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Thema: Gorch Fock - Ein Trauerspiel

  1. #1
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    Gorch Fock - Ein Trauerspiel



    Mein Vater war selbst Eigner einer großen Werft gewesen; Großvater und Urgroßvater waren Seeleute gewesen. Aber wenn ich mir dieses Trauerspiel der "Gorch Fock" in den Medien anschaue, kann ich nur noch feststellen: Was ist aus diesem Land geworden?
    #
    Ich denke auch noch an die Dauerpleite des Flughafens Berlin-Schönefeld, wo nicht Fachleute führten, sondern korrupte Lokalpolitiker.
    Und ja - selbst bei Olympia laufen wir nur noch unter "ferner liefen" und schaffen es mit Müh und Not noch unter die ersten Zehn.....

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    • Korruption, Betrug, Untreue: [Links nur für registrierte Nutzer]
    • "Corona ist Brandbeschleuniger": [Links nur für registrierte Nutzer]
    • "Gorch-Fock"-Desaster: [Links nur für registrierte Nutzer]

    Die Marine bildet auf der "Gorch Fock" ihren Offiziersnachwuchs in seemännischem Handwerk aus. Die Sanierung hatte im Dezember 2015 begonnen. Nach fast sechs Jahren soll das Schiff am 4. Oktober in seinen Heimathafen [Links nur für registrierte Nutzer] zurückkehren.

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  2. #2
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Gorch Fock - Ein Trauerspiel

    Zitat Zitat von Eridani Beitrag anzeigen


    Mein Vater war selbst Eigner einer großen Werft gewesen; Großvater und Urgroßvater waren Seeleute gewesen. Aber wenn ich mir dieses Trauerspiel der "Gorch Fock" in den Medien anschaue, kann ich nur noch feststellen: Was ist aus diesem Land geworden?

    Ich denke auch noch an die Dauerpleite des Flughafens Berlin-Schönefeld, wo nicht Fachleute führten, sondern korrupte Lokalpolitiker.
    Und ja - selbst bei Olympia laufen wir nur noch unter "ferner liefen" und schaffen es mit Müh und Not noch unter die ersten Zehn.....
    Das Segelschiff ist technisches Kulturgut. Wenn Dein Vater selbst Eigner einer grossen Werft
    war sollte er wissen das es bei der Restaurierung von alten Segelschiffen waehrend der Arbeit
    zu unangenehme Ueberraschungen kommen kann. Das war bei der Gorch Fock der Fall.
    Die Kalkulation der urspruenglichen Restaurierungskosten war daher reine Theorie.

    Es musste zwar ein Vielfaches des kalkulierten Kostenvoranschlags fuer die Restaurierung
    der Gorch Fock ausgegeben werden, dafuer ist das Objekt aber nun von der Grundsubstanz
    bis in die Details originalgetreu restauriert und nahezu im urspruenglichen Neuzustand.

    Meiner Ansicht nach war das die Investition wert. Die Gorch Fock kann nun die naechsten
    100 Jahre die (Reichs)Flagge Deutschlands auf den Weltmeeren stolz praesentieren.

    Nachtrag:

    Das von Dir gepostete Foto zeigt die Gorch Fock vor der Restauration. Das restaurierte
    Objekt hat eine deutlich erkennbar blaue Kiellinie und sieht auch auesserlich aus wie neu, was
    das dieses aktuelle Foto beweist:



    Buten und Binnen / 1. September 2021 / Dirk Bliedtner und Joschka Schmitt

    "Gorch Fock" verlässt nach turbulenter Sanierung Bremer Lürssen-Werft

    Sechs Jahre lang wurde der Großsegler der Marine unter anderem in Bremerhaven und Bremen saniert – und von Skandalen begleitet. Heute hat das Schiff die Werft verlassen.

    Das Segelschulschiff "Gorch Fock" hat am Mittwochvormittag die Bremer Lürssen-Werft in Lemwerder verlassen. Das Manöver lief planmäßig gegen 9:30 Uhr an und verlief ohne Zwischenfälle. Begleitet von etlichen Schaulustigen am Weserurfer fuhr der Dreimaster zügig in Richtung Nordsee ab. Gegen Mittag könnte das Schiff auf seinem Weg dann Nordenham und Bremerhaven passieren.

    "Wir sind unglaublich stolz darauf, dieses besondere Schiff nun auf die Zielgerade gebracht zu haben und in wenigen Wochen unserem Kunden zu übergeben", sagte Tim Wagner, Geschäftsführer der Lürssen-Werft. "Gorch Fock"-Kommandant Nils Brandt ergänzte: "Wir freuen uns auf die erste Seefahrt im Rahmen der Werftprobefahrt und die ersten richtigen Eindrücke auf dem 'neuen' Schiff."

    ...

    Nils Brandt, "Gorch Fock"-Kapitän
    Sanierung der "Gorch Fock" kommt Neubau gleich


    Die "Gorch Fock", vor 63 Jahren bei Blohm und Voss in Hamburg erbaut, steht für Tradition in der Marine. Nun soll das Schiff nach dem Ausdocken in Lemwerder ganz geschmeidig die Weser entlang in Richtung Bremerhaven gleiten. Die Sanierung kommt einem Neubau gleich. Die Außenhaut zum Beispiel wurde zu 80 Prozent ausgetauscht. Die Gesamtkosten haben sich mit 135 Millionen Euro mehr als verzehnfacht.

    ...


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    Geändert von ABAS (02.09.2021 um 08:52 Uhr)
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  3. #3
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    Standard AW: Gorch Fock - Ein Trauerspiel

    Zitat Zitat von ABAS Beitrag anzeigen
    Das Segelschiff ist technisches Kulturgut. Wenn Dein Vater selbst Eigner einer grossen Werft
    war sollte er wissen das es bei der Restaurierung von alten Segelschiffen waehrend der Arbeit
    zu unangenehme Ueberraschungen kommen kann. Das war bei der Gorch Fock der Fall.
    Die Kalkulation der urspruenglichen Restaurierungskosten war daher reine Theorie.

    Es musste zwar ein Vielfaches des kalkulierten Kostenvoranschlags fuer die Restaurierung
    der Gorch Fock ausgegeben werden, dafuer ist das Objekt aber nun von der Grundsubstanz
    bis in die Details originalgetreu restauriert und nahezu im urspruenglichen Neuzustand.

    Meiner Ansicht nach war das die Investition wert. Die Gorch Fock kann nun die naechsten
    100 Jahre die (Reichs)Flagge Deutschlands auf den Weltmeeren stolz praesentieren.

    Nachtrag:

    Das von Dir gepostete Foto zeigt die Gorch Fock vor der Restauration. Das restaurierte
    Objekt hat eine deutlich erkennbar blaue Kiellinie und sieht auch auesserlich aus wie neu.
    Das Segelschiff ist technisches Kulturgut. Wenn Dein Vater selbst Eigner einer grossen Werft
    war, sollte er wissen, dass es bei der Restaurierung von alten Segelschiffen während der Arbeit
    zu unangenehme Überraschungen kommen kann. Das war bei der Gorch Fock der Fall.
    Die Kalkulation der ursprünglichen Restaurierungskosten war daher reine Theorie.
    Eine Kostenexplosion von ursprünglichen 10 Mio.€ auf schließlich 135 Mio.€, ist allemal ungewöhnlich! Für diese Summe hätte man eine neues Schiff bauen können. Der Hauptgrund war auch hier wieder die totale Überforderung von Fachleuten und schlicht Pfusch.

    Es musste zwar ein Vielfaches des kalkulierten Kostenvoranschlags für die Restaurierung
    der Gorch Fock ausgegeben werden, dafür ist das Objekt aber nun von der Grundsubstanz
    bis in die Details originalgetreu restauriert und nahezu im ursprünglichen Neuzustand.
    Diese Macke, speziell der Deutschen, alles immer genau wieder so herzustellen, wie es mal war (Denkmalschutz) bringt hier nichts....es ist für mich schlicht Gefühlsduselei. Das Primäre ist hier die Ausbildung von Kadetten der Seemarine.
    Ein Musterbeispiel dazu: Die Renovierung der [Links nur für registrierte Nutzer] in Berlin-Köpenick, die patout wieder so hergerichtet werden musste, wie sie einst aussah.
    Dabei wurde schlicht der immer stärker zunehmende Autoverkehr übersehen. 1999 wurde dazu eine Hilfsbrücke parallel gebaut, gerechnet auf max. drei Jahre Ersatz. Jetzt kann die Original-Brücke den starken Verkehr nicht mehr bewältigen - fazit:
    Die Hilfsbrücke steht heute noch und ist inzwischen schon selbst wieder so ramponiert, dass eine Hälfte der Brücke stillgelegt werden musste!

    Das von Dir gepostete Foto zeigt die Gorch Fock vor der Restauration. Das restaurierte
    Objekt hat eine deutlich erkennbar blaue Kiellinie und sieht auch äusserlich aus wie neu
    .

    Das war Absicht von mir. Ich wollte das Schiff so zeigen, wie es mal war.....
    Geändert von Eridani (02.09.2021 um 09:15 Uhr)


  4. #4
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    Standard AW: Gorch Fock - Ein Trauerspiel

    Zitat Zitat von ABAS Beitrag anzeigen
    Das Segelschiff ist technisches Kulturgut. Wenn Dein Vater selbst Eigner einer grossen Werft
    war sollte er wissen das es bei der Restaurierung von alten Segelschiffen waehrend der Arbeit
    zu unangenehme Ueberraschungen kommen kann. Das war bei der Gorch Fock der Fall.
    Die Kalkulation der urspruenglichen Restaurierungskosten war daher reine Theorie.

    Es musste zwar ein Vielfaches des kalkulierten Kostenvoranschlags fuer die Restaurierung
    der Gorch Fock ausgegeben werden, dafuer ist das Objekt aber nun von der Grundsubstanz
    bis in die Details originalgetreu restauriert und nahezu im urspruenglichen Neuzustand.

    Meiner Ansicht nach war das die Investition wert. Die Gorch Fock kann nun die naechsten
    100 Jahre die (Reichs)Flagge Deutschlands auf den Weltmeeren stolz praesentieren.
    Übrigens, ich stamme von der nordöstlichen Ostseeküste und mein Pate hieß mit Vornamen Georg. Genannt wurde er aber Jeórch und manchmal wurde das e auch weggelassen, also Jorch. Da liegt m. M. nahe, daß Gorch einst für Georg stand und damit für den Künstlervornamen des namensgebenden Schriftstellers.

  5. #5
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    Standard AW: Gorch Fock - Ein Trauerspiel

    Zitat Zitat von Eridani Beitrag anzeigen
    Eine Kostenexplosion von ursprünglichen 10 Mio.€ auf schließlich 135 Mio.€, ist allemal ungewöhnlich! Für diese Summe hätte man eine neues Schiff bauen können.



    Diese Macke, speziell der Deutschen, alles immer genau wieder so herzustellen, wie es mal war (Denkmalschutz) bringt hier nichts....es ist für mich schlicht Gefühlsduselei.
    Ein Musterbeispiel dazu: Die Renovierung der "Langen Brücke " in Berlin-Köpenick, die patout wieder so hergerichtet werden muste, wie sie mal aussah.
    Dabei wurde schlicht der immer stärker zunehmende Autoverkehr übersehen. 1999 wurde dazu eine Hilfsbrüpcke parallel gebaut, gerechnet auf max. drei Jahre Ersatz.
    Diese Hilfsbrücke steht heute noch und ist inzwischen selbst wieder so ramponiert, dass eine Hälfte der Brücke stillgelegt werden musste!



    Das war Absicht von mir. Ich wollte das Schiff so zeigen, wie es mal war.....
    Oldtimer zu restaurieren kostet stets mehr als Neubau. Ausserdem ist ein Neubau eben
    eine Kopie und kein Original. Im uebrigen halte ich die 135 Millionen fuer die Vollrestauration
    der Gorch Fock sogar fuer preiswert.

    Wenn man dann noch bedenkt was der Staat auf Kosten des Steuerzahlers z.B. in technisches
    Geraet der Bundeswehr (Schuetzenpanzer PUMA) investiert, war die Restauration der Gorch Fock
    sogar ein Schnaeppchenpreis. Ein Exemplar der neuen Schuetzenpanzers PUMA kostet
    dem Deutschen Steuerzahler schon ca. 17 Millionen EUR. Fuer alle bestellten 350 PUMA blecht
    der Deutsche Steuerzahler insgesamt ca. 6 Milliarden EUR damit Lesben, Schwuchteln,
    Bisexuelle, Transen, Queere, Diverse und andere Perverse im Dienst als Berufssoldaten der BW
    damit spazieren fahren koennen.

    Explodierender Preis
    Neue Schützenpanzer kosten viele Milliarden mehr


    19.07.2019 | dpa

    Bundeswehr: Preis für Schützenpanzer "Puma" verdoppelt sich. Schützenpanzer "Puma": 350 Panzer dieser Art sollen für die Bundeswehr hergestellt werden.

    Der Schützenpanzer vom Typ "Puma" sollte eigentlich drei Milliarden Euro kosten. Nun veröffentlicht das Verteidigungsministerium neue Zahlen, die fast doppelt so hoch sind. Dafür hagelt es Kritik.

    Der Gesamtpreis für den Schützenpanzer "Puma" hat sich seit der ersten parlamentarischen Befassung fast verdoppelt. "Für die Herstellung der vollständigen Einsatzreife der 350 Schützenpanzer Puma sind derzeit 5.989 Millionen Euro eingeplant", teilte das Verteidigungsministerium auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Matthias Höhn mit. Diese Summe sei mehr als 2,9 Milliarden höher als die anfangs zu Grunde gelegte Summe.

    Nach Angaben des Verteidigungsministeriums liegt die Kostensteigerung an der vertraglich vereinbarten "Preiseskalation" sowie zusätzlichen Anforderungen an den Panzer. Diese haben sich demnach in den vergangenen 17 Jahren aus der "Fortschreibung des Fähigkeitsprofils" der Bundeswehr und technologischen Entwicklungen ergeben.

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  6. #6
    Nützling Benutzerbild von Schlummifix
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    Standard AW: Gorch Fock - Ein Trauerspiel

    Zitat Zitat von ABAS Beitrag anzeigen
    Das Segelschiff ist technisches Kulturgut. Wenn Dein Vater selbst Eigner einer grossen Werft
    war sollte er wissen das es bei der Restaurierung von alten Segelschiffen waehrend der Arbeit
    zu unangenehme Ueberraschungen kommen kann. Das war bei der Gorch Fock der Fall.
    Die Kalkulation der urspruenglichen Restaurierungskosten war daher reine Theorie.

    Es musste zwar ein Vielfaches des kalkulierten Kostenvoranschlags fuer die Restaurierung
    der Gorch Fock ausgegeben werden, dafuer ist das Objekt aber nun von der Grundsubstanz
    bis in die Details originalgetreu restauriert und nahezu im urspruenglichen Neuzustand.

    Meiner Ansicht nach war das die Investition wert. Die Gorch Fock kann nun die naechsten
    100 Jahre die (Reichs)Flagge Deutschlands auf den Weltmeeren stolz praesentieren.

    Nachtrag:

    Das von Dir gepostete Foto zeigt die Gorch Fock vor der Restauration. Das restaurierte
    Objekt hat eine deutlich erkennbar blaue Kiellinie und sieht auch auesserlich aus wie neu, was
    das dieses aktuelle Foto beweist:

    Die Gesamtkosten haben sich mit 135 Millionen Euro mehr als verzehnfacht.
    Baukosten waren 1958 damals 8,5 Mio DM
    Also 4,3 Mio Eur

    Also eindeutig Betrug, Korruption und Beschiss.
    Solche Projekte werden stets genutzt, um sich die Taschen zu füllen. Kontrolliert offensichtlich keiner.

  7. #7
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    Standard AW: Gorch Fock - Ein Trauerspiel

    Zitat Zitat von Schlummifix Beitrag anzeigen
    Baukosten waren 1958 damals 8,5 Mio DM
    Also 4,3 Mio Eur

    Also eindeutig Betrug, Korruption und Beschiss.
    Solche Projekte werden stets genutzt, um sich die Taschen zu füllen. Kontrolliert offensichtlich keiner.

    Ein Mercedes Benz 300 SL mit Fluegeltueren kostete 1958 ca. 24.000 DM (12.000 EUR) je nach Ausstattung.
    Heute erzielen vollstaendig bis ins Detail original restaurierte Exponate unter Sammler einen Kaufpreis von
    weit ueber 1 Million EUR.

    AUTO-LEGENDE MERCEDES-BENZ 300 SL (W198) FLÜGELTÜRER
    Der Traumsportwagen des 20. Jahrhunderts


    ...

    Weltpremiere in New York
    Am 6. Februar 1954 hat der 300 SL in New York seine Premiere.

    Der 300 SL ist Mitte der 50er-Jahre „ein Fahrzeug, das den Namen Mercedes-Benz wieder vergoldet“. Der zweisitzige Sportwagen folgte damit ab dem ersten Entwicklungsschritt einer klaren Strategie: Der 300 SL sollte ein neues Markenimage prägen und damit den wichtigen US-Markt zu öffnen. Die New York International Automobile Show war bewusst als Ort für die Weltpremiere am 6. Februar 1954 ausgewählt worden. Gebaut wurde der W198 zunächst als geschlossenes Coupé wie der zwei Jahre zuvor der Rennsportwagen (W194). Seine Flügeltüren sind ab dem ersten Einsatz bei der Mille Miglia im April 1952 ein gut in Szene gesetztes Spektakel. Doch gerade beim Seriensportwagen sorgen sie für eine Komforteinbuße. Erst für den Roadster kann der Gitterrohrrahmen aus dünnen Stahlrohren ohne Einschränkung der Steifigkeit so verändert werden, dass die Türen konventionell eingebaut werden können.
    Damit fährt Mercedes ab 1954 auch in der Serie mit einem Schlag auf dem Niveau der europäischen Sportwagenelite aus Italien und England wie zum Beispiel Ferrari, Jaguar oder Aston Martin. Das alles haben die Ingenieure mit Rudolf Uhlenhaut an der Spitze mit einer feinen Balance aus Funktionalität und Luxus abgestimmt. Trotz des horrenden Kaufpreises von 29.000 Mark wurden allein vom Coupé insgesamt 1400 Exemplare gebaut. Zusammen mit dem 300 SL Roadster werden von der intern als W198 bezeichneten Baureihe bis 1963 insgesamt 3.258 Exemplare gebaut.
    Zum Vergleich: Ferrari verkaufte den ersten 250 GT (in der zivilen 240 PS-Version) von 1958 bis 1960 insgesamt nur rund 350 Mal. Jaguar baute dagegen vom XK 140 (Oktober 1954 bis Februar 1957) insgesamt rund 8.950 Exemplare, also mehr als das Sechsfache der 300-SL-Stückzahl.

    Die Versteigerungs- und Preis-Rekorde

    Gute Exemplare werden für Preise von rund einer Million Euro gehandelt. Allerdings variieren die Preise stark je nach Geschichte und Zustand des angebotenen Autos. Im Dezember 2018 erzielte ein Flügeltürer (Baujahr 1955) aus der*Sammlung eines großen Wiener Mercedes-Händlers*in der Auktion von Dorotheum einen Verkaufspreis von 1.492.600 Euro. 2014 sorgte ein unrestauriertes Exemplar aus dem Baujahr 1956 bei einer Auktion in Scottsdale (USA) für Aufsehen: Das Coupé wurde für 1.897.500 US-Dollar verkauft. Für einen 300 SL Roadster wurde 2018 ein Preis von 3.071.200 Euro gezahlt. Ein Extrem: Dieses Exemplar aus dem letzten Baujahr 1963 war nur 1.500 Kilometer bewegt worden und hatte nur einen Vorbesitzer.

    Was macht einen 300 SL besonders teuer?

    Neben dem Zustand und der Geschichte (prominente oder eine geringe Anzahl von Vorbesitzern) steht originales Zubehör wie Rudge-Felgen mit Zentralverschluss, ein Maß-Kofferset oder das Stahl-Hardtop (Roadster) hoch im Kurs. Auch eines der nur 29 Leichtmetall-Coupés sorgt für einen wesentlich höheren Preis.

    ...


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    (Sheriff von Nottingham)

  8. #8
    Mitglied
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    Standard AW: Gorch Fock - Ein Trauerspiel

    Wozu brauchen wir das Schiff überhaupt? Als Sinnbild für den Zustand der Bundeswehr? Während andere ihre U-Boote mit modernen Antrieben losschicken, hissen wir immer noch die Segel?

  9. #9
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    Standard AW: Gorch Fock - Ein Trauerspiel

    Zitat Zitat von Schlummifix Beitrag anzeigen
    Baukosten waren 1958 damals 8,5 Mio DM
    Also 4,3 Mio Eur

    Also eindeutig Betrug, Korruption und Beschiss.

    Solche Projekte werden stets genutzt, um sich die Taschen zu füllen. Kontrolliert offensichtlich keiner.
    Solche Projekte werden stets genutzt, um sich die Taschen zu füllen. Kontrolliert offensichtlich keiner.
    Genau so ist es. Gerade bei "öffentlichen" Auftraggebern wird gnadenlos zugelangt.
    Derzeit kein GRÜN möglich!




  10. #10
    Verschwörungspraktiker Benutzerbild von pixelschubser
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    Standard AW: Gorch Fock - Ein Trauerspiel

    Zitat Zitat von Deutschmann Beitrag anzeigen
    Wozu brauchen wir das Schiff überhaupt? Als Sinnbild für den Zustand der Bundeswehr? Während andere ihre U-Boote mit modernen Antrieben losschicken, hissen wir immer noch die Segel?
    Brauchen wir dazu, dass kleine, dicke Mädchen aus der Takelage fallen, die für den Job "Marine" ansich untauglich sind!
    __________________

    Ein Zeichen von Intelligenz ist der stetige Zweifel.
    Idioten sind sich immer todsicher.
    Egal was sie tun!

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