Studie prangert "Israel-Lobby" in Washington an
Die Väter des Irakkrieges sind längst in der Defensive. Die Neokonservativen schwärmen kaum noch vom globalen Siegeszug der Freiheit. US-Präsident George W. Bush ringt verzweifelt um das verlorene Vertrauen der Amerikaner. Der Tiefpunkt der Bush-Präsidentschaft schien deshalb gut geeignet, der US-Öffentlichkeit einen bekannten Sündenbock - vor allem für das Irak-Desaster - zu präsentieren: Seit kurzem steht, wieder einmal, die "Israel-Lobby" am Pranger.
US-Außenpolitik dominiert
Zwei angesehene Wissenschaftler, John Mearsheimer von der Universität Chicago und Stephen Walt von der Harvard-Universität Boston haben versucht, nachzuweisen, dass israelische Interessen die US-Außenpolitik seit Jahrzehnten dominierten. Ein Aufschrei der Empörung quer durch die US-Wissenschaftswelt und die US-Medien war der Studie gewiss - ebenso wie das Frohlocken bekannter Rechtsradikaler, wie des Ex-Ku-Klux-Klan-Chefs David Duke.
...