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Thema: 500 € Studiengebühr - gerecht oder nicht?

  1. #21
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    Original von Patrick Bateman

    Unsere Univerisäten und FH züchten Fachidioten heran, denen ganz einfach die Fähigkeit abtrainiert wurde, sich selbst über den abgesteckten Tellerrand hiaus etwas beizubringen.
    Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass auf jemanden, der die FH oder Uni mit einem Diplom verlässt, diese Eigenschaft zutrifft? Eine Diplomarbeit oder Klausuren im Studium sind mit puren Auswendiglernen in der Regel nicht zu meistern!

  2. #22
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    Original von Achim
    Original von Patrick Bateman

    Unsere Univerisäten und FH züchten Fachidioten heran, denen ganz einfach die Fähigkeit abtrainiert wurde, sich selbst über den abgesteckten Tellerrand hiaus etwas beizubringen.
    Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass auf jemanden, der die FH oder Uni mit einem Diplom verlässt, diese Eigenschaft zutrifft? Eine Diplomarbeit oder Klausuren im Studium sind mit puren Auswendiglernen in der Regel nicht zu meistern!
    Dann studieren Sie einmal Jura, das bestehen Sie nur mit schlichtem puren beinharten Auswendiglernen. X(

    Aber zur Sache, es ging mir bei meinen Aussagen eigentlich mehr um das fürchterliche Niveau der Allgemeinbildung im Gegensatz zu der vermittelten Fachbildung. Und erstere bleibt eben bei den heutigen Studieninhalten, Studienplänen und Regelstudienzeiten auf der Strecke.
    "Wahre Glückseligkeit existiert nur in den Sinnen, und Tugend befriedigt keinen von ihnen."
    Marquis de Sade (1740 - 1814)

  3. #23
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    Original von turko
    Es ist doch lächerlich....Was soll denn das bringen außer das die Anzahl der Studierenden runter gehen wird.
    Ich selbst bin Student und spüre es an eigenem Leibe was die zusätzlichen Kürzungen bewirken...
    Ich denke mal wenn der Zugang auch noch erschwierigt wird, wird Deutschland demnächst noch sehr viel mehr Arbeitslose haben wird..Überlegt mal, die Bewerbungen für eine Ausbildungsstelle wird demnächst wohl steigen, die zu Verfügung stehenden Arbeitsplätze sind sowieso knapp...ich frag euch, wohin soll das führen????
    Wenn Deutschland in der Forschung mit anderen Ländern mithalten will, sollten die Studenten eher gefördert werden.
    Vielleicht sollte man eher das Schulsystem etwas ändern, in anderen Ländern sind die Ersis viel jünger......naja was solls
    eine einzige stimme wird da wohl nix erreichen
    Ich bin auch Student. Und ich studiere, weil ich einen Abschluß in diesem Studiengang will. Aber die Mehrzahl aller Studenten, die ich kenne studieren mal dies ein Semester, mal das 2 Semester und anschliessend machen sie doch ne Ausbildung. Mich nervt das. Wegen solcher Idioten sitze ich in einem Hörsaal mit 400 anderen Studierenden und muß einem langweiligen Monolog eines Dozenten zuhören anstatt aktiven, wirklich nützlichen Unterricht zu bekommen.

    Mich würde es zwar auch treffen, aber wenn ich dafür ein besseres Studium hätte..das wär's mir wert.

    Klar ist allerdings, daß der Staat gewährleisten muß, daß jeder (theoretisch) die Möglichkeit hat, zu studieren. Dazu müßte es ein Staatsdarlehen geben um die Studiengebühren zu zahlen und jeder muß den Betrag seines Darlehens zurückzahlen wenn er in arbeit ist.
    Ich bin raus!
    "So I face the final curtain"
    Frank Sinatra, größter Entertainer aller Zeiten

  4. #24
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    Original von Frank Sinatra
    Original von turko
    Es ist doch lächerlich....Was soll denn das bringen außer das die Anzahl der Studierenden runter gehen wird.
    Ich selbst bin Student und spüre es an eigenem Leibe was die zusätzlichen Kürzungen bewirken...
    Ich denke mal wenn der Zugang auch noch erschwierigt wird, wird Deutschland demnächst noch sehr viel mehr Arbeitslose haben wird..Überlegt mal, die Bewerbungen für eine Ausbildungsstelle wird demnächst wohl steigen, die zu Verfügung stehenden Arbeitsplätze sind sowieso knapp...ich frag euch, wohin soll das führen????
    Wenn Deutschland in der Forschung mit anderen Ländern mithalten will, sollten die Studenten eher gefördert werden.
    Vielleicht sollte man eher das Schulsystem etwas ändern, in anderen Ländern sind die Ersis viel jünger......naja was solls
    eine einzige stimme wird da wohl nix erreichen
    Ich bin auch Student. Und ich studiere, weil ich einen Abschluß in diesem Studiengang will. Aber die Mehrzahl aller Studenten, die ich kenne studieren mal dies ein Semester, mal das 2 Semester und anschliessend machen sie doch ne Ausbildung. Mich nervt das. Wegen solcher Idioten sitze ich in einem Hörsaal mit 400 anderen Studierenden und muß einem langweiligen Monolog eines Dozenten zuhören anstatt aktiven, wirklich nützlichen Unterricht zu bekommen.

    Mich würde es zwar auch treffen, aber wenn ich dafür ein besseres Studium hätte..das wär's mir wert.

    Klar ist allerdings, daß der Staat gewährleisten muß, daß jeder (theoretisch) die Möglichkeit hat, zu studieren. Dazu müßte es ein Staatsdarlehen geben um die Studiengebühren zu zahlen und jeder muß den Betrag seines Darlehens zurückzahlen wenn er in arbeit ist.
    Bei Studiengebühren in diesen Dimensionen dürfte Sie dann mit 50 Leuten das Vergnügen haben dem langweiligen Monolog des Dozenten zu folgen.

    Das mit dem Staatsdarlehn hingegen ist keine dumme Idee, allerdings wäre dann der Staat u.U. in der Zwangslage, langweilige monologisierende Dozenten dorthin zu befördern wohin Sie gehören: Überall hin, bloß nicht an die Hochschulen.
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  5. #25
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    Original von Patrick Bateman
    Bei Studiengebühren in diesen Dimensionen dürfte Sie dann mit 50 Leuten das Vergnügen haben dem langweiligen Monolog des Dozenten zu folgen.
    Das kommt auf den Dozenten an: Ich hatte letztes Semester einen Politikkurs mit knapp über 50 Leuten und der Kurs war seitens des Dozenten perfekt geführt. Das war kein Monolog, da wurde jeder mal gefragt und es hat wirklich Spass gemacht.

    Es liiegt ja nicht immer am Dozenten: Wenn er eine Vorlesung für 400 Leute halten muß, dann kann er nicht viel dran ändern, daß das Ganze ein Monolog wird. Ich bin sicher: Wenn die Teilnehmerzahl sinken würde würden die Hälfte der Dozenten ihre Kurse anders führen.
    Original von Patrick Bateman
    Das mit dem Staatsdarlehn hingegen ist keine dumme Idee, allerdings wäre dann der Staat u.U. in der Zwangslage, langweilige monologisierende Dozenten dorthin zu befördern wohin Sie gehören: Überall hin, bloß nicht an die Hochschulen.
    Ich kann Dir grad nicht ganz folgen...steh ich aufm Schlauch? ?(
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  6. #26
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    Original von Patrick Bateman
    Original von Timmy
    Original von Der Gelehrte

    Was ist dann eigentlich gegen die Regelung, wie sie in den USA üblich ist, einzuwenden? Saftige (!) Gebühren, aber dafür jede Menge Stipendien für diejenigen, die nicht reich, aber schlau sind.
    Nur wird „schlau sein“ leider meist mit „gute Noten haben“ gleichgesetzt, und das ist nun mal weit an der Wahrheit vorbei.
    Wenn ein Lehrer seine Klausuren und Tests nur auf auswendig gelerntem Faktenwissen aufbaut – und davon gab´s in meiner Schulzeit einige – schreiben auch diejenigen gute Noten, die den Zusammenhang nicht geblickt haben.
    Und diejenigen, die wirklich was drauf haben, bekommen eine schlechtere Note, weil Analysieren, Interpretieren und Schlussfolgern mit wesentlich weniger Lernaufwand (was bisweilen auch als Faulheit ausgelegt wird) verbunden ist als stures Pauken.
    Ich finde ein derartiges Denken einfach nur daneben, und Studiengebühren sowieso!
    Ich denke, das dass eine zutreffende Analyse ist.

    Unsere Univerisäten und FH züchten Fachidioten heran, denen ganz einfach die Fähigkeit abtrainiert wurde, sich selbst über den abgesteckten Tellerrand hiaus etwas beizubringen.

    Solange sich an den Studieninhalten und den Studienplänen nichts ändert, werden auch Studiengebühren oder Stipendien nichts an der Qualität der akademischen Ausbildung ändern.

    Ausser das wir eben über Kurz oder Lang nur noch reiche Fachidioten haben.

    Dann dürften aber hier endgültig die Lichter ausgehen.
    Ich denke, daß das (d.h.: die im Zitat zitierte Analyse) eine oberflächliche, undifferenzierte und insgesamt unzutreffende Analyse ist.
    Von sehr wenigen Fächern (nicht alle Disziplinen, die an Hochschulen gelehrt werden, sind Wissenschaften, aber das steht auf einem anderen Blatt) einmal abgesehen, ist heute mehr denn je die Fähigkeit gefragt, sich selbst Themen zu erarbeiten. Zum einen deshalb, weil die Lehre wegen Überfüllung nicht immer qualitativ hochwertig ist, zum anderen, weil aufgrund der fortschreitenden Spezialisierung stets wichtige Inhalte nicht behandelt werden können.
    Völlig unrealistisch ist allerdings die Einschätzung, man könne sich zwischen Pauken und Analysieren/Interpretieren in irgendeiner Form entscheiden. Das mag aufgrund mangelnder Qualität in Schulen heutzutage leider so sein, ist allerdings weder anzustreben noch spiegelt es die Realität einer Hochschule wieder. Positives Wissen, also Faktenwissen, ist zunächst kein Zeichen von Idiotentum sondern schlicht eine Notwendigkeit: Dieses Wissen bildet das Fundament, auf das eine Analyse aufbauen muß. Gute analytische Fähigkeiten allein sind relativ wertlos. Lernen ist immer harte Arbeit. Die Fähigkeit, hart zu arbeiten, ist für den Erfolg der meisten Studienfächer ebenso wichtig wie Intelligenz (von der sowieso jeder denkt, er hätte mehr als der Durchschnitt und auf jeden Fall genug).
    Zweifellos ist der Fall, das lediglich unvernetztes Faktenwissen das Ergebnis eines Studiums bildet, traurig und wenig förderlich. Ich bestreite auch keineswegs, daß es diese Fälle gibt. Allerdings habe ich nicht den Eindruck, daß sie die Regel sind. Letzten Endes sind sie Ergebnis des von Eltern (bezogen auf Schulen), Schülern/Studenten und Wirtschaft in einfältiger Einmut geäußerten Wunsches, sofort verwertbares Wissen zu lehren. Dabei ist eine solide Ausbildung in Schule und - für Studenten - Grundstudium sehr wichtig. Und die kann nur breit und relativ unspeziell sein. Allgemeinbildung ist eben "out". Allerdings war es wohl schon immer so, daß mich sich einen guten Teil derselben selbst anzueignen hatte oder mit Glück über das Elternhaus mitbekommen hat. Das deutsche Bildungsbürgertum ist allerdings durch drei Jahrzehnte "reformierte" Schulpolitik ziemlich beschädigt worden.

    Sehr sträfliche am deutschen Hochschulsystem in in etlichen Fächern das Fehlen einer Zwischenprüfung: hier trennt sich üblicherweise die Spreu vom Weizen. Zudem halte ich es für eine Tatsache, daß ein großer Teil der Studenten mit der hierzulande an philosophischen Fakultäten (die ich sehr wichtig finde, da gerade sie ganz erheblich die "universitas" der Universitäten ausmachen) üblichen Freiheit überfordert sind. Würden Ärzte und Juristen derart ausgebildet, würde man beim nächsten Arzt bzw. Anwaltsbesuch etwas folgendes zu hören bekommen "Also von Anatomie/Sachenrecht habe ich leider keine Ahnung. Da wurde einfach kein Seminar angeboten, daß mich interessiert hat. Aber fragen sie mich doch mal nach meinen analytischen Fähigkeiten."

    Studieninhalte und Studienpläne könnten definitiv eine Verbesserung vertragen, ja. An allen Fakultäten.

    Zu Studiengebühren: Solange das Geld den Hochschulen zugute kommt, dadurch vor allem die Lehre und das Zahlenverhältnis von Lehrenden zu Studierenden verbessert werden, bin ich entschieden dafür.

    Grüße
    John

  7. #27
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    >Ich denke, daß das (d.h.: die im Zitat zitierte Analyse) eine
    >oberflächliche, undifferenzierte und insgesamt unzutreffende Analyse ist.

    Vielleicht ist es auf Universitäten bezogen ziemlich falsch was Timmy sagt aber es trifft definitiv auf die Schulen zu die man besuchen muss um überhaupt auf die Uni zu kommen. Dort lernt man nur Fachwissen und freies Denken wird im besten Fall ignoriert, im schlimmsten Fall kriegt man dafür noch schlechte Noten. Wenn ich jetzt aber hergehe und aufgrund der Noten Stipendien verteile dann hab ich auf den Universitäten bald nur noch Leute sitzen die alles akzeptieren was ihnen hingeworfen wird, hauptsache sie bekommen eine gute Note *schmacht*. Prinzipiell bin ich aber dafür das die Universitäten statt von den Studenten von der Wirtschaft gefördert wird weil diese letztlich nicht ohne gebildete auskommt
    "Ideologie ist der Versuch, die Straßenbeschaffenheit zu ändern, indem man neue Wegweiser aufstellt", Carlo Manzoni, it. Schriftsteller

    "Der Mensch ist das einzige Tier, das sich für einen Menschen hält.", Thomas Niederreuther, dt. Schriftsteller

  8. #28
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    Original von istdaswirklichwichtig

    Vielleicht ist es auf Universitäten bezogen ziemlich falsch was Timmy sagt aber es trifft definitiv auf die Schulen zu die man besuchen muss um überhaupt auf die Uni zu kommen. Dort lernt man nur Fachwissen und freies Denken wird im besten Fall ignoriert, im schlimmsten Fall kriegt man dafür noch schlechte Noten. Wenn ich jetzt aber hergehe und aufgrund der Noten Stipendien verteile dann hab ich auf den Universitäten bald nur noch Leute sitzen die alles akzeptieren was ihnen hingeworfen wird, hauptsache sie bekommen eine gute Note *schmacht*.
    Wenn Du Dir meinen Beitrag, auf den Du Dich offensichtlich bezogen hast, noch einmal ganz genau durchliest, wirst Du feststellen dass ich eindeutig die Schulen im Sekundarbereich kritisiert habe.
    In diesem Sinne: Danke für´s Nachplappern!

  9. #29
    Toxisch Benutzerbild von John Donne
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    Original von Timmy
    Original von istdaswirklichwichtig

    Vielleicht ist es auf Universitäten bezogen ziemlich falsch was Timmy sagt aber es trifft definitiv auf die Schulen zu die man besuchen muss um überhaupt auf die Uni zu kommen. Dort lernt man nur Fachwissen und freies Denken wird im besten Fall ignoriert, im schlimmsten Fall kriegt man dafür noch schlechte Noten. Wenn ich jetzt aber hergehe und aufgrund der Noten Stipendien verteile dann hab ich auf den Universitäten bald nur noch Leute sitzen die alles akzeptieren was ihnen hingeworfen wird, hauptsache sie bekommen eine gute Note *schmacht*.
    Wenn Du Dir meinen Beitrag, auf den Du Dich offensichtlich bezogen hast, noch einmal ganz genau durchliest, wirst Du feststellen dass ich eindeutig die Schulen im Sekundarbereich kritisiert habe.
    In diesem Sinne: Danke für´s Nachplappern!
    Vielleicht bin ich einfach zu lange aus der Schule raus, aber ich hatte damals eher den Eindruck, das die Fähigkeit zu kritisieren massiv gefördert und erwünscht war. Faktenwissen wurde in bestimmten Fächern (Religion, Philosophie, Deutsch, Sowi, Geschichte, Politik) vor allem in der Mittelstufe kaum vermittelt. Deshalb verkamen viele dieser Fächer auch zu einem ziemlichen Geblubber. Sich irgendwas aus den Fingern saugen, kann sich da fast jeder. In Mathe, Fremdsprachen und Naturwissenschaften war das ganze wesentliche Faktenorientierter. Daß man in den "Laberfächern" (die eigentlich definitiv keine sind bzw. es auch der Schule nicht sein sollten !) tendenziell eher ne schlechte Note bekam, wenn der Lehrkraft die Meinung nicht genehm war, kann ich bestätigen.
    Das mit den Stipendien und Hochschulzugangsberechtigungen ist sicher manchmal ungerecht. Allerdings muß Leistung irgendwie meßbar sein. Noten sind dazu ein Ansatz, vermutlich der einfachste. Für einen Studienerfolg sind Fleiß und analytische Fähigkeiten wichtig. Und Fleiß ist vermutlich einfacher meßbar. Und ich halte folgende Überlegung dabei für legitim: Wer keine guten Noten hatte, hatte entweder nicht so viel Lust oder hat etwas begrenztere intellektuelle Fähigkeiten. Im letzteren Fall ist das Versagen eines Stipendiums angemessen. Im ersten Fall hat der Schüler möglicherweise keine genügende Frustrationstoleranz bzw. hat nicht gelernt zu lernen. Ich bin sicher, in jedem Studiengang gibt es etliche Pflichtfächer, durch die man einfach durchmuß. Spaß machen die keinen, sinnvoll sind sie auch nicht immer. Es kotzt an, Dinge lernen zu müssen, teilweise stupide auswendig, deren Sinn man nicht einsieht. Ich glücklichen Fällen sieht man in später. Manchmal nie. Aber da muß man durch. Das Grundstudium ist in vielen Fächern einfach ein Test auf Belastbarkeit und der Fähigkeit, mit Frust und Streß fertigzuwerden.

    Bei Stipendien relativiert sich die schulische Ungerechtigkeit im Verlauf der Studiums vermutlich sogar noch einigermaßen gut. Erstens sind gute Boten für ein Stipendium zwar eine notwendige aber keine hinreichende Bedingung: soziale und persönlichkeitsbezogene Faktoren spielen eine große Rolle. Zweitens sind auch während des Studiums fortlaufend gute Leistungen zu bringen. Bleiben diese aus, ist das Stipendium schnell weg. Wie ich im Beitrag davor dargelegt habe, werden die Karten an der Hochschule anders gemischt.
    Was Hochschulzugangsberechtigungen angeht, wirken die Noten momentan allerdings in der Tat vielfach ungerecht.
    Ich denke, die Möglichkeit, daß Hochschulen sich flexibel ihre eigenen Studenten aussuchen, könnte da zumindest Linderung bringen.

    Wo ich allerdings irgendwas nachgeplappert hätte, ist mir völlig schleierhaft.

    Gruß
    John

  10. #30
    Herzchen <3 Benutzerbild von Wuschäl
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    Ich find Studiengebühren auch nicht gerechtfertigt, schon garnicht so eine hohe Summe.
    Eine kleine Summe, die dann auch wirklich DIREKT den Unis zugute kommt, finde ich aber ok, wenn es garnicht anders geht.
    Aber sonst ist es einfach ungerecht, sozial schwächeren Familien, gegenüber.

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