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Thema: Nachhaltig dem Kapitalismus dienen

  1. #1
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
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    Standard Nachhaltig dem Kapitalismus dienen

    Nachhaltig dem Kapitalismus dienen

    Warum benutzen wir seit einigen Jahren zunehmend die Wörter nachhaltig und Nachhaltigkeit? Weil wir für „Sustainability“ keine bessere Übersetzung gefunden haben!

    Täuschen wir uns darüber nicht: Wir hören deshalb überall von Nachhaltigkeit, weil die US-Amerikaner eines Tages damit angefangen haben, in der Wirtschaft die „Sustainability“ für sich zu entdecken.

    Übersetzen wir lediglich „sustain“, bedeutet das aber nicht nachhaltig, sondern zum einen erhalten und zum anderen unterstützen. Auf den Punkt kommen wir später noch einmal zurück. Jedenfalls ergibt erst die „Sustainability“, was wir inzwischen alle als nachhaltig und Nachhaltigkeit auffassen und uneingeschränkt lobenswert anpreisen.

    Was aber bedeuten diese Wörter in der heutigen Zeit im Deutschen?

    Nehmen wir nachhaltig, was bedauerlicherweise sogar der Duden den Adjektiven zuordnet: Nachhaltig ist nichts, was man sein kann. Es ist keine Eigenschaft, die Aufschluss darüber gibt, wie eine Sache, ein Gegenstand oder Mensch beschaffen oder entstanden ist. Es gibt kein nachhaltiges Brot, keine nachhaltigen Kleider und keinen nachhaltigen Menschen. Nachhaltig deutet, wie im Englischen die „Sustainability“, viel mehr auf eine Tat und genauer gesagt Fähigkeit hin, auf etwas, das man tut oder tun kann. Ich kann nachhaltig denken, einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen oder jemanden nachhaltig überzeugen. Bin ich aufgrund dessen nachhaltig? Ein Mensch kann oder sollte edel, hilfreich und gut sein. Nachhaltig „sein“ ist unmöglich.

    Und wenn der Mensch nicht nachhaltig sein kann, dann kann es erst recht kein Gebrauchsgegenstand, der von Menschen erdacht, entwickelt und erbaut wird. So komponierte Beethoven auch keine nachhaltigen Sinfonien, sondern solche, die zeitlos sind und unvergänglich. Selbst der älteste Baum der Erde ist nicht nachhaltig, sondern langlebig. Das ist ein bedeutender Unterschied!

    Nachhaltig weist definitiv auf eine Tätigkeit hin, auf das Nachhalten, was dem Gegenteil von Vorhalten entspricht und über das Festhalten und Zurückhalten hinausgeht. Es handelt sich somit bei nachhaltig, ähnlich übrigens wie bei „einmalig“, eher um ein Adverb als um ein Adjektiv. Nachhaltig unbedacht als Eigenschaftswort zu verwenden, spricht somit auch Bände darüber, wie schlampig wir heutzutage Adjektive einsetzen. Jedenfalls in dem Sinn, als Tätigkeit und nicht als Eigenschaft, ist die Nachhaltigkeit richtig verstanden.

    Leider ist das nicht die Art und Weise, wie wir die beiden Wörter gebrauchen und wie man sie uns von allen Seiten aus um die Ohren haut. Schon ist die Rede von nachhaltigen Ideen, Autos, Lösungen, Entwicklungen, Technologien, von nachhaltigem Konsum, Tourismus, sowie nachhaltiger Mode, Wirtschaft und Produktion. Das Problem dabei: Wir dichten Oberbegriffen die Eigenschaft an, nachhaltig zu sein. Das ist der erste und entscheidende Denkfehler und ich hoffe stark, ihn logisch und gut begründet zu haben?

    Es stellt sich also die Frage, was sich wirklich hinter dem Begriff der Nachhaltigkeit verbirgt und was jene damit bezwecken, die ihn im Munde führen wie ein Wundermittel. Die meisten Mitmenschen sind sich darüber im Unklaren, weil sie die beiden Wörter einmal und an beliebiger Stelle aufgeschnappt haben und sie seitdem nachplappern, ohne sich jemals ernsthaft über ihre Bedeutung Gedanken gemacht zu haben.

    Rollen wir die Sache von hinten auf: Meine Frau und ich teilen uns einen fünf Jahre alten Ford Focus Turnier, der noch eine hohe Lebenserwartung hat. Der Motor und das Getriebe sind in tadellosem Zustand. Wäre es vernünftig, diesen Wagen bald zu verkaufen und dafür ein „Battery Electronic Vehicle“ anzuschaffen? Ja, wollen uns Politiker, Manager und Werbetexter weismachen. Denn unser Dieselfahrzeug sei nicht nachhaltig, das Elektroauto aber schon.

    Das gleiche Muster lässt sich auf Öl- und Gasheizungen und viele weitere Beispiele anwenden. Nur die neueste Technik und Entwicklung kann hoffen, das Prädikat der Nachhaltigkeit ans Revers geheftet zu bekommen. Wer dagegen seinen Mercedes C 180 seit dreißig Jahren pflegt, hegt und wartet; sprich, wer tatsächlich nachhaltig mit seinem Eigentum umgeht, steht da wie der letzte Depp und muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht von einer veralteten Technik lassen zu können. Ein Oldtimer ist dieser gängigen Denkweise zufolge eben nicht nachhaltig, geschweige denn nachhaltig produziert.

    Hier liegt der Hund begraben und zum Vorschein tritt die grauenvolle Propaganda, die sich hinter dem offiziellen und von „Sustainability“ abgeleiteten Begriff der Nachhaltigkeit versteckt:

    Wie kann ein T-Shirt nachhaltig sein, wenn ich es mir neu anschaffen muss und mein altes im Schrank verstaubt oder in der Kleidersammlung landet?

    Wie kann Kaffee aus dem Supermarkt nachhaltig sein, wenn wir, kaum zu Hause angekommen, die Packung aufreißen und sie innerhalb weniger Tage aufbrauchen?

    Nachhaltigkeit: Das ist der letzte Schrei, um die Konsumlaune der Leute neu zu entfachen. Es ist ein Schrei der Verzweiflung, da viele Menschen längst ein Bewusstsein dafür entwickelt haben, dass sie nicht nachhaltig handeln, wenn sie ihre Gebrauchsgegenstände entsorgen, bevor diese den Geist aufgeben.

    Das ewige und stetige Wirtschaftswachstum aber ist das Lebenselixier des Kapitalismus. Jenes System, aus dem die globale Wegwerfgesellschaft hervorgegangen ist, kann sich Nachhaltigkeit in der Tat nicht leisten. Es wäre sein schrittweiser Untergang, wenn er es nicht länger vollbrächte, uns immer wieder zu reizen, Neues zu kaufen, die neueste Mode, und die neuesten Geräte und Lebensmittel. Das, was sie uns als Nachhaltigkeit anpreisen, soll im Grunde das globale Wirtschaftssystem erhalten und unterstützen. To „sustain“ capitalism.

    Machen wir uns nichts vor, sondern sehen den Tatsachen ins Auge: Wir leben nicht in einer Gemeinschaft, die nachhaltig denkt und handelt. Und das ändert sich auch nicht, wenn wir, freiwillig oder gezwungen, unter dem Damoklesschwert der „Klimakatastrophe“ alle auf Elektroautos, Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen umsatteln. Auch diese Techniken haben eine begrenzte Lebenserwartung, verursachen bei der Herstellung das gefürchtete CO₂ und sind auch aus diesem Grund alles Mögliche, aber nicht nachhaltig.

    Nachhaltigkeit im Tun bedeutet, dass wir mit dem, was wir besitzen, solange wie möglich auskommen und es uns verkneifen, etwas zu ersetzen, das noch einwandfrei funktioniert oder zu gebrauchen ist. Sei es nun ein Smartphone oder eine Spülmaschine.

    Aus Alt mach Neu! So müsste konsequent unser Motto lauten, wenn es uns ehrlich darum ginge, die Ressourcen der Erde nachhaltig zu verwalten.

    Alles andere und vor allem die Behauptung, dieses und jenes „sei“ nachhaltig oder nachhaltig produziert ist vorwiegend Lüge, Betrug und im schlimmsten Fall: Selbstbetrug.
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  2. #2
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    Standard AW: Nachhaltig dem Kapitalismus dienen

    Irgendwann wird den USA das Schieferöl und -gas
    ausgehen, und das weiß jeder normal Denkende dort.

    Darum ist es nicht abwegig, daß Nachhaltigkeit
    in den USA eine gewisse Popularität erfährt.
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  3. #3
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Nachhaltig dem Kapitalismus dienen

    Nachhaltigkeit ist ein Schlagwort des Betruges der Politik

    Wo soll es denn sowas geben, bei Entwicklungs Projekten, wo jedes Jahr über 10 Milliarden € gestohlen werden
    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  4. #4
    Sudbury-Schul-Befürworter Benutzerbild von DonauDude
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    Standard AW: Nachhaltig dem Kapitalismus dienen

    Zitat Zitat von Coriolanus Beitrag anzeigen
    Nachhaltig dem Kapitalismus dienen

    Warum benutzen wir seit einigen Jahren zunehmend die Wörter nachhaltig und Nachhaltigkeit? Weil wir für „Sustainability“ keine bessere Übersetzung gefunden haben!

    Täuschen wir uns darüber nicht: Wir hören deshalb überall von Nachhaltigkeit, weil die US-Amerikaner eines Tages damit angefangen haben, in der Wirtschaft die „Sustainability“ für sich zu entdecken.

    Übersetzen wir lediglich „sustain“, bedeutet das aber nicht nachhaltig, sondern zum einen erhalten und zum anderen unterstützen. Auf den Punkt kommen wir später noch einmal zurück. Jedenfalls ergibt erst die „Sustainability“, was wir inzwischen alle als nachhaltig und Nachhaltigkeit auffassen und uneingeschränkt lobenswert anpreisen.

    Was aber bedeuten diese Wörter in der heutigen Zeit im Deutschen?

    Nehmen wir nachhaltig, was bedauerlicherweise sogar der Duden den Adjektiven zuordnet: Nachhaltig ist nichts, was man sein kann. Es ist keine Eigenschaft, die Aufschluss darüber gibt, wie eine Sache, ein Gegenstand oder Mensch beschaffen oder entstanden ist. Es gibt kein nachhaltiges Brot, keine nachhaltigen Kleider und keinen nachhaltigen Menschen. Nachhaltig deutet, wie im Englischen die „Sustainability“, viel mehr auf eine Tat und genauer gesagt Fähigkeit hin, auf etwas, das man tut oder tun kann. Ich kann nachhaltig denken, einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen oder jemanden nachhaltig überzeugen. Bin ich aufgrund dessen nachhaltig? Ein Mensch kann oder sollte edel, hilfreich und gut sein. Nachhaltig „sein“ ist unmöglich.

    Und wenn der Mensch nicht nachhaltig sein kann, dann kann es erst recht kein Gebrauchsgegenstand, der von Menschen erdacht, entwickelt und erbaut wird. So komponierte Beethoven auch keine nachhaltigen Sinfonien, sondern solche, die zeitlos sind und unvergänglich. Selbst der älteste Baum der Erde ist nicht nachhaltig, sondern langlebig. Das ist ein bedeutender Unterschied!

    Nachhaltig weist definitiv auf eine Tätigkeit hin, auf das Nachhalten, was dem Gegenteil von Vorhalten entspricht und über das Festhalten und Zurückhalten hinausgeht. Es handelt sich somit bei nachhaltig, ähnlich übrigens wie bei „einmalig“, eher um ein Adverb als um ein Adjektiv. Nachhaltig unbedacht als Eigenschaftswort zu verwenden, spricht somit auch Bände darüber, wie schlampig wir heutzutage Adjektive einsetzen. Jedenfalls in dem Sinn, als Tätigkeit und nicht als Eigenschaft, ist die Nachhaltigkeit richtig verstanden.

    Leider ist das nicht die Art und Weise, wie wir die beiden Wörter gebrauchen und wie man sie uns von allen Seiten aus um die Ohren haut. Schon ist die Rede von nachhaltigen Ideen, Autos, Lösungen, Entwicklungen, Technologien, von nachhaltigem Konsum, Tourismus, sowie nachhaltiger Mode, Wirtschaft und Produktion. Das Problem dabei: Wir dichten Oberbegriffen die Eigenschaft an, nachhaltig zu sein. Das ist der erste und entscheidende Denkfehler und ich hoffe stark, ihn logisch und gut begründet zu haben?

    Es stellt sich also die Frage, was sich wirklich hinter dem Begriff der Nachhaltigkeit verbirgt und was jene damit bezwecken, die ihn im Munde führen wie ein Wundermittel. Die meisten Mitmenschen sind sich darüber im Unklaren, weil sie die beiden Wörter einmal und an beliebiger Stelle aufgeschnappt haben und sie seitdem nachplappern, ohne sich jemals ernsthaft über ihre Bedeutung Gedanken gemacht zu haben.

    Rollen wir die Sache von hinten auf: Meine Frau und ich teilen uns einen fünf Jahre alten Ford Focus Turnier, der noch eine hohe Lebenserwartung hat. Der Motor und das Getriebe sind in tadellosem Zustand. Wäre es vernünftig, diesen Wagen bald zu verkaufen und dafür ein „Battery Electronic Vehicle“ anzuschaffen? Ja, wollen uns Politiker, Manager und Werbetexter weismachen. Denn unser Dieselfahrzeug sei nicht nachhaltig, das Elektroauto aber schon.

    Das gleiche Muster lässt sich auf Öl- und Gasheizungen und viele weitere Beispiele anwenden. Nur die neueste Technik und Entwicklung kann hoffen, das Prädikat der Nachhaltigkeit ans Revers geheftet zu bekommen. Wer dagegen seinen Mercedes C 180 seit dreißig Jahren pflegt, hegt und wartet; sprich, wer tatsächlich nachhaltig mit seinem Eigentum umgeht, steht da wie der letzte Depp und muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht von einer veralteten Technik lassen zu können. Ein Oldtimer ist dieser gängigen Denkweise zufolge eben nicht nachhaltig, geschweige denn nachhaltig produziert.

    Hier liegt der Hund begraben und zum Vorschein tritt die grauenvolle Propaganda, die sich hinter dem offiziellen und von „Sustainability“ abgeleiteten Begriff der Nachhaltigkeit versteckt:

    Wie kann ein T-Shirt nachhaltig sein, wenn ich es mir neu anschaffen muss und mein altes im Schrank verstaubt oder in der Kleidersammlung landet?

    Wie kann Kaffee aus dem Supermarkt nachhaltig sein, wenn wir, kaum zu Hause angekommen, die Packung aufreißen und sie innerhalb weniger Tage aufbrauchen?

    Nachhaltigkeit: Das ist der letzte Schrei, um die Konsumlaune der Leute neu zu entfachen. Es ist ein Schrei der Verzweiflung, da viele Menschen längst ein Bewusstsein dafür entwickelt haben, dass sie nicht nachhaltig handeln, wenn sie ihre Gebrauchsgegenstände entsorgen, bevor diese den Geist aufgeben.

    Das ewige und stetige Wirtschaftswachstum aber ist das Lebenselixier des Kapitalismus. Jenes System, aus dem die globale Wegwerfgesellschaft hervorgegangen ist, kann sich Nachhaltigkeit in der Tat nicht leisten. Es wäre sein schrittweiser Untergang, wenn er es nicht länger vollbrächte, uns immer wieder zu reizen, Neues zu kaufen, die neueste Mode, und die neuesten Geräte und Lebensmittel. Das, was sie uns als Nachhaltigkeit anpreisen, soll im Grunde das globale Wirtschaftssystem erhalten und unterstützen. To „sustain“ capitalism.

    Machen wir uns nichts vor, sondern sehen den Tatsachen ins Auge: Wir leben nicht in einer Gemeinschaft, die nachhaltig denkt und handelt. Und das ändert sich auch nicht, wenn wir, freiwillig oder gezwungen, unter dem Damoklesschwert der „Klimakatastrophe“ alle auf Elektroautos, Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen umsatteln. Auch diese Techniken haben eine begrenzte Lebenserwartung, verursachen bei der Herstellung das gefürchtete CO₂ und sind auch aus diesem Grund alles Mögliche, aber nicht nachhaltig.

    Nachhaltigkeit im Tun bedeutet, dass wir mit dem, was wir besitzen, solange wie möglich auskommen und es uns verkneifen, etwas zu ersetzen, das noch einwandfrei funktioniert oder zu gebrauchen ist. Sei es nun ein Smartphone oder eine Spülmaschine.

    Aus Alt mach Neu! So müsste konsequent unser Motto lauten, wenn es uns ehrlich darum ginge, die Ressourcen der Erde nachhaltig zu verwalten.

    Alles andere und vor allem die Behauptung, dieses und jenes „sei“ nachhaltig oder nachhaltig produziert ist vorwiegend Lüge, Betrug und im schlimmsten Fall: Selbstbetrug.
    Nachhaltig kann nur etwas sein, was nachwächst und damit unerschöpflich ist. Der Begriff kommt aus der Forstwirtschaft.
    Für ein Ausoptierungsgesetz, so dass Orte (je ca. 5'000 bis 50'000 Einwohner groß) im Konfliktfall mit Lokalreferendum
    legal aus lokal unerwünschten Bundes- und Landesgesetzen ausoptieren können.

  5. #5
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
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    Standard AW: Nachhaltig dem Kapitalismus dienen

    Was nachwächst, wächst nach, ist also nachwachsend, wie Nachwuchs.

    Etymologisch ist das ein unübersehbarer Unterschied zu dem Begriff der Nachhaltigkeit.
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  6. #6
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Nachhaltig dem Kapitalismus dienen

    Zitat Zitat von Coriolanus Beitrag anzeigen
    Was nachwächst, wächst nach, ist also nachwachsend, wie Nachwuchs.

    Etymologisch ist das ein unübersehbarer Unterschied zu dem Begriff der Nachhaltigkeit.
    In Grimms Wörterbuch findet man zu "haltig" folgendes:
    Zitat Zitat von https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB#2
    von dem festhalten eines spieleinsatzes oder eines spiels selbst ...
    In selbigen Wörterbuch heisst es dann noch zu "nach":
    Zitat Zitat von https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB#2
    das ziel einer geistigen, durch ein verb, substantiv oder adjectiv ausgedrückten thätigkeit: bei denken, fragen, forschen, wünschen, sehnen, begehren, streben, verbergen u. s. w., worüber bei den betreffenden verben, substantiven und adjectiven ausführlicheres zu finden ist; hier nur einige belege:
    dasz ich so nach dir denke. ...
    Nachhaltigkeit kann man nach den Gebrüdern Grimm also als ein gezieltes Festhalten an einem Spieleinsatz ansehen. Der Spieler ist somit nachhaltig tätig.

  7. #7
    Sudbury-Schul-Befürworter Benutzerbild von DonauDude
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    Standard AW: Nachhaltig dem Kapitalismus dienen

    Zitat Zitat von Coriolanus Beitrag anzeigen
    Was nachwächst, wächst nach, ist also nachwachsend, wie Nachwuchs.

    Etymologisch ist das ein unübersehbarer Unterschied zu dem Begriff der Nachhaltigkeit.
    Ja, aber nachhaltig meint, nicht mehr wegzunehmen als nachwächst, so dass der Wald nicht kleiner wird trotz Holzentnahmen.
    Für ein Ausoptierungsgesetz, so dass Orte (je ca. 5'000 bis 50'000 Einwohner groß) im Konfliktfall mit Lokalreferendum
    legal aus lokal unerwünschten Bundes- und Landesgesetzen ausoptieren können.

  8. #8
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Nachhaltig dem Kapitalismus dienen

    Zitat Zitat von DonauDude Beitrag anzeigen
    Nachhaltig kann nur etwas sein, was nachwächst und damit unerschöpflich ist. Der Begriff kommt aus der Forstwirtschaft.
    Ja, der Begriff taucht irgendwann im 18ten Jh. in einer forstwissenschaftlichen Schrift auf und meinte eine schonende, auf Erhalt ausgerichtete Ausnutzung.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  9. #9
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Nachhaltig dem Kapitalismus dienen

    Eldorada für Betrug, Subventions Betrug ist Deutschland, was hier 25 Jahre schon läuft. Jedes Pyramid Betrugs Geschäft läuft, wie das E-Auto ebenso und CO2

    Die Stunde Null Start-ups: Warum die Zeit der E-Scooter und Lieferdienste vorbei ist

    Rainer Märkle ist General Partner beim Wagniskapitalgeber HV Capital

    Caspar Tobias Schlenk
    von Caspar Tobias Schlenk
    25.02.2024, 14:00
    3 Min.
    In viele Unternehmen floss eine Menge Geld, ohne dass sie jemals profitabel wurden. Nun denken die Investoren um. Rainer Märkle vom Wagniskapitalgeber HV Capital erklärt, wo jetzt investiert wird

    CAPITAL: Das Jahr 2023 war kein leichtes für die Start-up-Szene. Es gab Entlassungswellen, die Zahl der Insolvenzen schnellte in die Höhe. Wie viel Sorgen bereitet das einem Investor wie HV Capital?
    RAINER MÄRKLE: Natürlich fühlen wir mit den Unternehmen, die teilweise ein sehr schweres Jahr hatten. Als Investor, der über 20 Jahre im Markt ist, haben wir aber immer wieder solche Zyklen gesehen. Und natürlich haben die Korrekturphasen solcher Zyklen auch positive Seiten.

    Was ist diese positive Seite? Gehen die Bewertungen der Unternehmen jetzt runter, werden sie also günstiger?
    Gar nicht unbedingt, vor allem in der Frühphase nicht. Da setzen die Investoren ja ohnehin auf sehr langfristige Trends. Und die Bedeutung von Technologie für viele Branchen ist einfach ungebrochen stark. Was ich für sehr positiv halte: Die ganze Einstellung hat sich geändert. Die Unternehmen werden mit viel mehr Fokus auf Effizienz und gesundes Wachstum geführt und auch mit dem Ziel, früher profitabel zu werden. Es gilt nicht mehr die Devise von Wachstum um jeden Preis.

    Was genau bedeutet das für das Portfolio von HV Capital?
    Es gibt positive und negative Beispiele. Auch bei uns haben es Unternehmen nicht durch diese Zeit geschafft. Es gehört aber auch dazu, wenn man so frühzeitig investiert, dass manche Sachen nicht aufgehen. Es gibt aber eben auch Fälle von Unternehmern, die gelernt haben, dass sie mit weniger Kapital effizienter arbeiten müssen. Damit sind einige unheimlich schnell profitabel geworden. Ein Beispiel ist die Fitness-Studio-Plattform Urban Sports Club, die es in kürzester Zeit geschafft haben, profitabel zu wirtschaften.

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    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

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