"Dresden spielt Immobilien-Roulette
Häuser und Wohnungen: Dresden will verkaufen (Foto: dpa)
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Häuser und Wohnungen: Dresden will verkaufen (Foto: dpa)
Die Dresdner Politik beschließt morgen voraussichtlich, alle städtischen Wohnungen an einen US-Investor zu verkaufen. Auf einen Schlag wäre die Stadt ihre Schulden los. Dennoch sind Zehntausende Bürger gegen das Milliardengeschäft mit der vermeintlichen "Heuschrecke". Für Ingolf Roßberg wird bald wohl ein Kommunalpolitiker-Traum wahr: Endlich könnte er als Oberbürgermeister politisch gestalten, anstatt nur Schulden zu verwalten. Wenn Dresden wie geplant die städtische Wohnungsbaugesellschaft Woba an die Investmentgesellschaft Fortress verkauft, würde die Stadt noch in diesem Monat 981 Millionen Euro erhalten - netto.
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Verlockende Aussichten
Angesichts eines 740-Millionen-Euro-Lochs im städtischen Etat eine verlockende Aussicht. Der FDP-Mann Roßberg, der zuletzt in Zusammenhang mit Untreuevorwürfen Schlagzeilen machte, könnte sich als Macher profilieren. Die Stimmungslage im Stadtrat lässt darauf schließen, dass Dresden demnächst tatsächlich die erste schuldenfreie Großstadt Deutschlands sein wird. Nach jetziger Stimmungslage wollen 40 Politiker für den Woba-Verkauf stimmen - aber auch 31 dagegen. Denn unumstritten ist der finanzielle Befreiungsschlag keineswegs. Rund 45.000 Dresdner haben ihre Unterschrift auf die Listen der Bürgerinitiative "Woba erhalten!" gesetzt. "
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