Historisch waren Bahnstrecken immer Güterstrecken. Als "Abfallprodukt" wurden dann auch immer mehr Menschen transportiert. Aber schon vorm Krieg erkannte man, dass Busse viel kosteneffektiver sind. Eigentlich müsste die ganze Bahn weg, und nur LKWs auf den Trassen fahren. Die müssen nicht primitiv rangiert werden, sondern können sich den Luxus eines eigenen Fahrers leisten, der gleichzeitig Fahrer, Rangierer, Fahrdienstleister und Lader/Entlader ist. Dagegen wirkt jede Bahn plump und primitiv.
Don't ask for sunshine!
Das gibt es ja auch heute noch, wie z.B. im Industriegebiet in meiner Stadt. Da sind auch einige Betriebe, die einen Gleisanschluss haben. Und das Zeug wird dann mit dem Güterzug abtransportiert.
Das sind dann aber meistens grössere und vorallem regelmäßige Transporte. In einem Betrieb z.B. kommt einmal am Tag ein Güterzug, der mit ca. 20 Waggons die Ware abholt.
Es gab hier auch mal ein Kohlekraftwerk. Das wurde per Schiff, aber auch per Bahn beliefert.
Och, so schwer ist das gar nicht.
In einer Marktwirtschaft entsteht der Preis über Angebot und Nachfrage. Und die Anbieter, die gute Leistung zu einem günstigen Preis anbieten, sind natürlich im Vorteil. Wenn die Bahn mehr Aufträge haben will, muss sie also gute Leistung zu einem guten Preis anbieten.
Personennahverkehr gehört tatsächlich nur in Ausnahmefällen auf die Schiene. Beim Güterverkehr sehe ich dagegen das Rangieren als kleine Aufgabe. Und vergleich mal die Dimensionen: Ein typischer Fernverkehrszug hat heute ab 400 PS aufwärts und transportiert maximal 25 Tonnen Fracht. Diese 400 Pferde wollen versorgt werden. Eine kräftige Güterlok (Etwa die BR 232) mit 3000 PS zieht derweil einen Zug von 3500 Tonnen (wovon bis zu zwei Drittel Nutzlast sind).
Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)
Richtig. Dafür muss die Beamtenbräsigkeit der DB weg. Eisenbahner galten ja mal als überpünktlich und überkorrekt. Heute ist davon nicht mehr so viel übrig, jedenfalls nicht bei der DB. Bei der Schweizer Staatsbahn erlebte ich es vor Jahren noch, dass sich der Zugsführer über die Bordsprechanlage des Zuges bei den Fahrgästen für die dreiminütige (!) Verspätung entschuldigte. Das nenne ich Eisenbahnerehre!
Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)
Fairerweise sollte man jedoch auch noch erwähnen, dass man die DB seitens der Politik ganz gewaltig angepisst hat.
Einmal diese sehr seltsame Privatisierung, dann die Trennung des Gleisinventars und dessen Unterordnung unter diese obskure Netzagentur, dann die Entnahme der operativen Gewinne der DB durch die Politik, dann die Aufteilung der Streckennutzungen für private Betreiber (seltsam, dass die dann aber mit Gewinn arbeiten können...) und was da noch alles an Sabotage an der DB verübt wurde.
So, wie unsere Politik an der Bahn herumgepfuscht hat, gibt es wohl in keinem anderen Staat. Wenn ich da nur an Japan oder China denke, wird mir nur noch ganz übel....
Selbst in einer "freien Marktwirtschaft" findet gut 80% der wirtschaftlichen Aktivität innerhalb der Unternehmen statt und ist deshalb "geplant".
An besserer Planung und Organisation (zum durch Koordination der Unternehmen unter einander) ist grundsätzlich nichts falsch.
Vorausplanung ist das was uns von den Tieren unterscheidet.
"So wie des Deutschen Vogel, der Aar, hoch über allem Getier dieser Erde schwebt, so soll der Deutsche sich erhaben fühlen über alles Gevölk, das ihn umgibt, und das er unter sich in grenzenloser Tiefe erblickt."
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