Ungarn kassiert jährlich Milliarden aus dem EU-Haushalt. Aber geht das Land auch anständig mit dem Geld um? Die EU-Kommission sieht das nicht so – im Streit um die Demokratie in dem Land geht sie jetzt einen historischen Schritt.

Ungarn muss sich wegen möglicher Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit als erstes Land einem Verfahren zur Kürzung von EU-Mitteln stellen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte am Dienstag im Straßburger Europaparlament an, dass ihre Behörde den ersten Schritt des sogenannten Rechtsstaatsmechanismus unternehmen werde. Darüber habe die EU-Kommission die ungarischen Behörden am Dienstag informiert. ...

... Ungarns Kanzleramtsminister Gergely Gulyas sagte am Dienstag gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur MTI, die EU-Kommission mache einen „Fehler“. Bei der Parlamentswahl am vergangenen Sonntag habe die Regierungspartei Fidesz „eine noch nie gesehene Unterstützung“ erfahren. „Eben deshalb sollte die Kommission die grundlegenden Regeln der Demokratie akzeptieren und nicht die Bedürfnisse der bei der Wahl geschlagenen ungarischen Linken befriedigen“, fügte Gulyas hinzu.

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Und das kommt jetzt direkt nach der Wahl. Welch ein Zufall. Orban hat die Wahl haushoch gewonnen, obwohl man gegen ihn eine Kampagne seitens der EU gefahren hat und die Allianz aus Linken, Rechten, Gescheiterten und Grünen unterstützte. Das ist alles gründlich in die Hose gegangen und nun wirft man der Fidesz respektive Orban eine Verletzung der Rechtsstaatlichkeit vor. Kann die EU nicht die Wahl in Ungarn rückgängig machen?

Die Ungarn haben eben falsch gewählt, jedenfalls nach Ansicht der EU