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Thema: Schönes Gedicht von Brecht!

  1. #1
    GESPERRT
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    Lob des Kommunismus



    Er ist vernünftig, jeder versteht ihn. Er ist leicht.



    Du bist doch kein Ausbeuter, du kannst ihn begreifen.



    Er ist gut für dich, erkundige dich nach ihm.



    Die Dummköpfe nennen ihn dumm, und die Schmutzigen nennen ihn schmutzig.



    Er ist gegen den Schmutz und gegen die Dummheit.



    Die Ausbeuter nennen ihn ein Verbrechen,



    Aber wir wissen:



    Er ist das Ende der Verbrechen.



    Er ist keine Tollheit, sondern



    Das Ende der Tollheit.



    Er ist nicht das Rätsel,



    Sondern die Lösung.



    Er ist das Einfache,



    Das schwer zu machen ist.


    B.Brecht

    Ein sehr schönes Gedicht!
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  2. #2
    Unwissender Benutzerbild von Alex
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    Da ich ein Liebhaber brechtscher Werke bin (naja, erst im Anfang), kann ich dir hier nur beiflichten (wird wohl warscheinlich auch die Ausnahme bleiben). Ein schönes ist auch "Lob des Revolutionärs" oder "Freiheit und Democracy".
    Adsuesces et dicere verum et audire.

    Du wirst dich daran gewöhnen müssen, nur die Wahrheit zu sagen und zu hören.


    Seneca

  3. #3
    GESPERRT
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    Original von Alex
    Da ich ein Liebhaber brechtscher Werke bin (naja, erst im Anfang), kann ich dir hier nur beiflichten (wird wohl warscheinlich auch die Ausnahme bleiben). Ein schönes ist auch "Lob des Revolutionärs" oder "Freiheit und Democracy".
    Genosse, schön das ich dir eine Freude bereiten konnte.....
    Hast du auch Lieder von Ernst Busch?

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von aphaean
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    Ein persönlicher Favorit (von Brecht):


    Über die Verführung von Engeln


    Engel verführt man gar nicht oder schnell.
    Verzieh ihn einfach in den Hauseingang
    Steck ihm die Zunge in den Hals und lang

    Ihm untern Rock, bis er sich nass macht, stell
    Ihn, das Gesicht zur Wand, heb ihm den Rock
    Und fick ihn.
    Stöhnt er irgendwie beklommen
    Dann halt ihn fest und lass ihn zweimal kommen
    Sonst hat er dir am Ende einen Schock.

    Ermahn ihn, dass er gut den Hintern schwenkt
    Heiß ihn dir ruhig an die Hoden zu fassen
    Sag ihm, er darf sich furchtlos fallen lassen
    Dieweil er zwischen Erd und Himmel hängt -

    Doch schau ihm nicht beim Ficken ins Gesicht
    Und seine Flügel, Mensch, zerdrück sie nicht.

    *smile*
    cheerio
    anna

  5. #5
    Scharfschütze Benutzerbild von Der Schakal
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    Hahahahahaha geiles Gedicht.
    Ist das wirklich von ihm?

    Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit. (Mahatma Gandhi):

    Ganz Meine Meinung !

  6. #6
    Unwissender Benutzerbild von Alex
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    Also ich kenns nicht. Irgendwie ist das nicht die Sprache und wohl auch nicht die Thematik, die ich von Brecht sonst kenne. Vielleicht ein Jugendwerk.
    Aber mal ehrlich, selbst geschrieben?
    Adsuesces et dicere verum et audire.

    Du wirst dich daran gewöhnen müssen, nur die Wahrheit zu sagen und zu hören.


    Seneca

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Skydiver
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    Auch sehr schön: :]

    Stalin

    Es wird ganz Deutschland einstmals Stalin danken.
    In jeder Stadt steht Stalins Monument.
    Dort wird er sein, wo sich die Reben ranken,
    Und dort in Kiel erkennt ihn ein Student.
    Dort wirst Du, Stalin, stehn, in voller Blüte
    der Apfelbäume an dem Bodensee,
    Und durch den Schwarzwald wandert seine Güte,
    und winkt zu sich heran ein scheues Reh.
    Wenn sich vor Freude rot die Wangen färben,
    Dankt man Dir, Stalin, und sagt nichts als: "Du!"
    Ein Armer flüstert "Stalin" noch im Sterben,
    Und Stalins Hand drückt ihm die Augen zu.

    Johannes R. Becher :baby:

    Anm: glaube es war nicht nur "ein armer" sondern ca. 10 mio arme teufel denen S. die "augen zugedrückt" hat.

  8. #8
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Über die Verführung von Engeln ist von 1948.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von Skydiver
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    JOHANNES R. BECHER
    Zum Tode J.W. Stalins Danksagung [1953]

    I
    In seinen Werken reicht er uns die Hand.
    Band reiht an Band sich in den Bibliotheken,[und keiner liest den müll]
    Und niederblickt sein Bildinis von der Wand.
    Auch in dem fernsten Dorf ist er zugegen. [zumindest per NKWD]

    Mit Marx und Engels geht er durch Stralsund,
    Bei Rostock überprüft er die Traktoren, [wer sabotiert wird erschossen]
    Und über einen dunklen Wiesengrund
    Blickt in die Weite er, wie traumverloren.

    Er geht durch die Betriebe an der Ruhr,
    Und auf den Feldern tritt er zu den Bauern,
    Die Panzerfurche - eine Leidensspur.
    Und Stalin sagt: "Es wird nicht lang mehr dauern." [dann stirbst auch du]

    In Dresden sucht er auf die Galerie,
    Und alle Bilder sich vor ihm verneigen.
    Die Farbentöne leuchten schön wie nie
    Und tanzen einen bunten Lebensreigen.

    Mit Lenin sitzt er abends auf der Bank,
    Ernst Thälmann setzt sich nieder zu den beiden.
    Und eine Ziehharmonika singt Dank,
    Da lächeln sie, selbst dankbar und bescheiden.

    Die Jugend zeigt euch ihre Meisterschaft
    In Sport und Spiel - und ihr verteilt die Preise.
    Dann summt ihr mit die Worte "lernt und schafft",
    Wenn sie zum Abschied singt die neue Weise.


    II
    Dort wird er sein, wo sich von ihm die Fluten
    Des Rheins erzählen und der Kölner Dom.
    Dort wird er sein in allem Schönen, Guten,
    Auf jedem Berg, an jedem deutschen Strom.

    Dort wirst du, Stalin, stehn, in voller Blüte
    Der Apfelbäume an dem Bodensee,
    Und durch den Schwarzwald wandert seine Güte,
    Und winkt zu sich heran ein scheues Reh.

    Nun lebt er schon und wandert fort in allen,
    Und seinen Namen trägt der Frühlingswind,
    Und in dem Bergsturz ist sein Widerhallen,
    Und Stalins Namen buchstabiert das Kind.

    Im Wasserfall und in dem Blätterrauschen
    Ertönt dein Name, und es zieht dein Schritt
    Ganz still dahin. Wir bleiben stehn und lauschen
    Und folgen ihm und gehen leise mit.


    Gedenke, Deutschland, deines Freunds, des besten.
    O danke Stalin, keiner war [ein massenmörder] wie er
    So tief verwandt dir. Osten ist und Westen
    In ihm vereint. Er überquert das Meer,

    Und kein Gebirge setzt ihm eine Schranke,
    Kein Feind ist stark genug, zu widerstehn
    Dem Mann, der Stalin heißt, denn sein Gedanke
    Wird Tat, und Stalins Wille wird geschehn.

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von Skydiver
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    BERTOLT BRECHT
    Die Lösung [1953]

    Nach dem Aufstand des 17. Juni
    Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands
    In der Stalinallee Flugblätter verteilen
    Auf denen zu lesen war, daß das Volk
    Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
    Und es nur durch verdoppelte Arbeit
    Zurückerobern könne. Wäre es da
    Nicht doch einfacher, die Regierung
    Löste das Volk auf und
    Wählte ein anderes?
    [Brecht, Gedichte VII: 1948-1956, Frankfurt a.M. 1964, S.9]

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