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Thema: Preußische Tugenden

  1. #51
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Preußische Tugenden

    Zitat Zitat von NITUP
    Geh´mir nicht mit Deinem ahistorischen Gequatsche auf die Nerven. Ich bin es leid, gegen Dein dummes Geschwätz anzugehen. Deshalb belaß ich es dabei.

    Und im Übrigen gehörten die Grenztruppen nicht zu NVA, Du Dummkopf. Von nüscht eine Ahnung aber mitreden wollen.
    Dein Gesülze macht die Toten auch nicht weniger bzw. wieder lebendig! Wahrheiten sind unbequem, besonders für notorische Lügner und Propagandisten.

    Von 1961 bis 1973 waren die Grenztruppen Bestandteil der NVA, danach wurden sie ausgegliedert und direkt dem Ministerium für Nationale Verteidigung unterstellt.
    So konnten die Grenztruppen aus den Abrüstungsverhandlungen zwischen NATO und Warschauer Pakt herausgehalten werden.

    Also nur wichtig für Mathefetischisten.

    Und wenn du sachlich diskutieren möchtest, lass doch einfach solche dummen Sprüche und Anspielungen weg!
    Geändert von bernhard44 (13.05.2006 um 15:18 Uhr)

  2. #52
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Preußische Tugenden

    Zitat Zitat von Bernhard44
    So konnten die Grenztruppen aus den Abrüstungsverhandlungen zwischen NATO und Warschauer Pakt herausgehalten werden.

    Also nur wichtig für Mathefetischisten.
    Gehört der Bundesgrenzschutz zur Bundeswehr? In fast jedem Land der Welt untersteht der Grenzschutz nicht der Armee, sondern meist dem Innenministerium. Warum sollte die DDR da eine Ausnahme machen? Ach ja, ich vergaß, das waren ja alles böse blutsaugende Kommunisten, die auf Menschen wie auf Hasen schossen. Schon klar.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  3. #53
    SÜDLICHT Benutzerbild von Scarlett
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    Standard AW: Preußische Tugenden

    Zweifellos war die NVA-Auflösung ein Vorgang von historischer Dimension. Eine jahrzehntelange Gegnerarmee mit ihren linientreuen Führungskadern sowie riesigem Waffen- und Munitionsarsenal wurde abgerüstet, ohne daß es dabei zu Konflikten gekommen wäre. Aber das war ja wohl auch nach der Entwicklung der letzten Zeit kein Wunder.

    Schon spätestens 1989 hatte die Delegitimierung der NVA als "Volksarmee" wie auch ihre professionellen Destabilisierung voll eingesetzt.

    Die wachsende innere Krisensituation in der DDR im Sommer 1989 veranlaßte die SED-Führung, auch Teilkräfte der NVA für einen eventuellen Polizeieinsatz zur Unterstützung der "Ordnungs- und Sicherheitskräfte" einzuplanen. Ein Befehl von Ende September 1989 enthielt dazu den Auftrag für die Bildung von "NVA-Hundertschaften" , die in den Standorten in Bereitschaft gehalten werden sollten.

    Die ersten Einsätze dieser "NVA-Hundertschaften" erfolgten bereits kurze Zeit später in Dresden. Noch am Abend des 4. Oktober 1989 war der südliche Militärbezirk in erhöhte Gefechtsbereitschaft versetzt und eine gemeinsame Gruppierung aus Kräften der 7. Panzerdivision, der Militärakademie sowie der Offizierhochschulen Löbau, Kamenz und Bautzen geschaffen worden. In Dresden wurden so bis zu 24 Hundertschaften gebildet, vornehmlich aus Offizieren und Offizierschülern der genannten Verbände, die anfangs mit Schußwaffen, dann aber nur noch mit Schlagstöcken ausgerüstet waren.

    Zusätzlich zu den im Raum Leipzig bestehenden 27 Hundertschaften wurden vom 14. bis zum 17. Oktober drei weitere Hundertschaften des Luftsturmregiments 40 (Fallschirmjäger) aus Lehnin nach Leipzig verlegt, ohne jedoch zum Einsatz zu kommen.

    In Berlin wurden zeitweilig 20 bis 30 Hundertschaften in Bereitschaft gebracht. In der Nacht vom 3. auf den 4. November verlegten 14 Hundertschaften der 1. Motorisierten Schützendivision nach Ost-Berlin.

    Sie haben nicht auf ihr Volk geschossen, weil sie nicht den Befehl dazu bekommen haben. Gott sei Dank! Was wäre wohl geschehen , wenn dieser Befehl von den verknöcherten Greisen in Ost-Berlin gekommen wäre?

    Die innere Lage der Armee war jedenfalls äußerst gespannt. Sie nahm zum Jahreswechsel 1989/90 eine dramatische Entwicklung, als in der Silvesternacht Soldaten einer NVA-Einheit in Beelitz erstmals in größerem Ausmaß gegen die Armeeführung rebellierten. Die Kaserne in Beelitz wurde besetzt und bestreikt. So wie in Beelitz kam es im Januar 1990 in über 40 weiteren Standorten zu Streiks und Demonstrationen, bei denen die Massenproteste teilweise scharfe Formen annahmen.

    Mit der Auflösung der NVA wurden dann erschreckende Einzelheiten über ihr Innenleben bekannt: Der absolute Vorrang des Materials vor dem Menschen; die völlige Rechtlosigkeit der Soldaten und die rigide Kastengesellschaft der Dienstgradgruppen; die permanente Alarmbereitschaft, die auf einer propagandistisch verzerrten Wahrnehmung des Westens beruhte.

    Aber auch der absolute Vorrang des Materials vor dem Menschen in der NVA konnte den materiellen Verfall nicht aufhalten. Jede Menge Panzer und andere Fahrzeuge waren kannibalisiert, um wenigstens einige noch einsatzbereit zu halten.
    Der Zustand war so, dass der nach sowjetischen Militärdoktrin vorgesehene Angriff nach Westen jedenfalls in den letzten Jahren der NVA nicht möglich gewesen wäre, da kaum ein Panzer fahrbereit die Grenze zur Bundesrepublik erreicht hätte.
    It is a far, far better thing to have a firm anchor in nonsense than to put out on the troubled seas of thought.

  4. #54
    Vorstand der Stammchatter Benutzerbild von Mark Mallokent
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    Standard AW: Preußische Tugenden

    Zitat Zitat von Bernhard44
    Ein Preußenverehrer gegen einen Preußenkritiker, schön wenn man beides lesen kann!
    Mehring schätze ich sehr. Der konnte nicht nur gut schreiben, es stimmte auch fast alles.
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
    Mitglied der FDL

  5. #55
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Preußische Tugenden

    Zitat Zitat von NITUP
    Gehört der Bundesgrenzschutz zur Bundeswehr? In fast jedem Land der Welt untersteht der Grenzschutz nicht der Armee, sondern meist dem Innenministerium. Warum sollte die DDR da eine Ausnahme machen? Ach ja, ich vergaß, das waren ja alles böse blutsaugende Kommunisten, die auf Menschen wie auf Hasen schossen. Schon klar.
    Der Bundesgrenzschutz ist eine Polizeieinheit und untersteht dem Innenministerium.
    Die Bundeswehr als Armee untersteht dem Verteidigungsministerium.
    Die Grenztruppen der DDR unterstanden dem gleichen Obersten Dienstherren, wie die NVA, dem Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV).
    Sie waren keine Polizei (Polizei/Innenministerium) sondern waren eine zweite Armee neben der NVA, jedenfalls ab 1973.
    Geändert von bernhard44 (13.05.2006 um 16:45 Uhr)

  6. #56
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Preußische Tugenden

    Außer dem großen Zapfenstreich dem Stechschritt und einigen Namen preußischer Offiziere, hatte die NVA nicht viel mit Preußen überein.
    Da gab es von den Innendienstvorschriften über die Exerziervorschriften bis zur Uniform mehr Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen mit der Wehrmacht.
    Der militärische Auftrag und die politische Ausrichtung waren natürlich eine völlig andere.



    Preußische Abkehr von Preußen


    ......Die NVA-Gründung fiel 1956 in eine - wenn man so will - patriotische Phase der DDR-Geschichte. Der 17. Juni 1953 saß der Partei- und Staatsführung noch in den Knochen, und zur Strategie, dem künftig vorzubeugen, gehörte die ostentative Hinwendung zu "fortschrittlichen deutschen Traditionen" und zu "Deutschen, auf die wir stolz sind".

    Dass Preußen und sein Militarismus mit Sicherheit nicht dazu gehörten, verstand sich zu diesem Zeitpunkt von selbst. Für die SED war mit der totalen Abkehr der DDR von den Hohenzollern- und großdeutschen Wurzeln ein "Wendepunkt in der Geschichte Europas" erreicht. Dabei trug die Abkehr von Preußen durchaus preußische Züge - die höchste Auszeichnung der NVA war bis zuletzt der nach einem preußischen General benannte Scharnhorst-Orden, während ihr Parademarsch gleichfalls auf einen patriotischen Preußen aus der Zeit der antinapoleonischen Kriege zurückging: Beethovens "Yorkscher Marsch". Dass General York 1812 sein preußisches Heer in die Waffenbrüderschaft mit den Russen führte, hatte dem Komponisten seinerzeit sehr gefallen. Und der NVA-Führung gefiel es aus nahe liegenden Gründen sehr viel später auch. Die "Befreiungskriege" an der Seite des russischen Zarenreiches wurden aus dem ansonsten üblen Sumpf der Preußenhistorie herausgestochen und in den Heiligenschrein nationaler Verdienste aufgenommen. Die Helden jener Zeit taugten als Namensgeber etlicher NVA-Einheiten wie Adolf von Lützow für eine Jagdfliegerstaffel oder Ferdinand von Schill für ein Hubschraubergeschwader.....

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    Geändert von bernhard44 (13.05.2006 um 16:36 Uhr)

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