[Links nur für registrierte Nutzer]
Was würde passieren, wenn eine Atombombe auf Berlin abgeworfen wird?
In einer Studie aus dem Jahr 2020 hat die Umweltorganisation Greenpeace errechnen lassen, was passieren würde, wenn Deutschland das Ziel eines atomaren Angriffs werden würde. Als Beispiele wurden etwa Berlin und Frankfurt genommen, um eine Abschätzung über die Folgen zu liefern. Diese sind nur sehr ungefähr, bieten aber eine grobe Einschätzung zur Größenordnung der Auswirkungen eines solchen Vorfalls.

In der Studie wurde angenommen, dass eine 20-Kilotonnen-Bombe direkt vor dem Reichstagsgebäude in Berlin explodiert. In einem Radius von 260 Meter würde alles verdampfen. Hiervon wären um die 1000 Menschen direkt betroffen. In einem Radius von 590 Metern würden Gebäude schwer beschädigt und beinahe alle Menschen, rund 4500, würden sterben. In weiterer Entfernung zum Explosionsort bis etwa 1,4 Kilometern würden Menschen im Freien eine tödliche Strahlendosis abbekommen, auch Druckwelle und Hitze wären hier für viele Todesfälle verantwortlich. Die Schätzungen gehen von rund 20.000 Toten aus. In einem weiteren Radius bis etwa 2 Kilometer würden Menschen schwere Verbrennungen erleiden, rund 50.000 Menschen wären betroffen. Insgesamt geht die Modellrechnung für den beschriebenen Fall von rund 27.000 Toten und über 70.000 Verletzten aus, in direkter Folge der Explosion.

Weitreichende Folgen wären durch den Fallout zu erwarten, in dem radioaktiv belastetes Material niedergehen würde. In dem rund 150 Quadratkilometer großen Gebiet, das dann betroffen wäre, wohnen rund 318.000 Menschen. Menschen im Freien würden durch den Fallout eine tödliche Strahlendosis abbekommen. Dies würde mehrere Zehntausend Menschen betreffen. Zehntausende weitere Menschen würden das Risiko tödlicher Krebserkrankungen aufweisen. In einer Entfernung bis etwa 100 km wären insgesamt über 600.000 Menschen von hohen Strahlendosen betroffen, die akut tödlich sein können oder erhebliche Langzeitfolgen nach sich ziehen können. Die Studie geht davon aus, dass durch den Fallout rund 120.000 Tote zu erwarten wären, dazu rund 50.000 spätere Todesfälle durch eine Krebserkrankung.

Noch drastische wären die Auswirkungen, wenn eine strategische Atomwaffe auf Frankfurt gerichtet würde. Hier geht die Studie von rund 500.000 Toten in direkter Folge und weiteren 165.000 Krebstoten aus. Das Gebiet der radioaktiven Verseuchung würde sich in diesem Fall durch weite Teile Deutschlands ziehen. Aufgrund üblicher Windrichtung wäre davon auszugehen, dass sich der Fallout bis in den Harz ziehen würde.
Also bin 500 km weg von Berlin, aber ich werd mich verdünnen in ein anderes Land und hab eine Freundin in Dom Rep.