Ich habe Privatwasser gekauft (kann man auch mieten). Es gibt "Galeriewasser", Bananenwasser und Stadtwasser hier, wobei das Stadtwasser gechlort ist und erst nach "Antrag" etc. von der Gemeinde zu bekommen ist. Privatwasser ist viel einfacher, aber zunaechst kostete das etwa 7.000 € und die kurze Leitung am Strassenrand von 200 Metern (andere haben 3 Kilometer verlegt, es gibt ja keinen Frost). Das Galeriewasser fliesst einfach, wenn man die Durchleitungsrechte und die Gewinnungsrechte gekauft oder gemietet hat; bei mir 1 l / min. Bankkonto war garkein Problem; da gibts zwei Arten: Fuer Residente das billigere, wo man nicht jedes Jahr 3 Zentimeter Papier gedruckt bekommt, das man dann zum deutschen Finanzamt schicken soll (wegen Zinsertraege und sowas) - ich hatte damals die Wahl, und das billigere Konto tuts jetzt auch, nachdem ich die Bank gewechselt habe. Ich lasse alles hier abbuchen, und es muss immer etwa 1500 € da auf dem Konto sein, falls jemand nachfragt, ob die Abbuchungsauftraege gedeckt sind. Neuerdings soll sogar das Konto in Deutschland fuer hiesige Abbuchungen gehen (oder auch nicht, die haben in Deutschland gerade mal wieder 10 oder 20 Ziffern drangehaengt). Ich hatte mal in der Schweiz ein Konto; ist ebenfalls kein Problem gewesen; wenn ich heuer sehr viel Geld haette, wuerde ich dort wieder eins eroeffnen, und zwar bei den Kantonalbanken. Die sind sicher und gehen auch ausserhalb der EU.
Strom ist wieder was anderes; ohne die Gemeinde bekommt man den ebenso nicht. Aber da gibts auch Strom fuer eine Pumpe, wenn man einen Garten hat. Im Zeitalter der Solartechnik ists eh eine Rechenaufgabe; 250 Meter Asphalt aufzumachen und wieder zu schliessen - dafuer hat ein Bekannter 25.000 € bezahlt und durfte erst anfangen, nachdem er die Kaution von 7.000 € hinterlegt hatte (ordnungsgemaesses Verschliessen mit Asphalt). Und wenns keine Zufahrt zum Grundstueck gibt, braucht man einen Helicopter oder so - die Genehmigung gibts aber niemals.
Warum du da eine deutsche Anschrift haben sollst - arbeite mit den Einheimischen zusammen, die regeln das, wenns regelbar ist. Ich habe hier mit den einheimischen mein Haus gebaut, und niemals Deutsche da mit dazugenommen. Das halbe Dorf hat da schon irgendwie mitgewirkt, und ich bin dafuer bekannt, dass ich meine Rechnungen prompt bezahle, auch, wenn ich manchmal an der Qualitaet meckere, was aber niemand wirklich stoert. Behoerdengaenge muss man nicht selbst machen; ich habe einen Steuerbevollmaechtigten, einen REPRAESENTANTEN, den man unbedingt haben muss; der bezahlt fuer mich die anfallenden Steuern groesstenteils (Bringschuld!) und bucht einfach ab. Wenn die wo anrufen siehts ganz anders aus, als wenn ein Auslaender da anruft. Das erste, was der Notar fragte, war, ob ich meine Steuern bezahlt haette - ein klaerendes Telefonat mit meinem Repraesentanten oeffnete mir viele Tueren.
Es gibt hier Venezuelaner, die bei den Einheimischen auch als Auslaender gelten, und Cubaner. Ich weiss, dass die Einheimischen hier, wenn sie frueher in Venezuela gearbeitet haben, auch nicht sonderlich willkommen waren. Die vielen Gruppen bleiben ziemlich unter sich, ich als Europaeer gehe aber sowohl in eine cubanische als auch in eine venezuelanische Kneipe, regelmaessig aber zu den einheimischen hier.
Ich habe hier Peru auch Konten in Soles und US$ bei vier verschiedenen peruanischen Banken. Allerdings dürfen Touristen hier kein Bankkonto eröffnen und wenn das Carné de extranjería abgelaufen wäre, müsste man auch seine peruanischen Bankkonten auflösen.
Auch in Paraguay darf man als Tourist nur ein Bankkonto eröffnen, dass ausschliesslich dazu dient, um die Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen.
Das natürlich wegen des Euros. Sonst würden ständig Umtauschgebühren anfallen.
Ich hatte auch einmal ein Konto in der Schweiz. Habe dort allerdings als Angestellter gearbeitet und war auch bei der Gemeinde gemeldet.
Es gibt nämlich nur ganz wenige Ausnahmen für arme Leute, die nur ein Girokonto wollen. Dem Lesen/Hörensagen nach:
In Georgien braucht man nur einen Reisepass. Sonst nichts. Konto persönlich eröffnen und Debit-Karte am nächsten Tag persönlich abholen. Dann Internet-Banking.
In Costa Rica soll das bei einigen Banken auch gehen. In Panamá mit mindestens US$ 5000 und der Residenz in Panama. Angeblich gilt dort die 183-Tage-Regelung nicht und man muss nur alle zwei Jahre einmal nach Panama kommen.
Anders geht es ja nicht. Höchstens über eine teure Immobilienverwaltung.
Das trifft mich auch immer wieder, dass für die Leute "etwas gilt" ....
Wenn ich allerdings bei der Steuerbehörde SUNAT irgendwelche Bescheinigung brauche, dann muss ich meine Kennkarte vorzeigen und die muss auch gültig sein. Meine Kennkarte gilt nämlich laut Aufdruck bis Dezember 2021. Die wirkliche Gültigkeit erfahre ich aber aus dem Internet, auf der Web-Seite von migraciones.gob.pe.
Ob ich für irgendwelche Ignoranten in meiner Nachbarschaft oder im Familienkreis als "Peruaner gelte" oder nicht, interessiert die Polizei, die SUNAT usw. rein gar nicht.
Selbst bei Migraciones arbeiten ja Unwissende, wo mir jetzt im Dezember einer erklärt hat, das mit der Erneuerung meiner carné de extranjería sei nicht so eilig. Das sei nur wichtig, wenn ich ausser Landes fliegen wolle. Gottseidank war ich dann nur ein paar Tage später dran, denn als ich von der SUNAT eine Bescheinigung brauchte, meinte die junge Dame dort, diese Bescheinigung dürfe sie mir eigentlich gar nicht geben, weil meine Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen war. Ich erklärte ihr dann, dass ich diese Bescheinigung gerade für Migraciones bräuchte und man mich zudem vorher noch falsch beraten hätte.
Hier war auch einmal ein Anwalt, der sowohl in Peru als auch in Spanien lebt aund arbeitet. Ein Feund von Bekannten. Der meinte in 2015 erstens, dass auch das BRD-Konsulat so eine Art Ersatz-Personalausweis ausstelle, damit man nicht immer (als Tourist) den Reisepass mit sich herumschleppen müsse. Info falsch.
Dann meinte er noch, meine Kinder und ich könnten eine Aufenthaltsgenehmigung in Peru aufgrund des Familienverhältnisse meiner verstorbenen Ehefrau bekommen. Info auch falsch.
Ich war hier selbst schon bei einem Steuerberater, der für einen meiner Neffen hier arbeitet. Info auch nutzlos. Ebenso ein Anwalt für Migration. Es ging um die Steuerzahlungen für die Verlängerung meiner Aufenthaltsgenehmigung. Das Gleiche. Das war alles Zeitverschwendung. Ich gehe hier nur noch direkt zur Einwanderungsbehörde Migraciones und zur Steuerbehörde SUNAT. Und dort regele ich alleine meine Anliegen. Vorzugsweise mit jungen Damen. Die sind immer katzenfreundlich zu mir ...
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Da es auch hier fuer jedes Gesetz ein Gegengesetz gibt, und jede Behoerde das Gesetz so auslegt, wie sie es gerne haette, habe ich vor ein paar Wochen einen tollen Spruch auf einer BEHOERDE gelesen. Sie war in Spanisch, Englisch und Deutsch verfasst und in grossen Buchstaben auf einer grossen Wand geschrieben. Sinngemaess etwa:
""Das bessere Gesetz setzt sich langfristig durch""
Vor einem Jahrzehnt haette ich diesen Spruch als "Bananenspruch eines Entwicklungslandes" gehalten, mittlerweise sehe ich diesen Spruch als das an, was er aussagt: Behoerden sind nicht unbedingt der Masstab aller Dinge, auch nicht in Deutschland. Im Moment baue ich einen "Behoerdenstau" ab, ich hatte was zu "legalisieren", weil die Behoerden damals "schlampig" gearbeitet haben. In sofern hebt sich irgendwann alles von alleine auf.
Wie sieht es denn mit der Rückzahlung deiner Darlehen aus ,auch in Naturalien ?
Bei den deutschen Auslandsvertretungen läuft man eigentlich generell gegn die Wand.
In St.Petersburg/Rußland waren sie damals mir und meinem Geschäftspartner sehr behilflich-war wohl eine Ausnahme.
Als ich damals ein au-pair von Cuba nach deutschland holen wollte,war die Botschaft in Havanna allerdings sofort abweisend.
Zufällig hatte ich damals gute Verbindungen zu dem Staatsminister Erler im AA Berlin.
Da lief es dann im 2. Anlauf wie gescmiert.Die haben sich fast überschlagen.
Bei einem Urlaub in der Dom Rep. traf ich einst ein deutsches Ehepaar.
Diese wollten dorthin auswandern und sind allerdings auf die Schnauze gefallen.
Sie baten die dortige Botschaft um ein Heimflugticket
Dies wurde ihnen verweigert ,obwohl die Frau hochschwanger war.
Sie sollten gefälligst erst einmal zwei unbelastete selbstschuldnerische Bürgen aus Deutschland beschaffen.
Da habe ich der Frau dann das Ticket umgegehend gesponsert.
Dem Ehemann habe ich noch einige Dollars geliehen,weil er meinte er könne sich dort noch etwas Geld für seine Investitionen ( 100 000 DM ) zurückholen.
Wat dann aber nichts, so dass ich ihn kurze zeit später nach D. fliegen ließ
Mir wurden meine Auslagen mehr als nötig später von ihm erstattet.
Ach ja ,von wegen Bürgen.
Hatte einst bei einem Cuba-besuch durch einen Computerfeheler meiner Bank eine Sperre meiner Mastercard.
Diese wurde mir von der dortigen Bank dann abgenommen.
Wehen der Zeitverschiebung konnte meine ältere Tochter erst am Tag darauf bei meiner Bank auf der Matte stehen.
Der Zweigstellenleiter schickte sofort ein Fax mit einer Bürgschaft ( Deutsche Bank ) an die Botschaft,man möchte mir bitte 500 Dollar auszahlen.
Später nach Eröffnung der Botschaft ,rief er selbst dort noch an.
Seine Bitte wurde abschlägig beschieden.
Naja,meine neue Mastercard war dann 36 Std später per DHL bei mir im Hotel
Die Bank zahlte mir später dann noch 600 DM sogenanntes " Schmerzensgeld ".
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