"Ausgelöst durch einen am Vortage begonnenen Streik von 80 Bauarbeitern vom Block 40 an der Stalin-Allee in Ost-Berlin wegen unerträglich hoher Arbeitsnormen der am früheren Nachmittag schon auf über tausend Demonstranten vor dem Haus der Ministerien angewachsen war, die eine Rücknahme der Normerhöhung forderten und den DDR-Arbeitsminister Fritz Selbmann wird als "Arbeiter-Verräter" niederschrien, beginnt am 17. Juni 1953 in über 250 Orten der DDR die deutsche Arbeiterschaft zu streiken. Dieser Generalaufstand wird von den Rotarmisten der sowjetischen Besatzungsmacht mit Waffengewalt niedergeschlagen. Dieser Freiheitskampf deutscher Menschen fordert folgende Opfer:
1. Tote in den Kämpfen: 401
2. Verwundete: 1.838
3. Standesrechtliche Erschießungen: 162
4. Später vollstreckte Todesurteile: 14
5. Verurteilte Deutsche: 1.200
6. Übergabe an die UDSSR: 131"
Aus: Hans Bernhardt, „Deutschland im Kreuzfeuer großer Mächte - 1.000 aufschlußreiche Zitate als Jahrhundertzeugen“, Verlag K. W. Schütz 1988, S. 350