Deutsches Denken ist geboren aus dem Dunkel Germaniens, den Sümpfen und Hainen, vom nordischen Skagerrak bis in die tiefsten Alpentäler hinein, einer Region ursprünglicher Wildheit, Kargheit, Kälte und Ungemütlichkeit aber auch Vielfalt und Tiefe.
Deutsches Denken ist geboren aus der Zerrissenheit und der Gewissheit des irdischen Scheiterns. Zerrissen waren einst die Germanenstämme Europas, von der Krim bis Andalusien, ein Volk in Bewegung, ständiger Unruhe und Veränderung.
So wie Dietrich im Nebel der Zeit verschwand, so wie die Burgunden verschwanden an Etzels Hof, so endeten alle Helden und Gestalten der germanischen Sagen. Im Kern ihres Aufstieges war der Keim des Scheiterns gelegt, der unbewusste Pessimismus und Fatalismus zieht sich wie ein roter Faden durch die deutsche Geschichte, bis in die letzten großen Kriege hinein.
Warum ist das so?
Und in wie weit können wir die für uns einmalige Geisteshaltung, des Schwankens zwischen Depression und Siegesgewissheit nutzen?
Ich sehe das Schwanken des deutschen Gemüts- und Geisteszustandes zwischen Bejahung und Ablehnung der Welt als den Kern unseres kreativen Schaffens, und ich hoffe, daß dieses Denken auch weiterhin Bestandteil unseres Volkes bleibt, trotz orientalischer Vermischung und des jüdischen Optimismus, der uns eingeimpft wurde.
Wir Deutschen sind Dünkler und Denker, Gründler und Verneiner, Pessimisten und Fatalisten. Ich bin stolz, Mitglied dieses Volkes und dieser Denkweise zu sein, denn das ist es, was uns in Wahrheit von den primitiven, diesseitsgewandten und optimistischen Völkern unterscheidet.