Ich habe mal gelesen, dass in Indien die Polizei einige Strassen abgelaufen hat und die Bewohner aufgefordert hat, Passwörter für ihre WiFi-Router einzurichten. Das waren vielleicht auch Haushalte, die bereits einen Internet-Festnetzanschluss hatten und sich den WiFi-Router nachträglich gekauft haben. Denn hier in Peru war es schon immer so, dass wenn der Internetbetreiber einen WiFi-Router einrichtet, dieser schon bei der Übergabe mit Passwort konfiguriert ist.
Wenn man allerdings nur einen anonymen Zugang zum Internet haben möchte, bietet sich hier die Gastronomie an. Router-Name und Passwort gibt es z.B. in jeder kleinen Pizzeria. In Hotels auch häufig an der Rezeption, ohne zu fragen.
Ebenso kann man hier auch in die vielen Internet-Cafés gehen. Während normalerweise der Ausweis schon für Lapalien verlangt wird, wie der Kauf von Sonderangeboten (damit man das Angebot nicht mehrfach nutzen kann), kenne ich kein Internet-Café hier, wo der Ausweis verlangt wird. Es gibt sogar auch, wenn jedoch recht selten, Internet-Cafés mit Kabinen aus Holz, die man von innen verriegeln kann.
Und was Europa betrifft, war ich im Frühjahr 2018 mehrmals in der Bibliothek des Collegium Polonicum, nicht weit von der Oderbrücke entfernt. Also in Slubice, ehemals Dammvorstadt, gegenüber von Frankfurt/Oder. Im Gebäude selbst ist die Beschilderung teilweise in Deutsch, obwohl im gesamten Gebäude nur eine Frau in der Bibliothek wenigstens rudimentär Englisch sprach. Also am Pförtner freundlich murmelnd ... vorbei und in der Bibliothek standen ein halbes Dutzend PCs mit Internetanschluss und ich war meistens der einzige dort an den PCs.
Wie bin ich dorthin gekommen? Während ich noch in Sichtweite der Oderbrücke, also der Grenze zur BRD, vergeblich versuchte, auf Deutsch, Englisch oder Französisch, ein Internet-Café zu erfragen, hörte ich wie ein Mann einem anderen auf Distanz etwas zurief. In gebrochenem Englisch !!! Die Vorsehung mal wieder. Ich also gleich hin zu diesem lauten Rufer. Dieser schaute mich sowohl misstrauisch als auch erstaunt an, erklärte mir dann aber, dass es öffentliche PCs in der Bibliothek des Collegium Polonicum gäbe.
Das Lustige an diesen PCs im Collegium Polonicum war dann noch, dass das Collegium Polonicum einen Internetprovider aus der BRD hatte, die IP-Adressen also IP-Adressen aus der BRD waren.
Die Frauen an der Rezeption und Ausleihe der Bibliothek im Collegium Polonicum wollten auch nie etwas. Weder eine Gebühr noch einen Ausweis.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Die meisten Leute werden ihre Router gar nicht einrichten, und dass Passwort nutzen, das hinten auf dem Router steht. (Ist auch mein erster Blick, wenn ich irgendwo bin, und Internetzugang haben möchte.) Von den rechtlichen Aspekten ist man in den USA eher nicht haftbar, wenn jemand unerlaubt das Internet nutzt, d.h. solang es ein Passwort gibt, ist man generell nicht für eine unerlaubte Nutzung haftbar. Schwieriger sieht es aus, wenn ein Gast mit Erlaubnis das Internet nutzt. Da gibt es m.W. noch nicht genug Entscheidungen, um das grundsätzlich beantworten zu können.
1. Dazu muße erstmal Malare auf dem PC installiert werden. War 2018. Geht nicht mehr. Betrifft mich nicht.
2. Betrifft Router eines recht unbekannten lettischen Herstellers. Betrifft mich nicht.
3. Betrifft Leute die tatsächlich dass Standard-Passwort des Herstellers verwenden. Betrifft mich nicht.
Da ich fürs Banking Chip-Tan verwende und der Aktienhandel zum einen verschlüsselt und zum anderen mit fest gekoppelten Konten durchgeführt wird habe ich kein Problem. Alles doppelt und dreifach gesichert. Auch mit weiteren Maßnahmen die ich nicht nenne.
Ich denke du siehst an den falschen Stellen Probleme. Windows schaut regel mässig nach Updates. Aber es belästigt mich nicht mit einem Algorithmus der mir dann ständig Dinge zeigt von dem er annimmt er sie würden mich interessieren. Da sehe ich ein echtes Problem. Wenn Querdenker bei Telegram nur noch mit Querdenkern Kontakt aufnehmen können und andere Meinungen ausblenden weil sie nicht zum Profil des Users zu passen scheinen.
Aber hier gehts eigentlich um Sicherheitsmängel von Routern. Andere Baustelle.
Versetze dich doch mal in die Lage von Gerd Mustermann: Der nette Mann von der Telekom kommt, richtet ihm das ein, und man kriegt ein Kärtchen mit dem Passwort, das man in der Schreibtischschublade verwahrt. Hat man ein neues Gerät, so gibt man das Passwort ein. Warum sollte der gute Gerd hier einen Handlungsbedarf sehen?
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