Wie der französische Staatspräsident Jacques Chirac ankündigte, sind zukünftig in Frankreich das Zeigen auffälliger religiöser Symbole wie das moslemische Kopftuch, die jüdische Kippa oder große Kreuze an Schulen generell verboten. Weltanschauliche Neutralität sei ein Grundpfeiler der französischen Gesellschaft, betonte Chirac in seiner mit Spannung erwarteten Grundsatzrede zum Verhältnis von Staat und Glaubensgemeinschaften.
Auch der besonders umstrittene Vorschlag, zum jüdischen Jom-Kippur-Feiertag und dem moslemischen Opferfest (Aid el Kebir) schulfrei einzuführen, wurde von Chirac abgelehnt. Unauffällige religiöse Zeichen wie kleine Kreuze, der Davidstern oder die islamische Hand der Fatima sollen allerdings an Schulen weiterhin geduldet werden.