Liebe Leute, bitte langsam zurück zum Thema.
Ja. Der Hitman ist bis heute wohl einer der technischen besten Wrestler überhaupt. Wurde von einigen seiner Kollegen so festgehalten in der Doku über ihn. Ich glaub sogar, daß es der HBK war, wenn ich mich richtig erinnere.
Aufgewachsen in einer Wrestlingfamilie, vom Vater bis zu den Brüdern und Schwestern, jeder ist mit dem Business verbunden. Er hat den Sport und das Business mit der Muttermilch eingesogen sozusagen.
Sein Stil wird als sauber und hart beschrieben. Kalauer: Bretthart.
Excellence of execution war also keine Parole, sondern Programm.
Also absoluter Profi, seine Gegner nicht übermässig zu verletzen, sie gut aussehen zu lassen und es gleichzeitig möglichst real aussehen lassen, bei spektakulären moves. Er war also loyal zur Firma.
Er hat lange Zeit den Guten gespielt, hatte unzählige fans und war sehr sehr lange auf Topniveau in diesem business.
Wo ich mir allerdings unsicher bin bei ihm ist der "Montreal screw job". BH hatte als Topstar und Champ vertraglich zugesicherte Scriptfreiheit für mehrere Monate in der WWF, wechselte dennoch zur WCW, wegen der Kohle - ok. Seine anscheinend ins Private hineingehende Abneigung gegen den HBK, mit dem er privat früher ja tatsächlich befreundet war, ließ ihn dann aber zu dem Entschluß kommen, den Titel nicht an den HBK abzugeben bei seinem letzten match gegen den HBK in der WWF. Und hier wirds problematisch für mich. Klar Michaels trieb es wild, seine Rolle war längst mit ihm als Privatmann verschmolzen, war aber der beste Performer, Publikumsmagnet, Privat damals auch wirklich ein Arsch nach eigenen Angaben, aber loyal gegenüber der WWF.
Daß BH den Titel an den Arsch HBK nicht abgeben wollte ist deshalb einerseits verständlich. Andererseits aber fraglich hinsichtlich seiner Professionalität und v.a. Loyalität gegenüber der WWF. Was hätte er anderes erwarten können, als einen screwjob? Daß er den besten Performer schlägt (weil er vertraglich scriptfreiheit hat) und mit dem Titel dann einfach zur WCW abdampft, die er ja damit für wesentlich besser propagiert?!
Michaels (kam aus einer Familie vom Militär) ist genau das Gegenteil, ihm fiel nichts zu, musste das business von der Pike auf beginnen, gegen den Willen seiner Eltern. Immer der Böse, seine Rolle verschmolz, er wurde dadurch noch glaubwürdiger und stärker in der Wahrnehmung, ließ es krachen mit Weibern, Drogen, Schlägereien, alles was dazu gehört. Kam dann aber wirklich geläutert durch das Leben mit schwerer Bandscheibenverletzung, ins Krankenhaus geprügelt, Depressionen aufgrund des Kokainkonsums usw. zu einem völligen Sinneswandel und fand sein Glück privat bis heute. Nutzte seine Karriere um etwas zu schaffen - er betreibt eine der erfolgreichsten Wrestlingschulen, berät, ist absoluter Familienmensch, hat eine Frau die ihn liebt, ist bescheiden und hilfsbereit wird als person wirklich gemocht usw.
BH hatte es von der Rolle leichter und doch schwieriger, weil der Liebling der Massen, war Held der kleinen Scheisser als Familienfigur usw. Ließ privat aber auch nichts aus, was Weiber angeht, Drogen (?) usw. Führte zu einem zerrütteten Familienleben das in der Scheidung endete. Lebt jetzt mit einer Asiatin zusammen, körperlich gezeichnet.
Privat verstehen sich beide wieder, wie es heißt. Die WWF hat sich gegenüber WCW durchgesetzt, trotz des Einsatzes des mehrs an Geld.
BH Karriere endete dann ja, Ironie des Schicksals, durch einen unprofessionellen Kick von Goldberg, der aufgrund seiner Unprofessionalität einer der gefährlichsten Leute war (warum zog man Goldberg nicht den Stecker?). Führte darauffolgend zu einem Schlaganfall.
die besten moves des Hitmans: