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Thema: Fachlicher Infostrang zur sozialen Arbeit

  1. #41
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    Standard AW: Fachlicher Infostrang zur sozialen Arbeit

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Geh arbeiten.
    Das ist ein undisqualifizierter Zitatverstoss in Wiederholung und du verwegerst Dich einem inhaltlich zivilisiertem Diskurs!

    Aber dein Video gefällt mir - ist einer deiner Verwandten?

  2. #42
    Mitglied Benutzerbild von autochthon
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    Standard AW: Fachlicher Infostrang zur sozialen Arbeit

    Interessant auch der Abschnitt "Soziale Dienstleistungsproduktion: Gemeinwirtschaft im Sinne der Gewinnwirtschaft"

    12
    Norbert Wohlfahrt
    und zugleich auf Vermeidung von Sozialleistungsbezug, d. h. auf Verringerung des
    Aufwandes für Sozialpolitik im traditionellen Sinne ab (Nullmeier 2004).
    Die sozialstaatlichen Veränderungen sind deshalb vor allem als Modifizierung
    der klassischen „Umverteilungspolitik“ zu verstehen, die allerdings auch in früheren
    Zeiten nie einen anderen als den wirtschaftsfreundlichen Zweck der Schaffung und
    des Unterhalts einer für den Standort tauglichen personalen Infrastruktur besaß.
    Der Sozialstaat kümmerte sich demnach immer schon um die wirtschaftliche
    Brauchbarkeit und Wiederverwendung seiner auf Sozialtransfers und soziale Hilfen
    angewiesenen Bürger. Neu ist, dass gegenwärtig auch der sozial- und aktivierungs-
    pädagogischen Betreuung der aus der Lohnarbeitsgesellschaft heraus gefallenen
    Bürgerinnen und Bürger eine besondere staatliche Aufmerksamkeit geschenkt wird.
    Diese neue aktivierende und sozialinvestive Sozialpolitik versteht sich als selbst-
    kritische Korrektur einer ex post als fehlerhaft und verschwenderisch beurteilten
    Sozialpolitik. Die Sicherung bzw. Wiederherstellung der Beschäftigungsfähigkeit
    der auf Erwerbsarbeit angewiesenen Bevölkerungsteile impliziert die Streichung
    bzw. Kürzung von Sozialleistungen derjenigen, die für eine Teilnahme am markt-
    wirtschaftlichen Erwerbsleben nicht mehr in Betracht kommen. Die Aufrechterhal-
    tung des bisherigen sozialstaatlichen Leistungsniveaus wird als kontraproduktive
    Fehlinvestition bewertet und dementsprechend gehandhabt (Krölls 2000: 64f.).
    3 Soziale Dienstleistungsproduktion: Gemeinwirtschaft
    im Dienste der Gewinnwirtschaft
    Betrachtet man Soziale Arbeit als eine personenbezogene Soziale Dienstleistung
    (was mittlerweile zum Standardrepertoire des sozialwirtschaftlichen Diskurses und
    der Ausbildungsprogramme gehört), dann hat sich eine Analyse der Politischen
    Ökonomie sozialer Arbeit zunächst einmal mit den ökonomischen Besonderhei-
    ten sozialer Dienstleistungsproduktion zu befassen (vgl. Dahme/Wohlfahrt 2012):
    Soziale Dienstleistungen entspringen ihrem Grunde und ihrer spezifischen Ausge-
    staltung nach primär einer souveränen sozialstaatlichen Zwecksetzung, die dieser
    den „Nachfragern“ gegenüber als seinen Anspruch geltend macht, ohne dass die
    Wünsche und Interessen der so „Begünstigten“, analog der Kundenorientierung
    im Rahmen einer regulären, rein marktlich vermittelten Dienstleistungsbeziehung,
    dabei inhaltlich den wirklichen Ausgangspunkt oder Maßstab des Handelns
    abgäben. Wirtschaftlich nicht, denn über die entsprechende Zahlungsfähigkeit
    verfügen die Hilfebedürftigen nicht (das gilt von der kompensatorischen Jugend-
    hilfe bis hin zur Betreuung von Kindern in Tagesstätten und der Pflege Älterer), ... (f.f)
    (Quelle: Soziale Arbeit in der Ökonomisierungsfalle, Müller, Mührel, Birmeier, S.18)

    Soziale Arbeit ist demnach eine "Personenbezogene Dienstleistung" und die neue aktivierende und sozialinvestierende Sozialpolitik versteht sich als selbstkritische Korrektur einer ex post als fehlerhaft und verschwenderisch beurteilten Sozialpolitik!!

    "... und alles kommt, wie's kommen muss.... " (Reinhard Mey "Der Gauckler")

  3. #43
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Fachlicher Infostrang zur sozialen Arbeit

    Zitat Zitat von autochthon Beitrag anzeigen
    Aus:
    Soziale Arbeit in der Ökonomisierungsfalle
    (Und was das mit neoliberalen Strömungen zu tun hat)
    ...
    Aber nicht nur die Klientel Sozialer Arbeit war direkt betroffen: Soziale Arbeit
    selbst wurde in Mitleidenschaft gezogen. Bis heute schreitet die Prekarisierung
    der Arbeitsverhältnisse in der Sozialen Arbeit durch Teilzeit, Befristung, unterta-
    rifliche Bezahlung, arbeitsrechtliche Aushöhlungen usw. voran.

    (Quelle: Soziale Arbeit in der Ökonomisierungsfalle, Müller, Mührel, Birgmeier, 2016, S.9)

    Ist halt ein Staatsjob und da konkurriert man mit anderen Ausgabeposten im sozialen Bereich. Wenn woanders erhöht wird, sagen wir die Zahl der Empfänger von Geldleistungen, so muss an anderer Stelle gespart werden. Ist ganz normale Mathematik. Wenn man noch jung ist, sollte man besser was anderes machen.
    Seltsam finde ich jetzt aber, daß es ein Prekariat auch unter den in der Sozialen Arbeit Tätigen gibt. Hätte ich nicht gedacht.

  4. #44
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    Standard AW: Fachlicher Infostrang zur sozialen Arbeit

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Ist halt ein Staatsjob und da konkurriert man mit anderen Ausgabeposten im sozialen Bereich. Wenn woanders erhöht wird, sagen wir die Zahl der Empfänger von Geldleistungen, so muss an anderer Stelle gespart werden. Ist ganz normale Mathematik. Wenn man noch jung ist, sollte man besser was anderes machen.
    Seltsam finde ich jetzt aber, daß es ein Prekariat auch unter den in der Sozialen Arbeit Tätigen gibt. Hätte ich nicht gedacht.
    Du hättest vieles nicht gedacht.
    Dafür verlinke ich ja von Zeit zu Zeit Textblöcke aus der Literatur. Schön, daß du sie liest.
    "... und alles kommt, wie's kommen muss.... " (Reinhard Mey "Der Gauckler")

  5. #45
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Fachlicher Infostrang zur sozialen Arbeit

    Na ja, schön ÖD-Tarif kassieren,
    im Trockenen sitzen, mit dem Klientel durch die
    Gegend kutschieren, abends noch fit sein
    für Kulturelle Veranstaltungen und Sport,
    da ist klar, daß es für Arbeitnehmer attraktiv ist.
    Und wo ein Überangebot an Arbeitskräften,
    da sinken die Gehälter - Löhne bekommen Andere.
    Lass' die Toten ihre Toten begraben | Matthaeus 8:22
    Du wirst der Schwanz sein, und der Fremdling der Kopf | 5.Mose 28:43,44
    Vom Wein der Waffenhehre Odin ewig lebt | 1. Gylfaginnîng 38
    Schulbildung ist zwar kostenlos, in den meisten Fällen aber umsonst. | User amendment

    If God's on the left, then I'm sticking to the Right | AC/DC - Hell's Bells

  6. #46
    Mitglied Benutzerbild von autochthon
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    Standard AW: Fachlicher Infostrang zur sozialen Arbeit

    Zitat Zitat von Neben der Spur Beitrag anzeigen
    Na ja, schön ÖD-Tarif kassieren,
    im Trockenen sitzen, mit dem Klientel durch die
    Gegend kutschieren, abends noch fit sein
    für Kulturelle Veranstaltungen und Sport,
    da ist klar, daß es für Arbeitnehmer attraktiv ist.
    Und wo ein Überangebot an Arbeitskräften,
    da sinken die Gehälter - Löhne bekommen Andere.
    Ganz so schlicht gestaltet es sich dann doch nicht.
    Hier mal eine Webpräsenz zum einlesen, wenn du mal Zeit und Muße hast.

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    29 Finanzierungsformen in der Sozialwirtschaft

    Es gestaltet sich tatsächlich etwas umfangreicher, aber da kommt man nicht drumherum wenn man sich wirklich(!) mit dem Thema auseinandersetzen will.
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  7. #47
    Mitglied Benutzerbild von Empirist
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    Standard AW: Fachlicher Infostrang zur sozialen Arbeit

    Zitat Zitat von autochthon Beitrag anzeigen
    Nein. Der Abriss über das Frankfurter Bahnhofsviertel mit dem Kater war so nicht geplant, hat mich aber gefreut. Eigene Erfahrungen mit Sozialdiensten können auch eingebracht werden. Oder Bedenken.

    Das ist ein ziemlich komplexes Feld.

  8. #48
    Have a little faith, baby Benutzerbild von Maitre
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    Standard AW: Fachlicher Infostrang zur sozialen Arbeit

    Zitat Zitat von Neben der Spur Beitrag anzeigen
    Na ja, schön ÖD-Tarif kassieren,
    im Trockenen sitzen, mit dem Klientel durch die
    Gegend kutschieren, abends noch fit sein
    für Kulturelle Veranstaltungen und Sport,
    da ist klar, daß es für Arbeitnehmer attraktiv ist.
    Und wo ein Überangebot an Arbeitskräften,
    da sinken die Gehälter - Löhne bekommen Andere.
    Naja, dafür arbeitest du womöglich mit Freaks, die jederzeit am Rad drehen können. Um es mal mit Raoul Duke zu sagen: Man kann zwar einer Person den Rücken zudrehen aber niemals einer Droge.
    Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)



  9. #49
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Fachlicher Infostrang zur sozialen Arbeit

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Naja, dafür arbeitest du womöglich mit Freaks, die jederzeit am Rad drehen können. Um es mal mit Raoul Duke zu sagen: Man kann zwar einer Person den Rücken zudrehen aber niemals einer Droge.
    Nun mach 'mal nicht aus einer Mücke einen Elefanten:
    Die Berufsgenossenschaft der Sozialarbeiter verzeichnet statistisch wieviele Arbeitsunfälle?

    Alkoholmißbrauch ist bei Sozialarbeitern nicht nennenswert bekannt, aber ich wurde stets gefragt, ob sie mir einen Kaffee anbieten können.
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  10. #50
    Have a little faith, baby Benutzerbild von Maitre
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    Standard AW: Fachlicher Infostrang zur sozialen Arbeit

    Zitat Zitat von Neben der Spur Beitrag anzeigen
    Nun mach 'mal nicht aus einer Mücke einen Elefanten:
    Die Berufsgenossenschaft der Sozialarbeiter verzeichnet statistisch wieviele Arbeitsunfälle?

    Alkoholmißbrauch ist bei Sozialarbeitern nicht nennenswert bekannt, aber ich wurde stets gefragt, ob sie mir einen Kaffee anbieten können.
    Ehrlich gesagt will ich das gar nicht im Detail herausfinden. Will heißen, ich respektiere die Leistung der Leute dort durchaus.
    Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)



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