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Thema: Trinkgeld beim Bäcker?

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  1. #1
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    Trinkgeld beim Bäcker?

    Neuer Trend beim Bäcker! Da die meisten Kunden jetzt mit EC Card zahlen, fällt die in die Jahre gekommene „Tradition“, Preise beim Bäcker auf zu runden, immer öfter weg. Das muss wohl den Umsatz bei den Bäckern in Berlin inzwischen schmälern.

    Ein indirekter Hinweis, dass das Geld, nicht nur beim Bäcker immer knapper wird – und ein böses Zeichen, was den ständig sinkenden Lebensstandard in Deutschland betrifft.

    Auf den Kartenlesern dieser Stadt taucht seit kurzem immer öfter eine Anzeige auf, mit der man Trinkgeld geben kann. Viele Kunden fühlen sich davon genötigt, etwas zu geben.
    [.................]
    Trinkgeld ist eigentlich was für Kellner.
    Berliner-Kurier, 11.10.23, Seite 2


  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Trinkgeld beim Bäcker?

    Trinkgeld ist eine erbärmliche Unsitte von Bananenrepubliken. Nicht umsonst wäre Trinkgeld in Japan eine Beleidigung, weil es unterstellt, dass der Empfänger bedürftig wäre. Der Gebende erhebt sich damit über den Empfänger, und das schafft Minderwertigkeitskomplexe. Wer sich einmal mit dem Ursprung des Trinkgelds befasst, stellt schnell fest, dass es immer aus einem Elendszustand heraus entstanden ist. Lässt man das laufen, wie z.B. in den USA, werden die Forderungen immer unverschämter. Dort werden mittlerweile schon 30% Aufschlag erwartet. Und weil viele Verbraucher dabei nicht mehr mitmachen wollen, wird es einfach gleich mit auf die Rechnung geschrieben.

    Hört endlich auf, diesen Dreck zu unterstützen! Preise müssen von vornherein klar und transparent sein, sonst reißt das hier auch immer mehr ein!
    Don't ask for sunshine!

  3. #3
    immer noch nicht geimpft Benutzerbild von Doppelstern
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    Standard AW: Trinkgeld beim Bäcker?

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Trinkgeld ist eine erbärmliche Unsitte von Bananenrepubliken. Nicht umsonst wäre Trinkgeld in Japan eine Beleidigung, weil es unterstellt, dass der Empfänger bedürftig wäre. Der Gebende erhebt sich damit über den Empfänger, und das schafft Minderwertigkeitskomplexe. Wer sich einmal mit dem Ursprung des Trinkgelds befasst, stellt schnell fest, dass es immer aus einem Elendszustand heraus entstanden ist. Lässt man das laufen, wie z.B. in den USA, werden die Forderungen immer unverschämter. Dort werden mittlerweile schon 30% Aufschlag erwartet. Und weil viele Verbraucher dabei nicht mehr mitmachen wollen, wird es einfach gleich mit auf die Rechnung geschrieben.

    Hört endlich auf, diesen Dreck zu unterstützen! Preise müssen von vornherein klar und transparent sein, sonst reißt das hier auch immer mehr ein!

    Dazu kann ich etwas beitragen. Als ich vor Jahren mal in Amerika war und morgens im Restaurant gefrühstückt habe, hätte ich ja auch Trinkgeld geben müssen. Habe ich aber nicht getan, weil ich mich vor ihr nicht freundlich bedient gefühlt hatte. Dann hatte ich es ein weiteres mal nicht gemacht, bei der gleichen Kellnerin. Beim nächsten Restaurantbesuch kam sie dann auf micht zugestürzt und fragte, warum ich ihr kein Trinkgeld geben würde.

    Ich habe ihr aber nicht die Wahrheit gesagt, indem sie mich immer unfreundlich bedient hätte, sondern habe ihr vorab ein hohes Trinkgeld gegeben. Ich glaube, es waren 10 $. Ich wollte einfach keine Diskussion mit ihr, ich wollte sie nur schnell loswerden und meine Pan cakes sowie Speckstreifen essen. Hmmm, lecker !
    Sie sind wie eine Wolke: wenn sie sich verziehen, kann es doch noch ein schöner Tag werden.

    Für mich gibt es nur noch die AFD.

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Kurti
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    Standard AW: Trinkgeld beim Bäcker?

    Zitat Zitat von Doppelstern Beitrag anzeigen
    Dazu kann ich etwas beitragen. Als ich vor Jahren mal in Amerika war und morgens im Restaurant gefrühstückt habe, hätte ich ja auch Trinkgeld geben müssen. Habe ich aber nicht getan, weil ich mich vor ihr nicht freundlich bedient gefühlt hatte. Dann hatte ich es ein weiteres mal nicht gemacht, bei der gleichen Kellnerin. Beim nächsten Restaurantbesuch kam sie dann auf micht zugestürzt und fragte, warum ich ihr kein Trinkgeld geben würde.

    Ich habe ihr aber nicht die Wahrheit gesagt, indem sie mich immer unfreundlich bedient hätte, sondern habe ihr vorab ein hohes Trinkgeld gegeben. Ich glaube, es waren 10 $. Ich wollte einfach keine Diskussion mit ihr, ich wollte sie nur schnell loswerden und meine Pan cakes sowie Speckstreifen essen. Hmmm, lecker !
    In den USA sind die Kellner-innen auf das Trinkgeld angewiesen, weil sie nur den Minimum-Stundenlohn erhalten. Unfreundlich bedient wurde ich dort nie, eher übertrieben freundlich. Was immerhin besser ist als in Deutschland, wo die Damen und Herren Ober die wartenden Gäste überhaupt nicht wahrnehmen wollen, wenn sie gerade mal viel beschäftigt sind.

    In den Ländern, wo das Trinkgeld einen erheblichen Teil des Einkommens ausmacht und die Bedienung deshalb - von Ausnahmen abgesehen - stets aufmerksam ist, runde ich die Rechnung gerne großzügig auf.
    Whatever you do, do no harm!

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von ich58
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    Standard AW: Trinkgeld beim Bäcker?

    Zitat Zitat von Kurti Beitrag anzeigen
    In den USA sind die Kellner-innen auf das Trinkgeld angewiesen, weil sie nur den Minimum-Stundenlohn erhalten. Unfreundlich bedient wurde ich dort nie, eher übertrieben freundlich. Was immerhin besser ist als in Deutschland, wo die Damen und Herren Ober die wartenden Gäste überhaupt nicht wahrnehmen wollen, wenn sie gerade mal viel beschäftigt sind.

    In den Ländern, wo das Trinkgeld einen erheblichen Teil des Einkommens ausmacht und die Bedienung deshalb - von Ausnahmen abgesehen - stets aufmerksam ist, runde ich die Rechnung gerne großzügig auf.
    Das ist aber nicht das Problem der Gäste, wer nicht ordentlich zahlt geht eben Pleite.

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von Kurti
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    Standard AW: Trinkgeld beim Bäcker?

    Zitat Zitat von ich58 Beitrag anzeigen
    Das ist aber nicht das Problem der Gäste, wer nicht ordentlich zahlt geht eben Pleite.
    Andere Länder, andere Sitten und Unsitten.
    Whatever you do, do no harm!

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Trinkgeld beim Bäcker?

    Zitat Zitat von ich58 Beitrag anzeigen
    Das ist aber nicht das Problem der Gäste, wer nicht ordentlich zahlt geht eben Pleite.
    Das sehe ich auch so. Es ist für keinen eine Dauerlösung. Und wie man sieht, sind manche Bedienungen in den USA schon beleidigt, wenn sie nur 20% kriegen. Die wollen immer mehr, und das geht so lange, bis es irgendwann verboten wird. "Andere Länder, andere Sitten" gilt da nur bedingt. Es ist ja in US-amerikanischen Hotels mittlerweile auch so, dass man nie weiß, was als Endpreis bei rauskommt, weil die Arschgeigen sich da immer neue Fantasiezusatzgebühren einfallen lassen. Eigentlich gilt bei Vertragsabschluss, dass sich beide Seiten über den Endpreis einig sind, ohne dass nachträglich noch was erwartet oder gemauschelt wird. Ich habe keine Lust, ständig zu zweifeln oder zu diskutieren.

    Trinkgeld artet dort mittlerweile ungeniert in Abzocke und Betrug aus, und wer dabei nicht mitspielt, gilt als Geizhals oder Spielverderber:

    Don't ask for sunshine!

  8. #8
    immer noch nicht geimpft Benutzerbild von Doppelstern
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    Standard AW: Trinkgeld beim Bäcker?

    Zitat Zitat von Kurti Beitrag anzeigen
    In den USA sind die Kellner-innen auf das Trinkgeld angewiesen, weil sie nur den Minimum-Stundenlohn erhalten. Unfreundlich bedient wurde ich dort nie, eher übertrieben freundlich. Was immerhin besser ist als in Deutschland, wo die Damen und Herren Ober die wartenden Gäste überhaupt nicht wahrnehmen wollen, wenn sie gerade mal viel beschäftigt sind.

    In den Ländern, wo das Trinkgeld einen erheblichen Teil des Einkommens ausmacht und die Bedienung deshalb - von Ausnahmen abgesehen - stets aufmerksam ist, runde ich die Rechnung gerne großzügig auf.
    Ja, ich weiß. Entgegen aller Erfahrungen in USA war sie aber unfreundlich mir gegenüber. Normalerweise wurde ich in USA auch immer sehr freundlich bedient. Vielleicht hatte sie ja eine persönliche Abneigung gegen mich. Vielleicht ist sie gegen ihren Willen von einem, der so aussah wie ich, mal durchgeknattert wurden. Keine Ahnung !
    Sie sind wie eine Wolke: wenn sie sich verziehen, kann es doch noch ein schöner Tag werden.

    Für mich gibt es nur noch die AFD.

  9. #9
    GESPERRT
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    Standard AW: Trinkgeld beim Bäcker?

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Trinkgeld ist eine erbärmliche Unsitte von Bananenrepubliken. Nicht umsonst wäre Trinkgeld in Japan eine Beleidigung, weil es unterstellt, dass der Empfänger bedürftig wäre. Der Gebende erhebt sich damit über den Empfänger, und das schafft Minderwertigkeitskomplexe. Wer sich einmal mit dem Ursprung des Trinkgelds befasst, stellt schnell fest, dass es immer aus einem Elendszustand heraus entstanden ist. Lässt man das laufen, wie z.B. in den USA, werden die Forderungen immer unverschämter. Dort werden mittlerweile schon 30% Aufschlag erwartet. Und weil viele Verbraucher dabei nicht mehr mitmachen wollen, wird es einfach gleich mit auf die Rechnung geschrieben.

    Hört endlich auf, diesen Dreck zu unterstützen! Preise müssen von vornherein klar und transparent sein, sonst reißt das hier auch immer mehr ein!
    Guter Beitrag! Die Arbeiter in Betrieben bekommen auch kein Trinkgeld. Dazu ist Brot eh schon überteuert, ebenso wie der Friseur oder die Gastronomie.

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Trinkgeld beim Bäcker?

    Zitat Zitat von schlaufix Beitrag anzeigen
    Guter Beitrag! Die Arbeiter in Betrieben bekommen auch kein Trinkgeld. Dazu ist Brot eh schon überteuert, ebenso wie der Friseur oder die Gastronomie.
    Wahnsinn. Dass ich dir mal zustimmen kann! Außerdem hinterlässt der Gruppenzwang namens Trinkgeld immer ein schlechtes Gewissen, ob man evtl. zu wenig gegeben hat. Man zweifelt, obwohl der Andere vielleicht gar nicht so viel erwartet hat. Das ist für beide Seiten keine Dauerlösung.

    Wir haben uns Anfang der 90er schon aufgeregt, dass in Spanien das Trinkgeld auf der Bewirtungsquittung stand, und fanden das unverschämt. Das sind alles nur Dritte-Welt-Allüren, die nichts in einem Industrieland zu suchen haben!
    Don't ask for sunshine!

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