Die italienische Ratspräsidentschaft teilte mit, dass der Gipfel zur EU-Verfassung gescheitert sei. Damit sind die Versuche in letzter Minute noch einen Kompromiss zu finden, endgültig gescheitert. Die Staats- und Regierungschefs hatten sich in Brüssel nicht über die künftige Stimmengewichtung im Ministerrat einigen können. Polen und Spanien pochten auf Vertrag von Nizza, der ihnen, trotz deutlich weniger Bevölkerung ähnlich hohe Stimmzahlen wie Deutschland oder Frankreich garantiert hatte. Deutschland und Frankreich bestanden auf der doppelten Mehrheit, die großen Staaten im Ministerrat ein größeres Gewicht gegeben hätte. Keine der Seiten war zum Einlenken bereit.

Nun muss die irischen Ratspräsidentschaft einen Ausweg aus der Sackgasse suchen. Denn die Verfassung sollte bis zum Beitritt der Neumitglieder im Mai unter Dach und Fach sein.