil, nämlich daß sie in der Endzeit der DDR froh gewesen ist, daß das Volk nach vielen Jahrzehnten Diktatur endlich was zu sagen hat.
    Hoi, lieber Stanley_Beamish!

    Kein einziges der hier in Rede stehende protokollierte Wort der derzeitigen deutschen Bundeskanzlerin [Links nur für registrierte Nutzer] wurde verfälscht. Es steht so geschrieben, wie sie es während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama vom 17. November 2016 gesprochen hat.

    Um den Zusammenhang aufzuzeigen, zitiere ich Frau Angela Merkels vorherigen Satz:

    „Aber was nicht sein kann, ist, daß die, die bestimmten Gruppen zugeordnet werden, sagen: Wir sind jetzt das Volk und der Rest ist nicht das Volk.“

    Ja, was nach Herrschsucht der Herrschenden nicht sein kann, darf nicht sein (oder umgekehrt).

    Kein einziger Anhänger der Pegida-Bewegung skandierte den Ausruf: „Nur wir sind das Volk!“ – Würde der sogenannte „Rest“ des deutschen Volkes sich nicht selbst zu den „Resten“ zählen, dann würden politische Entscheidungen anders getroffen werden. – Seit etlichen Jahren soll ja gemäß der politischen Korrektheit wegen nicht mehr vom „deutschen Volk“, sondern von der „Bevölkerung Deutschlands“ die Rede sein. Ganz und gar im Sinne [Links nur für registrierte Nutzer], welcher sprach: „L’état c’est moi“ („Der Staat bin ich.“)

    Ich bin eine nach Zusammenhängen Suchende; eine, die, wenn es ihr nicht gelingt, solche wörtlich zu beschreiben, bildlich versucht, ihre Meinung kundzutun. Niemandem bin ich böse gesinnt; auch jenen nicht, die mir auf meinem Pfade folgen, um mich bei jeder sich ihnen bietenden Gelegenheit zu verunglimpfen und mich ins Stolpern zu bringen. Aber hierzu müßten sie mir voranschreiten und nicht hinter mir herhinken.

  6. #16
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    An dieser Stelle liefere ich einen Zwischenbericht.

    In diesem Strang äußerten sich der Reihe nach die Schreiber namens „dscheipi“, „Politikqualle“, „Flüchtling“, „Differentialgeometer“, „Doppelstern“, „BrüggeGent“, „Wassiliboyd“, „Stanley_Beamish“ und „twoxego“ zu Wort. – Von zweien, deren Pseudonym ich hier nicht nenne, erhielt ich einen Grünpunkt.

    Obschon ich nicht auf jede Entgegnung zureichend zu antworten weiß, bemühe ich mich, jeder Entgegnung etwas zu entgegnen, fragend oder antwortend.

    • An dscheipi: „es muss ja nicht überall diese frau merkel genannt werden, das nützt sich ab und macht keine gud veibräschns, wie man heutzutage sagt

      „Man darf aber noch ‚man‘ sagen und schreiben oder nicht?“ – Diese Frage stellte ich mir.

      Erinnerst Du Dich noch an jene meiner an Dich gerichteten Zeilen, welche lauteten:

      „Liebe SchwesterJP!
      Um was ging es damals? – Als „Dscheipi“ schriebt Du einst: „ich weiss nicht, wer ‚man sollte‘ ist.“ [Links nur für registrierte Nutzer] – Blöder als so kann man nicht fragen!
      Um der deutschen Grammatik willen: Die verallgemeinernde Redensart „man sollte“ bezeichnet weder eine „Sie“ noch ein „Er“. Dies erläuterte ich Dir anderswo. – Seither habe ich von Dir nichts mehr vernommen, das bedenkenswert gewesen wäre. – Ich halte Dich nach wie vor für eine fleißige Schreiberin, welche sich tags und nachts bemüßigt, andere Schreiber mittels kurzen Sätzen als Verblödete darzustellen. Seither stolperst Du, meine ehemals geliebte Altersgenossin, unbekümmert über die Inhalte meiner Beiträge hinweg.
    • An die Politikqualle: Ich bin – im Gegensatz zu Dir – für die Meinungsvielfalt.
    • An den Flüchtling: Aus Deiner Signatur lese ich den Feinsinn des deutschen Humors heraus, welcher leider vielen tumben Deutschen nicht zu offenbaren ist. – [Links nur für registrierte Nutzer]
    • An BrüggeGent Siehe oben!
    • An Stanley_Beamish: Das Zitat stimmt, auch wenn Du es für eine Verfälschung hältst. – Hier sollte der Zusammenhang erörtert werden.
    • An twoxego: Du hast geschrieben: „Ihr Vater war Pfarrer.
      Die sind eher selten Kommunisten, will mir scheinen.“ – Dir antworte ich, daß ich die Pfarrer sämtlicher Religiösen für die verlogensten aller Menschen halte.

    Weitere Entgegnungen auf meine Beiträge erhoffend grüße ich Euch, Ihr lieben und aufmerksamen Leser meiner Beiträge,

    Leila

  7. #17
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Zitat Zitat von twoxego Beitrag anzeigen
    Frau Dr. Angela, Kanzlerin auf Lebenszeit Merkel wuchs in einem evangelischer Haushalt auf.
    Ihr Vater war Pfarrer.
    Die sind eher selten Kommunisten, will mir scheinen.
    Der Pfarrer ist aber von Hamburg in die DDR gegangen, weil er den Kommunismus so liebte.

  8. #18
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Der Pfarrer ist aber von Hamburg in die DDR gegangen, weil er den Kommunismus so liebte.
    Der leider verstobene deutsche Geschäftspartner meines Ehemannes sagte vor ein paar Jahren — was?

    Ich muß mein elektronisches Tagebuch öffnen, um zu finden, was ich suche. — Jetzt habe ich’s gefunden:

    Während eines Gesprächs über die Diktatur, Diktatoren und Diktaturen sagte er: „Angela Merkel ist wie ‚Coca-Cola light‘“

    Gruß von Leila

    P.S.: Eine Aufgabe der Spracherforscher wäre der Vergleich zwischen den Wörtern „Kommunismus“ und „Kommunion“.

  9. #19
    Nützling Benutzerbild von Schlummifix
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    Wörtlich sagte Merkel:

    «Aber was nicht sein kann, ist, dass die, die bestimmten Gruppen zugeordnet werden, sagen: Wir sind jetzt das Volk und der Rest ist nicht das Volk. Dazu bin ich damals in der DDR nicht froh gewesen, dass das Volk dann was zu sagen hatte, nachdem es das viele Jahrzehnte nicht hatte.»


    oh Mann.

    Rhetorisch ein völliger Rohrkrepierer.


    Reden kann sie nicht.
    Organisieren kann sie nicht.
    Was kann sie überhaupt?
    An der Macht kleben.

  10. #20
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    Zitat Zitat von Leila Beitrag anzeigen
    [...][*]„Das Zitat wurde aus dem Zusammenhang gerissen.“ – [„Dann zeige mir den Zusammenhang!“][/list][/indent]
    [...]
    Schon jetzt Eure Einwände erhoffend grüße ich Euch herzlich

    Leila
    Aus meiner Erfahrung kann von 'Einwänden' keine Rede sein, im Gegenteil volle Zustimmung.
    Dass Text- oder Redestellen; Zitate; isoliert von direkt vorhergehenden und direkt nachhergehenden Texten/Redestellen praesentiert werden, ist eine uralte Unsitte die schon von Flavius Josephus beklagt wurde.

    Denn in ein in vollem Zusammenhang gegebenes Zitat stellt doch meistens eine logische oder sinnvolle Aussagesequenz dar. Umgekehrt dienen aus dem Zusammenhang gerissene 'Zitate' nur zu oft dazu, vorsaetzlich falsche Eindruecke zu vermitteln. Diese Unsitte wird mit Vorliebe bei politischen Berichterstattungen und Geschichtswiedergaben betrieben...aus 'Zeit- oder Platzgruenden'.

    King of kings dessen Worte noch heute aus dem Zusammenhang gerissen werden ist bei weitem Winston S. Churchill. Drei der ewigen 'Zitate' drehen sich darum, dass Churchill geschrieben/gesagt haben soll:
    a) dass er A.H. bewundere und
    b) dass Deutsche 'verbraten', 'gebraten' ,'geroestet' werden sollen und
    c) "dass wir das falsche Schwein geschlachtet haben".
    Und mehr von solchem humbug.

    Schlimmer noch wenn Zitate nicht nur aus dem Zusammenhang gerissen, sondern obendrein noch im Wortlaut verfaelscht werden. Leute die sich fuer Geschichte interessieren stolpern laufend ueber diese Unsitte.

    Unterm Strich, aus dem Zusammenhang gerissene Zitate/Wiedergaben oder gefaelschte Zitate haben in der Vergangenheit zu furchtbaren Ereignissen gefuehrt und werden auch in Zukunft fuer viel unverdiente misery verantwortlich sein.

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