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Großangriff auf die Währungsstabilität
Südländer gegen Nordländer

Demnach will Rom die strengen Kriterien auf Dauer aushöhlen, ein Plan, den das schwer verschuldete [Links nur für registrierte Nutzer] schon seit vielen Jahren hegt, aber regelmäßig am Widerstand der nordeuropäischen Euro-Länder gescheitert ist. Der sogenannte Stabilitätspakt beschränkt das Haushaltsdefizit der Euro-Länder auf drei Prozent der Wirtschaftsleistung und die Gesamtverschuldung auf 60 Prozent. Um die Folgen der Pandemie besser bewältigen zu können, sind diese Regeln aber bis Ende 2022 ausgesetzt. Sie sollen ab 2023 wieder in vollem Umfang gelten. Das bereitet vielen Regierungen vor allem im Süden [Links nur für registrierte Nutzer] allerdings schon jetzt Kopfzerbrechen. Sie würden den jetzigen Status Quo gerne länger beibehalten.
Schafft einfach den Euro ab !!!

Hinter den Kulissen bereitet Italien einen Angriff auf den Euro vor: Die Regierung von Mario Draghi will das Ziel einer maßvollen Neuverschuldung langsam aber sicher abschaffen. Erst soll jedoch abgewartet werden, welche künftige Regierungskoalition es in Deutschland gibt.
EU-Kommissar Gentiloni hatte bereits Tags zuvor gefordert, dass man die Kriterien "an die neuen Realitäten" anpassen müsse. Die Opposition aus dem Norden will man mit einem "technischen Kniff" überwinden, berichtet "Repubblica" weiter. Die Axt soll an der Regel angelegt werden, wonach die Euro-Länder jedes Jahr ein Zwanzigstel der Staatsverschuldung abbauen müssen, bis die Hürde von 60 Prozent des Bruttosozialprodukts wieder erreicht oder unterschritten ist. Auf diese Weise wollen Gentiloni und Draghi die strenge Maßgabe aushöhlen, zumal dafür nur eine qualifizierte Mehrheit benötigen wird. Würde man frontal eines der Maastricht-Kriterien angehen wollen, wäre hingegen eine kaum erreichbare Einstimmigkeit nötig.
Die Südländer können nicht rechnen und reißen ganz Europa in den Abgrund.

Wer sich darüber dann freuen wird....

Faktisch bliebe aber nur eine wirkungslose Hülle übrig, denn die notorisch verschuldeten Länder wie Italien, [Links nur für registrierte Nutzer], [Links nur für registrierte Nutzer] oder [Links nur für registrierte Nutzer] hätten keinen unmittelbaren Druck [Links nur für registrierte Nutzer] mehr, ihre Schulden konsequent zurückzufahren. Offenbar begleitet man auch [Links nur für registrierte Nutzer] mit Wohlwollen diese Gedanken, sonst hätte Le Maire anders in Cernobbio darüber gesprochen. Tatsächlich könnte auch Präsident Emanuel Macron im Vorfeld seiner angestrebten Wiederwahl im kommenden Jahr etwas mehr finanziellen Spielraum gut gebrauchen. Nach italienischen Medienberichten haben sich Macron und Draghi bei ihrem Treffen in Marseille auch über mögliche Veränderungen des Euro-Stabilitätspakts ausgetauscht.
Wenn Deutschland so stabil bleiben will, wie es war und zur Zeit noch ist, dann muß Deutschland raus aus dem Euro - aus Brüssel, wo Deutschland doch nur der größte Zahler ist - vom deutschen Steuergeld.

Wir haben doch genug Probleme im eigenen Land.

Der frühere EZB-Präsident und heutige Regierungschef in Rom braucht jeden Bewegungsspielraum, um den finanziellen Druck Italiens abzubauen. Das Land hat schwer unter den Folgen der Pandemie gelittenen die Wirtschaft versucht nun mühsam wieder auf die Beine zu kommen. Draghi ist zudem Chef einer wackeligen Vielparteienkoalition, die fast das gesamte politische Spektrum des Landes abdeckt. Entsprechend groß sind die Partikularinteressen, die der Premier zu berücksichtigen und zu bedienen hat. Erschwerend kommt hinzu, dass Anfang Oktober in 20 Städten - unter anderem in Rom, Mailand, Neapel, Bologna und Turin - die Kommunalverwaltungen neu zusammengesetzt werden. Der Erwartungsdruck an den Premier ist also beachtlich.
Das Schlimme ist, der Mann weiß, wie er das drehen kann, sein schiefes Grinsen hat mir immer gesagt, daß dem Kerl nicht zu trauen ist.

Einer der Leser schreibt - einer von 50:

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über die EU geredet wird. Nur die AfD erzählt mal was und dann muss man gestern noch bei "Hart aber fair" erfahren, dass ein Italiener 110% seiner Kosten für eine neue Heizung von der EU bekommt. Gibt es denn keine guten Nachrichten über die EU, die uns die anderen Parteien erzählen können? Dass die AfD skandale aufdeckt ist doch kalr, aber es muss doch auch irgendetwas gutes geben? Offensichtlich nicht, die Vertreter der anderen Parteien widersprachen nicht mal dem AfD-Vertreter. Das kommende Jahrzehnt wird das Schicksaljahrzehnt für die EU und dem Euro und es wird nicht drüber diskutiert. Die etablierten Parteien scheuen die Diskussion.
Uns wird doch soviel verschwiegen....!!!