Tja, das ist nicht von der Hand zu weisen.
Ich hör manchmal Extremmetal, auch dieweil Zeug wie Cannibal Corpse. Und? Die Texte sind extrem gewalttätig,
geradezu absurder Formen der Gewalt werden da beschrieben. Kann man weghören, bei dem Gegrunze versteht man eh wenig und das ist eher von Horrorfilmen etc motiviert. Die Musik ist ebenfalls extremst gewalttätig und trotzdem gibts keine Metalfans die sowas umsetzen. Der Serienmörder der sowas tatsächlich tut, der zerstückelt seine Opfer wahrscheinlich eher zu lustiger Hillbilly-Musik.
Wie wirkt die Musik dann beim hören, zuhaus oder auch live?
Als Katharsis, Aggressionsabbau, nicht als Steigerung.
Zudem viele Metalbands dann auch Themen wie Krieg, Genozid, Tod und Gewalt behandeln aber nicht in glorifiziernder,
sondern höchst kritischer Weise betrachten und die Ablehnung solcher Vorgänge textlich umgesetzt wird.
HipHop wirkt da eher wie eine negative Rückkoppelung. Wie ne Gitarre die du vor nen eingeschalteten Boxenturm
stellst, da fangen die Saiten an zu vibrieren und irgendwann kommt recht schnell nur noch ein gewaltiges sich
immer weiter steigernde Dröhnen aus den Boxen.
Die Rapper waschen ja meist ihre Hände in Unschuld "Ich geb nur wieder was auf den Straßen abgeht" und weisen
Mitschuld weit von sich wenn Jugendliche, die eh schon in (meist von den Eltern selbst verschuldeten) prekären materiellen und vor allem geistigen Verhältnissen leben dann die besungenen Dinge geil finden und sie als Vorbildfunktion identifizieren, dann in die besungenen Verhältnisse voll einsteigen und von kriminellen Karrieren
träumen und sich schon als Niemande dementsprechend verhalten. Die besungene Alltagsgewalt und Kriminalität ist
ja auch leicht umsetzbar und die Zugänge in diese Welt befinden sich gleich um die Ecke in den Shishabars, Männercafes und Wettbüros.