Zu beachten ist, dass die beiden Begriffe tatsächlich verschiedene Bedeutungen haben. Pädophilie bezeichnet die sexuelle Präferenz für Kinder (Jungen, Mädchen oder Kinder beiderlei Geschlechts), die sich primär vor der Pubertät oder in einem frühen Stadium der Pubertät befinden,[9] während der Ausdruck Päderastie nur auf Beziehungen zwischen Männern und pubertierenden oder geschlechtsreifen Jugendlichen insbesondere im historischen Kontext angewendet wird.[10]
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Wegen der historisch so verschiedenen Verwendung wird in der modernen Sexualwissenschaft für sexuelle Präferenzen einer erwachsenen männlichen Person für männliche Jugendliche heute vor allem der von Magnus Hirschfeld eingeführte Begriff Ephebophilie verwendet.[8]
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Der Begriff Päderastie war im Laufe der Geschichte einem starken Bedeutungswandel unterworfen. Ursprünglich bezeichnete Päderastie eine institutionalisierte Form sexueller Beziehungen erwachsener Männer zu männlichen Kindern und Jugendlichen im antiken Griechenland.[1] In dieser historischen Bedeutung wird er auch heutzutage primär in der Wissenschaft verwendet.
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Päderastie (altgriechisch παιδεραστία paiderastía, von παῖς pais „Knabe“ und ἐραστής erastés „Liebhaber“) oder Knabenliebe bezeichnet eine institutionalisierte Form von Homosexualität im antiken Griechenland zwischen Männern (Päderasten) und männlichen älteren Kindern oder Jugendlichen. Neben der sexuellen Komponente, die unterschiedlich stark ausgeprägt war, nahm zugleich ein pädagogischer Anspruch eine zentrale Rolle ein.[1]