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Thema: 18. März 1890 - Bismarck

  1. #41
    Mitglied Benutzerbild von kritiker_34
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    Standard AW: 18. März 1890 - Bismarck

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Das war der Anfang vom Ende einer einigen deutschen Nation. Von Wilhelm Zwo direkt zu Hitler. Kausalitäten können grausam sein.

    Bismarck war ein für seine Zeit revolutionärer Politiker - ich denke da an die Einführung der Sozialversicherungen. Als Linker mag mein Verhältnis zu Bismarck, der leider die deutsche Einigung nur unter Waffen erzwingen konnte, nicht das beste sein. Respekt und Hochachtung zolle aber auch ich ihm. Die waren nämlich damals alle nicht besser als die Deutschen, wenn es darum ging, Kriege vom Zaun zu brechen.
    in der Analyse von Ursachen warum es zu den grossen innereuropäischen Bruderkriegen im vergangenen Jahrhundert kam, sollte man NICHT die Bedeutung jener vergessen, welche sich durch Intriegen und Manipulation sooviel Einfluss verschafften, um die jeweils vaterländische Loyalität zu beeinflussen und für ihre Zwecke zu missbrauchen.

    Dazu gehören auch die Integranten am Hofe von Wilhelm II welche es schafften, sooviel Zweitracht zwischen Bismarck und Wilhelm II zu sähen, dass es zu eben dieser unseligen Entlassung von Bismarck kam.

    Auf Russland bezogen, wurde der wohl GRÖSSTE AUSSENPOLITISCHE FEHLER von PREUSSEN gemacht, weil der FREUNDSCHAFTSVERTRAG zwischen Preussen und Russland von den Nachfolgern Bismarcks NICHT erneuert wurde.

    Nun ist in der heutigen Zeit eine andere Qualität der Info-Kontrolle möglich, obwohl es nach wie vor Agenturen geben soll, welche NUR GERÜCHTE verkaufen, statt Fakten.

    Diese GERÜCHTEKÖCHE werden es allerdings schwer haben, die seit 1989 sich entwickelnde Freundschaft zwischen Deutschland und Russland nochmals in dieser Art und Weise zu belasten, weil es wohl in beidseitigem nationalem Interesse liegen sollte, im Zweifelsfall diesen GERÜCHTEKÖCHEN eine Suppe einzubrocken, welche nicht nur versalzen sondern zusätzlich auch noch überpfeffert ist.

    Die, meiner Meinung nach veraltete Definition von "links" und "rechts" verliert darüber hinaus immer mehr an Bedeutung. Wie im Fussball, sollte ein Stürmer mal links, mal rechts, mal in der zentralen Position spielen können, um der gegnerischen Mannschaft eins "reinzudonnern" und da gibt es sicherlich noch etliches Potential zur Nachwuchsförderung von Talenten der "flexiblen Spielweise".

    Bei gegnerischer Mannschaft meine ich natürlich "jene Dritten" welche sich oftmals geschickt tarnen und so tun als ob sie die eigenen nationalen Interessen vertreten, in Wirklichkeit aber ganz andere Ziele verfolgen. Jenen Dritten ist auch die Niederlage Russlands im 1. WK mit den dann folgenden historischen Konsequenzen zuzuschreiben...

    In der Betrachtung von Bismarck gibt es mehrere mögliche Parameter: z.B. der Vergleich mit anderen europäischen Ländern. In welchem europäischen Land gab es zu Zeiten Bismarcks auch nur annähernd eine ähnlich fortschrittliche Gesetzgebung für einfache Arbeiter in Bezug auf Renten-, Krankenkassen und allgemein Sozialabsicherung? Berücksichtigt muss ja auch noch werden, dass Bismarck dies zu einer Zeit schaffte als es noch den absoluten Monarchen gab.

    Insofern steht Bismarck für mich wie ein unerschütterlicher Leuchtturm in den Wogen der stürmischen deutschen Geschichte, was leider noch von den wenigsten in D oder auch EU verstanden wird. Aber kommt Zeit, kommt Rat...
    statt Polemik - sachliche Vernunft
    http://de.wikipedia.org/wiki/Weizenbier

  2. #42
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    Standard AW: 18. März 1890 - Bismarck

    Zitat Zitat von kritiker_34 Beitrag anzeigen
    in der Analyse von Ursachen warum es zu den grossen innereuropäischen Bruderkriegen im vergangenen Jahrhubdert kam, sollte man NICHT die Bedeutung jener vergessen, welche sich durch Intriegen und Manipulation sooviel Einfluss verschafften, um die jeweils vaterländische Loyalität zu beeinflussen und für ihre Zwecke zu missbrauchen.

    Dazu gehören auch die Integranten am Hofe von Wilhelm II welche es schafften, sooviel Zweitracht zwischen Bismarck und Wilhelm II zu sähen, dass es zu eben dieser unseligen Entlassung von Bismarck kam.

    Auf Russland bezogen, wurde der wohl GRÖSSTE AUSSENPOLITISCHE FEHLER PREUSSEN gemacht, weil der FREUNDSCHAFTSVERTRAG zwischen Preussen und Russland dann von den Nachfolgern Bismarcks NICHT erneuert wurde.

    Nun ist in der heutigen Zeit eine andere Qualität der Info Kontrolle möglich, obwohl es nach wie Agenturen geben soll, welche NUR GERÜCHTEverkaufen, statt Fakten.

    Diese GERÜCHTEKÖCHE werden es allerdings schwer haben, die seit 1989 sich entwickelnde Freundschaft zwischen Deutschland und Russland nochmals in dieser Art und Weise zu belasten, weil es wohl in beidseitigem nationalem Interesse liegen sollte, im Zweifelsfall diesen GERÜCHTEKÖCHEN eine Suppe einzubrocken, welche nicht nur versalzen sondern zusätzlich auch noch überpfeffert ist.

    Die, meiner Meinung nach veraltete Definition von "links" und "rechts" verliert darüber hinaus immer mehr an Bedeutung. Wie Fussball, sollte ein Stürmer mal links, mal rechts, mal in der zentralen Position spielen können, um der gegnerischen Mannschaft eins "reinzudonnern" und da gibt es sicherlich noch etliches Potential.

    Bei gegnerischer Mannschaft meine ich natürlich "jene Dritten" welche sich oftmals geschickt tarnen und so tun als ob sie die eigenen Interessen vertreten, in Wirklichkeit aber ganz andere Ziele verfolgen. Jenen Dritten ist auch die Niederlage Russlands im 1. WK mit den dann folgenden historischen Konsequenzen zuzuschreiben...

    In der Betrachtung von Bismarck gibt es mehrere mögliche Parameter: z.B. der Vergleich mit anderen europäischen Ländern. In welchem europäischen Land gab es zu Zeiten Bismarcks auch nur annähernd eine ähnlich fortschrittliche Gesetzgebung für einfache Arbeiter in Bezug auf Renten-, Krankenkassen und allgemein Sozialabsicherung? Berücksichtigt muss ja auch noch werden, dass Bismarck dies zu einer Zeit schaffte als es noch den absoluten Monarchen gab.

    Insofern steht Bismarck wie ein unerschütterlicher Leuchtturm in den Wogen der stürmischen deutschen Geschichte, was leider noch von den wenigsten in D oder auch EU verstanden wird. Aber kommt Zeit, kommt Rat...
    Ich stimme Dir in Deiner Analyse zu. Allerdings war Willhelm Zwo nicht der hellste unter den Hohenzollern, was ihn von seiner Schuld nicht freispricht. Nach Hitler halte ich Wilhelm Zwo für das größte Übel, daß in Deutschland je regiert hat.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  3. #43
    Mitglied Benutzerbild von kritiker_34
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    Standard AW: 18. März 1890 - Bismarck

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Ich stimme Dir in Deiner Analyse zu. Allerdings war Willhelm Zwo nicht der hellste unter den Hohenzollern, was ihn von seiner Schuld nicht freispricht. Nach Hitler halte ich Wilhelm Zwo für das größte Übel, daß in Deutschland je regiert hat.
    Ohne die Dummheit und Überheblichkeit von Wilhelm II wäre es zu einem anderen historischen Verlauf gekommen. Insofern ist die Unfähigkeit von Wilhelmm II eine der Ursachen für die Entwicklung im vergangenen Jahrhundert.

    In Bezug auf das Verständnis von Hitler empfehle ich nochmals das "Rakowski Protokoll" welches von einem hochrangingem sowjetischen Diplomaten während der 30ziger Jahre stammt...

    Rakowski Protokoll >>

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    "Die ganze Vita Rakowskis ist deshalb für die Nachwelt und die Geschichtsforschung so wichtig, weil er das Zeugnis abgegeben hat, daß die beiden Hegemonialideologien Kapitalismus und Kommunismus/Bolschewismus einer gemeinsamen Quelle entstammen.

    Um alle ethnisch begründeten nationalstaatlichen Regionalsysteme zu zerstören und eine Eine-Welt-Herrschaft erstehen zu lassen, war es notwendig, langfristige Pläne zu entwickeln. Die seitherigen Regionalmächte mußten zunächst zerstört werden, in Chaos versinken, um dem darauf folgenden Ruf der Massen nach Law and Order die Notwendigkeit einer einzigen Weltherrschaft plausibel zu machen."

    quelle >>
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    ************************************************** ***********

    Die Bedeutung von Bismarck spüren wir ja bis auf den heutigen Tag in D da z.B. das Konzept der Rentenversicherung immer noch auf den bismarckschen Grundgedanken basiert. Was Bismarck allerdings nicht berücksichtigen konnte, weil damals unbekannt, war die Generationen Verschiebung von zu wenig Kindern bei gleichzeitigem Älterwerden der Senioren.
    ************************************************** ************

    "Auf Bismarcks Initiative verabschiedete der Reichstag am 15. Juni 1883 ein Gesetz über die Krankenversicherung für Arbeiter, nicht für Angestellte. Gewerbliche Arbeiter, die länger als eine Woche beschäftigt waren und nicht mehr als 2.000 Mark jährlich verdienten, unterlagen von nun an der Versicherungspflicht. Bezahlt wurden die Beiträge zu zwei Dritteln von den Arbeitern selbst und zu einem Drittel vom Arbeitgeber. Anders als bei den bereits existierenden Betriebskrankenkassen erwarben die Arbeitnehmer durch ihre Beiträge in die von öffentlich-rechtlicher Körperschaft getragene gesetzliche Krankenversicherung einen Rechtsanspruch auf Leistungen, der auch bei einem Arbeitsplatzwechsel erhalten blieb. Im Krankheitsfall trug die Kasse die Kosten der ärztlichen Behandlung sowie der Medikamente. Bei Arbeitsunfähigkeit bezahlte sie vom dritten Tag der Krankheit an für höchstens 13 Wochen Krankengeld in Höhe von 50 Prozent des durchschnittlichen Lohnes, höchstens aber zwei Mark pro Arbeitstag. Das Existenzminimum für eine vierköpfige Familie lag bei rund 25 Mark in der Woche, das Krankengeld bewahrte also nicht vor materieller Not. Aber der Krankenversicherung war es zu verdanken, dass eine ärztliche Behandlung nun zumindest auch für versicherte Arbeiter die Regel werden konnte.

    Ein Jahr nach dem Krankenversicherungsgesetz trat am 6. Juli 1884 das Unfallversicherungsgesetz in Kraft. Beitragspflichtig waren nur die Unternehmer."

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    Geändert von kritiker_34 (25.10.2006 um 19:15 Uhr)
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  4. #44
    Mitglied Benutzerbild von kritiker_34
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    Standard AW: 18. März 1890 - Bismarck

    Zitat Zitat von Krauti Beitrag anzeigen
    Kann ich ja sogar verstehen!
    Aber haben wir das Problem nicht auch heute? Deutsche die sich fragen ob sie Nationalstolz haben dürfen? Die sich nicht trauen auf ihr Land stolz zu sein, darauf das sie Deutsche sind, ohne Nationalbewußtsein? Die sich die Frage stellen: Deutsch? Was iss'n das überhaupt? Weil man's ihnen in Jahrzehnten linker Politik rausgeprügelt hat und jede Erinnerung auslöschen wollte..

    Erinnerst du dich noch an diese unsägliche "Fahnen-Debatte" vor der WM??? Deutsche die fröhlich ihre Fahne schwenken wie alle anderen auch??? Bah...was für ein zu verurteilender Gedanke!

    Und für viele ist halt Bismarck jemand der hat den Deutschen ein Nationalbewußtsein gegeben..Stolz....mag man von ihm sonst halten was man will: Er war Deutschland!
    Bismarck hat Deutschland mehr als ein Gefühl der Zusammengehörigkeit - oder Nationalgefühl - gegeben. Er war der fähigste deutsche Politiker den wir jeh hatten!
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  5. #45
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    Standard AW: 18. März 1890 - Bismarck

    Zitat Zitat von twoxego Beitrag anzeigen
    da sagt ihr beiden was sehr richtiges.
    bismarck - vielleicht der einzige, fähige, deutsche politiker überhaupt.
    ich halte B. für den fähigsten deutschen Poliker aller Zeiten...
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  6. #46
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    Standard AW: 18. März 1890 - Bismarck

    Zitat Zitat von kritiker_34 Beitrag anzeigen
    Am 18. März 1890 zwang Kaiser Wilhelm II - den bis dato fähigsten deutschen Politiker - Fürst Otto von Bismarck zur Niederlegung seines Amtes als Reichskanzler.
    Tja, und damit war leider auch das Ende Deutschlands in Sichtweite. Mit Bismarcks cleverer und gleichzeitig zupackender Diplomatie wäre es wahrscheinlich nicht zu einem WK gekommen, oder wenn, dann mit einer clever durchdachten und damit erfolgreichen Bündnispolitik.

  7. #47
    Tragödie Benutzerbild von Pandulf
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    Standard AW: 18. März 1890 - Bismarck

    Bismarcks erfolgreiche Diplomatie hat 40 Jahre Frieden ermöglicht. Diese Zeitperiode hat ausgereicht, um Deutschland so zu festigen, daß es nicht mehr auseinanderfällt. Darin liegt das bleibende seiner Politik.

  8. #48
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    Standard AW: 18. März 1890 - Bismarck

    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    Höhö Bismarck hat auch die Generationenfinanzierung verantwortet, deshalb wird die jetzige Generation keine Rente mehr vom Staat erhalten und muß doppelt blechen
    Das war damals keine schlechte Idee. Man ging damals mit 65 in die Rente und die Lebenserwartung lag bei 63 Jahren, die Fertilitätsrate war auch weit über dem Selbsterhaltungsniveau. Zu verantworten, daß dieses System nicht mehr funktioniert, haben es die unfähigen Idioten, welche schon von 40 Jahren zu dumm waren ein neues System einzuführen.

  9. #49
    Mitglied Benutzerbild von kritiker_34
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    Standard AW: 18. März 1890 - Bismarck

    Zitat Zitat von Herr Bratbäcker Beitrag anzeigen
    Tja, und damit war leider auch das Ende Deutschlands in Sichtweite. Mit Bismarcks cleverer und gleichzeitig zupackender Diplomatie wäre es wahrscheinlich nicht zu einem WK gekommen, oder wenn, dann mit einer clever durchdachten und damit erfolgreichen Bündnispolitik.
    Zustimmung. Zuerst wurde der Partnerschaftsvertrag mit Russland von B´s Nachfolgern NICHT erneuert. Wenige Jahre später überwarf sich WilhelmII mit dem englischen Adel. Erst durch diese Umstände kam es zur politischen und militärischen Konstellation vor und während des 1.WK
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