Der "Kampf der Kulturen" ist von politischen, ökonomischen und medialen Kriegsgewinnlern schon lange und nun womöglich erfolgreich herbei geredet und herbei geschrieben worden.
Die Altlasten der Kolonialzeit, die engen Geschäftsbeziehungen zum erzreaktionären Königreich Saudi-Arabien und der "Pakt mit dem Teufel" den man beispielsweise in Afghanistan bereitwillig gegen die Kommunisten eingegangen ist, haben das Übrige getan, damit sich heute genügend Wahnsinnige finden, die heute äußerst drehbuchgemäß den Part des Buhmanns übernehmen.
Hierbei geht es nur scheinbar um die Unvereinbarkeit zweier Kulturkreise. Viel mehr geht es um knapper werdende Rohstoffe, ökonomische Einflusssphären und nicht zuletzt um die Ablenkung von gesellschaftlichen Problemen im jeweils eigenen Kulturkreis. Eine äußere Bedrohung, ob sie nun real ist oder maßlos übertrieben dargestellt wird, wirkt nach innen stets ungemein stabiliserend.
So genannte "Think Tanks" (Denkfabriken) sind Stiftungen aus der Privatwirtschaft und beschäftigen ein Heer von Intellektuellen, um die politische Lage einzuschätzen, die Politik in Beraterpositionen zugunsten der jeweiligen Konzerne zu beeinflussen und die ideologische Begleitmusik dazu zu liefern.
Das klingt vielleicht nach einer Verschwörung, ist aber keine, weil es nicht wirklich konspirativ passiert. Die Mitarbeiter dieser Think Tanks veröffentlichen regelmäßig ihre Denkschriften und haben ihre Internet-Auftritte, aus denen klar und deutlich hervorgeht, welche Interessengruppen sie vertreten.
Beispiele:
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Wer sich regelmäßig die Publikationen dieser Think Tanks zu Gemüte führt, entwickelt die erstaunliche Fähigkeit, Kriege vorhersagen zu können.
Aber wer uns allen am besten erklären kann, worum es dabei wirklich geht, ist Dr. Brzezinski. Der hat nämlich ein schlaues Buch geschrieben, in dem er die Welt als Schachbrett beschreibt und Wege aufzeigt, wie die Anhänger der freien Marktwirtschaft (allen voran die Eliten der USA) das Spiel gewinnen können. Zu gewinnen gibt es knapper werdende Rohstoffe, politische und vor allem wirtschaftliche Einflusssphären. Ein äußerst riskantes Spiel. Um die Regeln geht es dabei nicht so sehr:
Zbigniew Brzezinski: "The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives"
("Das große Schachbrett: die amerikansche Vormachtsstellung und ihr geostrategischer Imperativ") [Links nur für registrierte Nutzer]
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Fazit: Niemals dürft ihr so tief sinken, den Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.