Zitat von
kenshin-himura
Daraus lerne ich in Bezug auf Religionen nichts. Daraus lerne ich nur Eines, nämlich dass man immer wieder Gustave Flaubert zitieren muss: ,,Ich habe immer versucht, in einem Elfenbeinturm zu leben, aber es brandet eine solche Flut von Scheiße gegen seine Mauern, dass er einzustürzen droht." Oder wie Max Liebermann 1932: ,,Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich scheißen könnte." Oder Karl Krauss: ,,Zu Hitler fällt mir nichts mehr ein." Und höchstens vielleicht noch, dass Lessing ein Idiot und Dummkopf ist. Die ,,Ringparabel" ist der letzte Scheiß und ein wesentlicher Grund für den Verfall der westlichen und christlichen Welt. Es wird dort gesagt, dass es nicht die EINE Wahrheit gibt. Damit sagt man, dass es überhaupt keine Wahrheit gibt, legitimiert somit Lüge und Verbrechen. Jeder, der konsequent eine Meinung oder eine Religion vertritt, wird heutzutage ja ständig in die Hitler-Schublade gesteckt. Dabei heißt doch, von einer Meinung überzeugt zu sein, nicht, dass man nicht auch offen dafür ist, das man sich irren könnte - es kann aber auch sein, dass dem nicht so ist und es daher keinen Grund gibt, die Meinung zu ändern. Und es heißt auch nicht, dass man andere Meinungen nicht akzeptiert. Selbstverliebtheit ist daher nichts Schlechtes. Das gehört ja auch nicht ohne Grund zum christlichen Menschenbild dazu. Nur wer sich selbst achten kann, kann auch andere achten. Man sah' es ja daran, wie der Papst von Presse und Öffentlichkeit primitiv angeflaumt wurde, nur weil er gesagt hatte, dass er das christliche Menschenbild für überlegen hält. Der CDU-Ministerpräsident von NRW, Jürgen Rüttgers, hatte dies unterstützt und in einer Fernseh-Talkshow gesagt:
,,Ich glaube, dass die Katholische Kirche und ihr Menschenbild das richtige ist und anderen Religionen überlegen ist".
Auf Nachfrage eines Journalisten, der dies natürlich nicht versteht, da er nur Stroh im Kopf hat, antwortete Rüttgers dann:
,,Ich glaube, dass es das Richtige ist, wenn sie wollen auch überlegen."
Toll auch diese Äußerung von ihm:
,,Er sei Katholik, stehe dazu, etwas für „wahr” und „unwahr” zu halten, und halte sein Menschenbild in diesem Sinne für „unvergleichbar”.
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Und:
,,Zudem forderte der CDU-Politiker, nach der Wahl von Papst Benedikt XVI. sollten die Katholiken mehr Selbstbewusstsein haben. Die Menschen müssten "wieder lernen, dazu zu stehen, dass wir etwas für wahr und etwas für unwahr halten"
Quelle:
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Und nun sehe man sich das Geschrei und Mistforken-Gewerfe an, dass der Pöbel daraus veranstaltet:
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Rüttgers und der Papst äußerten Meinungen, keine Dogmen und vermeintlich wissenschaftliche, belegte Dinge. Aber Meinungen äußern ist seit 1968 ja nicht mehr erlaubt.
In diesem Zusammenhang: Unter Anderem deswegen bin ich ja auch ein großer Fan von George W. Bush, der ja das Gegenmodell zur engstirnigen und intellektuell entleerten ,,Ringparabel" ist - Bush steht - und das ist gerade in diesen Zeiten wichtig - dazu, dass es eine Wahrheit gibt, und dass es Gut und Böse gibt, und das Gute das Böse bekämpfen muss.