Zitat Zitat von Esreicht! Beitrag anzeigen
Wäre ja nicht neu, daß sich die üblichen Verdächtigen die ukrainische Kornkammer unter den Nagel reißen.Erinnert sei an den jüdischen Chefschlächter Stalins Lasar Moissejewitsch Kaganowitsch, der 8 Mio. ukrainische Bauern elendig verrecken ließ(Holodomor), dennoch kein Völkermord gewesen sein soll?!



Fußgänger und Leichen verhungerter Bauern auf einer Straße in Charkiw 1933; Foto: Alexander Wienerberger(wikipedia)


kd
Von " Holodomor " weiss nichts. In diesem Strang geht es den entbrannten Kampf um
die ueberlebenswichtigen Getreideprodukte zur Herstellung von Grundnahrungsmitteln.

Es sind seit der gelungenen Destabisilierung der Ukraine nicht nur die Preise fuer Gas
gestiegen. Der Verbraucher merkt es auch an den Preisen fuer Broetchen, Brot und
Nahrungsmittel die auf Getreide basieren.

Gehe einfach mal zum Baecker oder schau was Mehl beim ALDI kostet!

Tagesschau.de / 09.03.2021

Immer teurere Nahrungsmittel werden zu einem drängenden globalen Problem.
Der Mix aus Pandemie und Preisinflation hat in vielen Regionen der Welt bereits dramatische Folgen.


Die Weltmarktpreise für Lebensmittel sind im Februar zum neunten Mal in Folge gestiegen. Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO erreichten sie den höchsten Stand seit Juli 2014. Der FAO-Lebensmittelpreisindex misst die monatlichen Veränderungen eines Warenkorbs aus Getreide, Ölsaaten, Milchprodukten, Fleisch und Zucker. Er kletterte im vergangenen Monat auf 116,0 Punkte, im Januar waren es noch 113,2 Zähler.Die Gründe für den globalen Preisanstieg sind vielfältig: Neben einer gestiegenen Nachfrage etwa aus China sind auch die durch die Corona-Krise unterbrochenen globalen Lieferketten Teil des Problems. Hinzu kommen kritische Wetterlagen an einigen Orten, die sich negativ auf den Erfolg mancher Ernten ausgewirkt haben.So verteuerte sich Zucker beispielsweise binnen eines Monats um 6,4 Prozent. Der Preis für Pflanzenöl stieg um 6,2 Prozent, es kostete so viel wie seit April 2012 nicht mehr.

Die Preise steigen weiter

Die steigenden Lebensmittelpreise kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die globale Wirtschaft wegen der Lockdown-Maßnahmen in eine tiefe Krise geraten ist. Es ist ein Teufelskreis: Wie die Weltbank schreibt, führen Einkommensverluste dazu, dass die Menschen weniger Geld für Lebensmittel zur Verfügung haben. Die Unterbrechungen der Lieferketten hätten einen lokalen Mangel zur Folge, insbesondere bei verderblicher Ware. Das wiederum treibe den Preis noch weiter an. Und da Lebensmittelpreise auch Marktpreise sind, werden Investitionen in diesem Segment für Spekulanten auch immer attraktiver, je stärker die Preise steigen - und das hat dann seinerseits weiter anziehende Preise zur Folge. Carlos Mera, Rohstoff-Experte bei der Rabobank, geht davon aus, dass Weizen, Korn, Sojabohnen und Öle im laufenden Jahr noch teurer werden.

Gefahr sozialer Unruhen
Nahrungsmittel werden immer teurer
Seit Monaten legen die Preise für Nahrungsmittel weltweit zu.


Trend auch in reichen Ländern ein Problem. Selbst hierzulande wird die Preisinflation bei Lebensmitteln immer spürbarer. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Februar auf Jahressicht um 1,4 Prozent. In den USA kletterten sie im abgelaufenen Jahr um 3,9 Prozent, wie das US-Bureau of Labor Statistics (BLS) mitteilte.Im Jahr 2019 gaben die US-Haushalte, die das Fünftel mit den niedrigsten Einkommen repräsentieren, nach Angaben des US-Department of Agriculture 4400 Dollar im Jahr für Ernährung aus. Das entspricht 36 Prozent der Bezüge. Für Familien und Haushalte, die mit wenig Geld wirtschaften müssen, wird die Inflation der Lebensmittelpreise auch in den reichen Ländern längst zu einem Problem.Die Menschen müssten sich daran gewöhnen, mehr für ihre Ernährung zu zahlen, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg den kanadischen Ernährungsexperten Sylvain Charlebois. "Es wird nur noch schlimmer werden."Gefahr sozialer UnruhenGlobal sieht die Lage noch bedenklicher aus. FAO-Ökonom Abdolreza Abbassian meint, dass viele Menschen derzeit an Einkommen verlören. Das sei das Rezept für soziale Unruhen, meint der Experte. Die hohen Preise wirkten in vielen Regionen bereits destabilisierend, weil sie die Menschen in Not brächten und sie die Erwartung nährten, die Regierung müsse etwas tun, um ihnen zu helfen. In ihrem aktuellem vierteljährlichen Ernährungsbericht weist die FAO darauf hin, dass derzeit weltweit 45 Länder bei der Nahrungsmittelversorgung auf Hilfe angewiesen sind, davon 34 in Afrika und neun in Asien. Die Folgen der Pandemie hätten die Verletzlichkeit vieler Länder verschärft und den Bedarf an humanitärer Hilfe erhöht, schreiben die Fachleute der FAO.


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