Eine schallende Ohrfeige für den linksrotgrün versifften Senat. Leidtragende sind die, die eh schon wenig haben. Bundesrecht bricht Landesrecht. Gottseidank habe ich mir die Differenz beiseite gelegt.
Treffender Kommentar von WELT-Chefredakteur Ulf Poschardt :
Das Scheitern des rot-rot-grünen Gartenzwergsozialismus
Karlsruhe hat den Berliner Mietendeckel für verfassungswidrig erklärt. Er wurde von SPD, Linken und Grünen durchgesetzt - und gibt einen Vorgeschmack auf das, was mit Grün-Rot-Rot im Bund auf Deutschland zukommen, von der Union aber noch verhindert werden kann.
Bezahlbarer Wohnraum ist nicht nur eine soziale Frage, sondern auch eine ökologische und eine kulturelle. Der alte soziale Wohnungsbau war, der Not geschuldet, zu oft ein Abstellgleis der Gesellschaft: kalt, seelenlos, scheußlich. Aber fließend warmes Wasser.
Bezahlbarer Wohnraum war zu oft scheußlicher Wohnraum. Das muss schon längst nicht mehr sein. In den neuesten Stadtplanungen, zu besichtigen in Skandinavien oder Holland, heilen kluge, moderne Architekturbüros geschundene Städte, versöhnen Wohnen und Arbeit, entwerfen belebte Plätze, bringen Generationen und Milieus zusammen und schaffen einen nachhaltigen Verkehrsmix.
Nichts davon gelingt in Berlin. Stattdessen hat sich der häufig dysfunktionale rot-rot-grüne Senat entschieden, eine Mietpreisbremse zu installieren, die in Karlsruhe kassiert wurde. Sie hat den Wohnungsbau – auf hohem Niveau – abgebremst und Investoren verschreckt. Schlimmer noch: Es entstand der Legoland-Eindruck, Kapitalismus ließe sich an- und ausknipsen, wie der Staat das gerne hätte. Hinzu kommt die Feistigkeit der Ökobourgeoisie, auch große, freie Flächen wie das Tempelhofer Feld für ihre Liegefahrrad-Rallyes zu benutzen und die Schrebergärten für die Tomatenzucht in Innenstadtbezirken, weil man zu bequem ist, in die S-Bahn nach Brandenburg zu steigen.
Diesen Mietendeckel feierten nicht die fleißigen Angestellten und Arbeiter, die ihr kleines Reihenhaus abzahlen und dafür über Jahre auf Urlaub und Auto verzichten, er wurde gefeiert von der Entschleunigungs-Bourgeoisie, die nun in den sozialen Netzwerken wütet. Das verdeutlicht, wie nahe sich Grüne, Linke und Sozialdemokraten stehen. Das Verständnis für Marktwirtschaft schrumpft im selben Maße wie die Lust an Planwirtschaft und Staatsunternehmertum wächst. Von der Neigung zur Enteignung ganz zu schweigen. Es sind oft genug dieselben Milieus, die für Corona wie für das Klima ohnehin ein anderes System wollen.
Bei der Bundestagswahl im Herbst geht es um Freiheit oder Sozialismus. Deshalb sollten sich die Streithähne in der Union einigen. Es wird keine Ampel geben können. Die FDP und die eher wirtschaftsliberale Minderheit in der Union haben in Karlsruhe Recht bekommen, aber die Repopularisierung der Erhardschen Idee der sozialen Marktwirtschaft erscheint hoffnungsloser denn je.
Nicht nur die öffentlich-rechtlichen Medien stimmen den cantus firmus des Sozialpopulismus an. Es ist ein sehr deutsches Wegducken vor der wunderbaren Härte, Schärfe und Dynamik einer globalisierten Ökonomie. Es ist Gartenzwergsozialismus.
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Das kann ich Dir beantworten.
Eine durchschnittliche Lohnsteigerung in der BRD ist ca. bei 2 % p.a. anzusiedeln (Steigerung 0-4% einschlßl. Mindestlohn),
das wäre dann also eine jährliche Rendite von ca. 2,5 % max. nach Inflationsausagleich. Um ein Haus ordentlich zu bewirtschaften brauchst aber wenn überhaupt noch etwas für den Vermieter übrig bleiben soll, eine Mindestrendite von wenigstens 4 % .
kreuzer
Sie haben es verkackt, was für eine Überraschung.
Dass die Idee an sich Miethaien und ihrer, hier offensichtlich reichlich vertretenen Anhängerschaft, nicht gefällt, überrascht ungefähr ebenso.
"Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
~Frank Zappa~
Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen war vor der Entscheidung davon ausgegangen, dass Mieter in diesem Fall wieder die eigentliche, höhere Miete zahlen müssen. Für den Fall, dass das rückwirkend gilt, hatte sie Mieterinnen und Mietern bereits empfohlen, das gesparte Geld vorerst zurückzulegen. Unter Umständen sei die Differenz für die gesamte Vertragslaufzeit nachzuzahlen.
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Das haben die betroffenen Berliner sicherlich gemacht
Die Gerüchteküche besagt, dass ein Eilgesetz, welches Nachforderungen der Vermieter verbietet, quasi schon auf dem Weg ist
Einst Anführer einer Moped-Gang!
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
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