Man sieht, hier hat sich jemand richtig informiert.Wer "Mein K(r)ampf" nicht gelesen hat soll in Sachen Verteidigung Nationalsozialismus und Hitlers besser den Mund halten, da er nur die halbe Wahrheit kennt.Zitat von Hagen von Tronje
Man sieht, hier hat sich jemand richtig informiert.Wer "Mein K(r)ampf" nicht gelesen hat soll in Sachen Verteidigung Nationalsozialismus und Hitlers besser den Mund halten, da er nur die halbe Wahrheit kennt.Zitat von Hagen von Tronje
Geändert von Waldgänger (09.02.2006 um 19:21 Uhr)
Richtig erkannt mein Junge, mein Interesse dafür besteht schon ein paar Jahre. Man kann "Mein Kampf" lesen, aber auch das wird einem die ganze Wahrheit nicht offenbaren. "Was Hitler wirklich will, steht nicht in "Mein Kampf"." Ich weiß allerdings nicht mehr, von wem das stammt.Zitat von Stahlhelm
"Mein Junge"?Bauen wir inzwischen ein Vater-Sohn Verhältnis auf? :PZitat von Hagen von Tronje
Grundzüge einer nationalsozialistischen AußenpolitikDu meinst Hitler hätte den Krieg gegen die Sowjetunion nicht ersehnt und von langer Hand geplant?Du scheinst ein ziemlicher Verteidiger des NS-Systems zu sein, aber schon "Mein Kampf" gelesen?Siehe das letzte Kapitel: "Ostorientierung und Ostpolitk", dort werden ganz andere Töne angeschlagen.Klingt nicht sehr nach "plötzliche Entscheidung", sondern nach dem sehnlichen Wunsch "Lebensraum" zu erobern.
Mitte der zwanziger Jahre war für Hitler die zentrale Aufgabe deutscher Politik der Kampf gegen Frankreich und das Versailler Diktat. Gleichzeitig betonte Hitler, dass man sich in der Außenpolitik nicht dogmatisch festlegen dürfe, sondern aus der konkreten Situation heraus entscheiden müsse. Das politische Hauptziel müsse immer die Existenzsicherung des eigenen Volkes sein: „Eine Diplomatie hat dafür zu sorgen, dass ein Volk nicht heroisch zugrunde geht, sondern praktisch erhalten wird. Jeder Weg, der hierzu führt, ist dann zweckmäßig.“[Adolf Hitler, Mein Kampf, S. 609]
Die Feststellung Hitlers, dass eine deutsche Außenpolitik niemals dogmatischen Zielen folgen dürfe, sondern den jeweiligen Umständen angepasst sein müsse, muss man sich vor Augen halten, wenn man das berühmt-berüchtigte Kapitel 14 von Mein Kampf, „Ostorientierung oder Ostpolitik“ liest. Hitler argumentiert hier ganz aus der Situation des Jahres 1926 heraus. Er stellt fest, England werde es niemals zulassen, dass Deutschland wieder zu Weltgeltung komme, es sei sinnlos, sich Großbritannien zum Feind zu machen, indem man die Rückgabe der deutschen Kolonien verlange. Ein ausreichender Ersatz für Kolonien, eine Ernährungsgrundlage für die wachsende deutsche Bevölkerung, müsse in Europa gefunden werden. Dabei dürfe Deutschland keine Hegemonialtendenzen entwickeln, da dies England und Frankreich sofort wieder zusammenführen werde, und damit stünde Deutschland vor dem Untergang. Ein Bodengewinn in Europa sei nur auf Kosten Russlands und der von ihm beherrschten Randstaaten, der Ukraine und des Baltikums möglich. Eine deutsche Ostexpansion biete sich an, weil das bolschewistische Regime in Russland kurz vor dem Zusammenbruch stehe und sich infolgedessen im Osten ein Machtvakuum bilden werde:
„Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewusst einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Weg nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelpolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft. … Das Schicksal selbst scheint uns hier einen Fingerzeig geben zu wollen. Indem es Russland dem Bolschewismus überantwortete, raubte es dem russischen Volke jene [deutschstämmige] Intelligenz, die bisher dessen staatlichen Bestand herbeiführte… Das Riesenreich im Osten ist reif zum Zusammenruch. Und das Ende der Judenherrschaft in Russland wird auch das Ende Russlands als Staat sein. Wir sind vom Schicksal ausersehen, Zeuge einer Katastrophe zu werden, die die gewaltigste Bestätigung für die Richtigkeit der völkischen Rassentheorie sein wird.“[Adolf Hitler, Mein Kampf, S. 650 f.]
Liest man diese Textstelle genau, dann zeigt sich, dass Hitler hier gar nicht von einem militärischen Eroberungsfeldzug spricht, sondern davon, dass Deutschland nach dem inneren Zusammenbruch Russland das in den Randstaaten entstehende Machtvakuum ausfüllen werde. Dabei macht Hitler keine Aussage darüber, wie der „Germanenzug nach Osten“ praktisch aussehen und in welchem Zeitrahmen er verwirklicht werden solle. Über einen bevorstehenden Zusammenbruch des bolschewistischen Regimes wurde Mitte der zwanziger Jahre viel spekuliert. Hitlers einzig origineller Beitrag ist in diesem Zusammenhang die Verknüpfung mit den völkischen Rassendtheorien aus dem Wien der Jahrhundertwende.
Trotz des pathetischen Tonfalls der oben zitierten Passage hatte Hitler sich auch nicht bedingungslos auf eine Ostexpansion festgelegt, denn im weiteren Verlauf des Kapitels 14 erörtert er auch die Möglichkeit eines Bündnisses mit Russland. Eine solche Koalition wäre theoretisch eine Alternative zu einem Bündnis mit England, statt „Lebensraum im Osten“ könnte Deutschland wieder Kolonien in Afrika erwerben; aber aus verschiedenen Erwägungen schied ein russisches Bündnis zumindest vorläufig aus: Ein Bündnis mit Russland würde sofort die Gegnerschaft Englands hervorrufen, und England und Frankreich würden gegen den Block Deutschland- Russland umgehend einen Krieg beginnen: „Rein militärisch betrachtet wäre die Verhältnisse im Falle eines Krieges Deutschland-Russland gegen den Westen Europas, wahrscheinlich aber gegen die ganze übrige Welt, geradezu katastrophal. Der Kampf würde sich nicht auf russischem, sondern auf deutschem Boden abspielen, ohne das Deutschland von Russland auch nur die geringste wirksame Unterstützung erfahren könnte.“[Adolf Hitler, mein Kampf, S. 655 f.]Zum einen waren Russland und Deutschland durch das französisch orientierte Polen geographisch voneinander getrennt; zum anderen besaß Russland keine leistungsfähige Rüstungsindustrie und war damit keine moderne Militärmacht. Ein Bündnis mit Russland war damit für das seit 1919 entwaffnete Deutschland im Kriegsfall weniger ein Gewinn denn eine Belastung.
Außerdem war es nach Ansicht Hitler ein Unding, ein Bündnis mit dem „jüdischen Bolschewismus“ einzugehen, dessen Ziel die Versklavung Deutschlands war: „Man vergesse nicht, dass der internationale Jude, der Russland heute restlos beherrscht, in Deutschland nicht einen Verbündeten, sondern einen zu gleichem Schicksal bestimmten Staat sieht. Man schließt aber keinen Vertrag mit einem Partner, dessen einziges Ziel die Vernichtung des anderen ist.“[Adolf Hitler, Mein Kampf, S.657 f.]
Ein Bündnis mit einem nichtbolschewistischen, nationalen Russland schloss Hitler grundsätzlich nicht aus, obwohl Deutschland vor dem Weltkrieg mit der russischen Außenpolitik unter Nikolaus II. keine guten Erfahrungen gemacht hatte:
„Ich vergesse nicht die dauernde freche Bedrohung, die das damalige panslawistische Russland Deutschland zu bieten wagte, ich vergesse nicht die dauernden Probemobilmachungen, deren einziger Sinn eine Brüskierung Deutschlands war; ich kann nicht vergessen die Stimmung der öffentlichen Meinung in Russland, die schon vor dem Kriege sich an hasserfüllten Ausfällen gegen unser Volk und Reich überbot, kann nicht vergessen die große russische Presse, die immer mehr für Frankreich schwärmte als für uns. Allein trotz alledem hätte es vor dem Krieg auch noch den zweiten Weg gegeben, man hätte sich auf Russland zu stützen vermocht, um sich gegen England zu wenden. Heute liegen die Verhältnisse anders.“[Adolf Hitler, mein Kampf, S. 660]
Mit anderen Worten, würden sich die Verhältnisse ändern, würde Russland wieder eine nationale Regierung erhalten und eine moderne Militärmacht werden, dann wäre auch ein Bündnis wieder denkbar.
Quelle: Walter Post, Die Ursachen des zweiten Weltkrieges, S.81-83.
Hitlers Imperialismus sollte erst einmal verstanden werden :]Natürlich war Stalin vermutlich auch nicht zu trauen und er hatte mit Sicherheit ebenso Pläne Europa unter der roten Flagge des Kommunismus zu bringen, aber in Sachen Hitlers Imperialismus gibt es keinen Einwand und nichts zu beschönigen.Der "Führer" wollte im Stile des englischen Imperialismus im Osten das "deutsche Indien" schaffen.
Der von langer Hand geplante und vorbereitete rassenideologische Vernichtungskrieg gegen die friedliebende Sowjetunion ebenfalls.Der "nicht gewollte Angriff auf die Sowjetunion" ist eine Mär.
Ich denke mal nicht, dass sage ich halt manchmal so.Zitat von Stahlhelm
Alle Welt zerbricht sich den Kopf, was Hitler eigentlich wollte. Ich finde das ziemlich nebensächlich. Es reicht vollkommen zu wissen, was er getan hat.
Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!Mitglied der FDL
@Neutraler.Eine nicht zu verachtende Analyse, aber man kann in dieses Kapitel auch viel hereininterpretieren.Mir sind die Textausschnitte bekannt und ich kenne ebenso den Rest.
Meiner Meinung nach schreibt er sehr wenig, wenn nicht sogar fast nie, von einem möglichen Krieg gegen die Westmächte im Bunde mit Russland.Hitlers Anglophilie war ein schlimmer Fehler in der deutschen Geschichte.Deutschlands Kampf galt schon immer dem kapitalistisch-imperialistischen Westen, auch wenn ich einem Bündnis mit der Sowjetunion ebenso skeptisch gegenüber gestanden hätte.Was muss an Hitlers Imperialismus "verstanden werden"?Mir ist aber ebenso klar, dass der Angriff auf die "rein defensive und friedliebende Völkerunion des Paradieses der freien Werktätigen", wie es ein Kommunist wohl ausdrücken würde, ebenso eine propagandistische Erfindung ist.Ich meine aber, dass Hitler und Stalin, zwar aus anderen Bilckwinkeln, das gleiche außenpolitische Ziel hatten.Die Vorherrschaft in Europa und die Vernichtung des Anderen.Völkisch wie ideologisch.
Kann ich auch verstehen, aber damit ist mir nicht geholfen. Mich interessieren die Hintergründe und nicht nur das, was in der Schule erzählt wird. Um zu verstehen, warum er so gehandelt hat, muss man hinter die Kulissen blicken.Zitat von Mark Mallokent
Mir ergeht es ebenso.Moralismus behindert in solchen Dingen nur die kritische, offene und freie Analyse.Ich sehe den Nationalsozialismus nüchtern und ohne Rumgeheule.Für mich ist er nur ein weiterer Griff ins Klo um die Moderne zu überwinden, genauso wie der Kommunismus.Er hat die Moderne nicht überwunden, sondern sie sogar noch manifestiert, vorangetrieben und radikalisiert.Zitat von Hagen von Tronje
eigentlich nicht, das weiss man.Zitat von Mark Mallokent
er wollte ein ( kunst) maler sein.
leider magelte es ihm am dazu erforderlichen talent.
nur nebenbei:
immerhin verdiente er, als seine mamma sich ihrer erkrankung wegen nicht mehr
so recht um ihn kümmern konnte, etwas geld, indem er postkarten mit stadtansichten
von wien anfertigte.
das war während seiner zeit im " wohnheim für männer ", wir würden das heute obdachlosenasyl nennen.
seine zimmergenossen vertrieben seine werke auf der strasse.
sie waren allesamt juden.
ps.:
ein merkwürdiger umstand oder ?
pps.:
was so eine karte, womöglich noch signiert, wohl heute wert wäre ?
"Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
~Frank Zappa~
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