Der ehemalige PDS-Vorsitzende Gregor Gysi erwägt eine Rückkehr in die aktive Politik. "Wenn die Umstände stimmen, bin ich bereit, wieder mehr Verantwortung zu übernehmen", sagte Gysi der "Berliner Zeitung". Denkbar sei eine Aufgabe als Berater oder Ideen-Geber, nicht aber ein Parteiamt. Eine Kandidatur für den Bundestag im Jahre 2006 wollte Gysi nicht ausschließen.

Als Voraussetzung für eine aktivere Rolle nannte Gysi, dass es in der PDS wieder eine vernünftige Diskussionskultur geben müsse. Es seien konkrete Vorschläge zur Agenda 2010 nötig. Auch müsse sich die Partei klar zu einem Kurs des Reformsozialismus bekennen und auf dem anstehenden Sonderparteitag das passende Personal wählen.

Zurückhaltend äußerte sich Gysi zur Kandidatur von Ex-Parteichef Lothar Bisky für das Amt des Bundesvorsitzenden. "Diese Kandidatur ist ein Zeichen der aktuellen Schwäche der PDS, nicht von deren Stärke", wird Gysi zitiert. Er selbst hatte sich Mitte 2002 nach sechs Monaten als Berliner Wirtschaftssenator völlig aus der aktiven Politik zurückgezogen.

Quelle: t-online.de