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Trotz Corona brennen heute wieder die Feuer
Uraltes heidnisches Brauchtum: Das verbindet die Wintersonnenwende mit Weihnachten
• 21. Dezember 2021
• Der Sonnenkult ist seit der Steinzeit belegt
• Das christliche Weihnachtsfest geht auf einen heidnischen Feiertag im alten Rom zurück
• Nagel: Beim Glauben an die Genspritze handelt es sich um eine fanatische politische Religion

Heute, am 21. Dezember, ist die Wintersonnenwende. Traditionell finden an diesem Tag zahlreiche Sonnwendfeuer statt, wenngleich viele – zumindest offiziell – wegen der strengen Corona-Zwangsmaßnahmen abgesagt wurden. Wochenblick sprach mit dem Kulturwissenschaftler und Philosophen Georg Immanuel Nagel über die Wurzeln dieses Brauchtums. Nagel betreibt den Blog „Cultus Deorum“, ein „Netztagebuch für heidnische Spiritualität und Traditionalismus“ und organisiert alljährlich eine Sonnwendfeier.

Wochenblick: Herr Nagel, worauf geht die Tradition des Sonnwendfeuers zurück?

Georg Immanuel Nagel: Die Sonne ist wahrscheinlich das zentrale Symbol der Indoeuropäer, die kulturgeschichtlich betrachtet unsere ältesten Vorfahren sind. Verschiedenste Sonnensymbole sind in großer Zahl und weit verstreut in der Welt seit der Frühzeit belegt. Dass unsere Ahnen diese astronomischen Daten genau kannten, kann man an steinzeitlichen Kultbauten wie Stonehenge in England oder bei den Externsteinen im Teutoburger Wald sehen. Für unsere Vorfahren war der Winter eine harte Zeit. Die Sonnenwende war für sie vor allem eine Notzeitwende, mit der die kalten Nächte kürzer wurden. Wohl daher kam dem Kult um den Sonnengott eine große Bedeutung zu.

Wie hängt die Sonnenwende mit Weihnachten zusammen?

Schon der Name Weihnachten zeigt ja an, dass es sich um ein mehrtägiges Fest handelt. Weihnachten war also die heilige Zeit rund um die Sonnenwende. Der Ursprung des christlichen Feuertages von Christi Geburt liegt klar im römischen Kult um den Sonnengott Sol Invictus, was „die unbesiegte Sonne“ heißt, dessen Festtag der 25. Dezember war. Was wohl zur damaligen Zeit der Tag der astronomischen Sonnenwende gewesen sein dürfte. In der Bibel wird Christus mehrmals mit der Sonne verglichen. Auch frühe Darstellungen von Jesus sehen Bildern von Apollo oder Sol zum verwechseln ähnlich, denn alle diese Götter werden ikonographisch mit einem Strahlenkranz um den Kopf dargestellt. Auch das Christusmonogramm, dass aus den übereinandergelegten griechischen Buchstaben Chi und Rho gebildet wird, sieht im Grunde genau wie ein typisches indoeuropäisches Sonnensymbol aus. Das heute bekannte Kreuz mit dem langen Stil bzw. das Kruzifix mit dem „Schmerzensmann“, dem sterbenden Jesus, kam erst im Mittelalter auf. Es ist also klar, dass im Zuge der Christianisierung das Fest von Jesu Geburt aus strategischen Gründen auf diesen bekannten solaren Festtag gelegt wurde. Möglich ist auch ein Einfluss des in Rom verbreiteten Mysterienkults um den persischen Sonnengott Mithras, dessen Mythos in vieler Hinsicht stark an die Jesus-Erzählung erinnert…….

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kd