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Thema: Driftet England ab in den Rassismus?

  1. #1
    GESPERRT
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    Standard Driftet England ab in den Rassismus?

    Driftet England ab in den Rassismus?

    In einem anderen Thread wurde von dem User "Wirrkopf" folgender Link benannt:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Unter der Überschrift: "Junger Afrikaner in England von Rassisten erstochen" ist dort zu lesen:

    In Grossbritannien ist ein afrikanischer Teenager aus rassistischen Motiven von einer Bande erstochen worden. Ein weisser Freund des Opfers wurde bei dem Überfall schwer verletzt, wie die Zeitung "The Times" am Mittwoch berichtete. Die Tat habe sich bereits am vergangenen Freitag in dem Ort Sheerness in der südostenglischen Grafschaft Kent ereignet, jedoch sei die Polizei erst jetzt von einem rassistischen Motiv überzeugt.
    Zudem sei die Bluttat auf den Tag genau 13 Jahre nach einem rassistischen Mord an einem Afrikaner im Südosten von London verübt worden. Das jetzige Mordopfer - der Sohn einer Einwandererfamilie aus Nigeria - sei bereits früher in London rassistischer Gewalt und ausländerfeindlichen Drohungen ausgesetzt gewesen. Der 18-Jährige sei deshalb in die Kleinstadt in Kent gezogen, wo er sich sicherer fühlte.
    Nach Polizeiangaben wurden er und sein Freund von einer fünfköpfigen Bande gezielt mit Messern angegriffen und niedergestochen. Dabei hätten die Täter nach Aussagen glaubwürdiger Zeugen rassistische Beschimpfungen ausgestossen. Anders als nach dem brutalen Angriff auf einen Deutsch-Äthiopier in Potsdam hat der rassistische Anschlag in Grossbritannien bislang keine Äusserungen von Politikern oder gar eine Debatte über latenten Rassismus in der britischen Gesellschaft ausgelöst.



    Da dieses Verbrechen mit rassistischem Hintergrund weder in der englischen Presse besonders beachtet wird, noch bisher ein Eingreifen der obersten Staatsanwalt ihrer Majestät nach sich gezogen hat, und auch die Queen persönlich dieses Verbrechen noch immer nicht öffentlich in einer Pressekonferenz verurteilt hat, stellt sich die Frage:

    Wie ist dieser in England praktizierte, verschweigende Umgang mit rechtsextremer, rassistischer Gewalt zu erklären, oder sitzen in England gar heimliche Rassisten an den Schalthebeln der Macht bzw. der Medienmacht?
    Geändert von Herr Bratbäcker (28.04.2006 um 08:51 Uhr)

  2. #2
    Mitglied
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    Standard AW: Driftet England ab in den Rassismus?

    Ich glaube, dass die Londoner Anschläge vom letzten Juli hier eine Entwicklung losgetreten haben, wie sie sich auch in den Niederlanden und jetzt auch in Deutschland abzeichnet. GB als ehemalige Kolonialmacht hat hierfür nur etwas länger gebraucht. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit paßte auch nicht zum britischen Selbstbild. Im Gegensatz zu Europa sieht man sich immer noch als weltoffenes Land, dass Fremde willkommen heißt und Verfolgten Schutz bietet. Dennoch ist die "politische Korrektheit", nachdem jede auch nur kritsche Äußerung gegenüber muslimischen Einwanderern gleich als fremdenfeindlicher Akt galt, ist einer größeren Ehrlichkeit gewichen.
    Hinzu kommt, dass sich trotz des britischen Wirtschaftswunders eine Armutsbevölkerung herausgebildet hat, die in sehr schwierigen finanziellen Verhältnissen lebt und vor Ort die Schwierigkeiten des Zusammenlebens voll mitbekommt. Das entlädt sich dann in solchen Übergriffen.

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Driftet England ab in den Rassismus?

    Europa wird einst in Rassenkonflikten versinken.
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  4. #4
    Liegnitz
    Gast

    Standard AW: Driftet England ab in den Rassismus?

    Zitat Zitat von Klopperhorst
    Europa wird einst in Rassenkonflikten versinken.
    Genau so kommt es. Rassenkriege sind in Zukunft unvermeidbar.

    sollen wir vielleicht über jeden Neger heulen, wie es die Multikultidumpfbacken gerne hätten?:O :O :O :O :O :O :O
    Geändert von Liegnitz (28.04.2006 um 17:05 Uhr)

  5. #5
    Mitglied
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    Standard AW: Driftet England ab in den Rassismus?

    Zitat Zitat von passion
    Genau so kommt es. Rassenkriege sind in Zukunft unvermeidbar.
    Ich sehe immer mehr solche fatalistischen Voraussagen.

    Es geht mich ja nix an, aber ich muss mich immer wieder wundern, dass endlos lamentiert wird uber das "Auslaender"Thema, jeweils ideologisch nach der Anlehnungsrichtiung gefaerbt, aber dass sich fast niemand mit der Frage auseinandersetzt, wie man es schafft in einer heterogenen kultur-genmischten Geselllschaftsordnung zu leben, ohne sich gegenseitig die Koepfe einzuhauen.

    Ich weiss, keiner moechte an die USA denken, wenn es um Loesungen geht, aber die US ist ein kunterbuntes Kulturgemisch seit der ersten Einwanderungswelle. Das ging bekanntlich erst mal schief, kam auch zu einem Buergerkrieg, es gab dann fuer 100 oder so jahre ueblen Rassismus, aber ab 1965 hat die US das Problem in die Hand genommen, und das Gemisch lebt heute recht friedlich miteinander.

    Es gibt noch spezifische Probleme, aber die werden alle so langsam geloest.

    Die meisten "Rassenunruhen" die natuerlich der g'standene Deutsche sieht, sind bizarr aus jeder Proportion aufgebauschte Einzelfaelle. Weiss nicht wieso, aber eine gewisse deutsche Minderheit moechte mit aller Macht beweisen, dass Kultur-Gemisch (ich vermeide das Wort "Rassen") nicht funktioniert.

    Wir haben heute sogar eine schwarze Aussenministerin, die nicht nur recht attraktiv, sondern enorm intelligent und kompetent ist. Und wenn sie sich bereit erklaerebn wuerde als Praesidentin zu kandidieren, haette sie meine Stimme, und sie haette eine grosse Chance zu gewinnen.

    Zum Vergelich: 1960 war sogar ein katholischer (eben nicht protestantischer) Praesident noch eine riesige "Ausnahme". Dieses 1960 Amerika gibt es eben nicht mehr.

    Nun, wie haben's die Amis geschafft? Well, das will sich halt keiner anschauen: Mit Viel Konsequenz von der US Bundesregierung, gelegentlich die National Guard, auch mal gegen einen Gouverneur, Unmengen Schadenersatz Klagen gegen Corporationen mit deep pockets, eine ist soagr pleite gegangen, weil sie zu bocksbeinig war, usw, usf. War nicht pretty, aber es ist getan.

    Dass Ihr wieder ein Deutschland mit homogener teutscher Bevolekrung werdet, ist ein feuchter Traum den nur noch totale, realitatsresistente Phantasten traeumen.


    Und noch was: Diese saftige Sprache und die Kraftausdruecke, die hier anscheinend die Norm sind, helfen nicht zur Loesung. Die Bereinigung der Sprache und Respekt vor der Menschenwuerde des Anderen (Steht das nicht irgendwie im GG?) ist erste Voraussetzung zu einem Loesungsweg.

    Rocky

  6. #6
    "Viel Maul, viel Ehr !" Benutzerbild von Götz
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    Standard AW: Driftet England ab in den Rassismus?

    Zitat Zitat von Rocky
    Nun, wie haben's die Amis geschafft?
    Rocky
    Die Amerikaner haben enorme Probleme mit dem Zusammenleben
    ihrer verschieden Ethnien,obwohl die USA viel weniger dicht besiedelt sind
    als Deutschland. Diese Probleme werden einfach anders interpretiert.
    Dort wo Ethnien in den USA auf engen Raum aufeinanderprallen, gibt es permanente Unruhen.

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Driftet England ab in den Rassismus?

    Zitat Zitat von Rocky

    Ich weiss, keiner moechte an die USA denken, wenn es um Loesungen geht, aber die US ist ein kunterbuntes Kulturgemisch seit der ersten Einwanderungswelle. Das ging bekanntlich erst mal schief, kam auch zu einem Buergerkrieg, es gab dann fuer 100 oder so jahre ueblen Rassismus, aber ab 1965 hat die US das Problem in die Hand genommen, und das Gemisch lebt heute recht friedlich miteinander.
    Ihr habt in den USA auch diese Probleme, nur ist das Land groß und somit können sich noch Enklaven halten. Ausserdem sprechen alle die gleiche Sprache.

    Das Problem in Westeuropa ist, daß alles auf engstem Raum stattfindet und hier eine gewachsene alte Kultur besteht, die nun durch die Massen der Zuwanderer und deren Nachkommen besetzt und ersetzt wird.
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  8. #8
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    Standard AW: Driftet England ab in den Rassismus?

    Zitat Zitat von Klopperhorst

    (1)Ihr habt in den USA auch diese Probleme, nur ist das Land groß und somit können sich noch Enklaven halten. Ausserdem sprechen alle die gleiche Sprache.

    (2)
    Das Problem in Westeuropa ist, daß alles auf engstem Raum stattfindet und hier eine gewachsene alte Kultur besteht, die nun durch die Massen der Zuwanderer und deren Nachkommen besetzt und ersetzt wird.

    (1) Das ist ganz ausdruecklich nicht so. Sicher gibt es mit allem, was es auf dieser Welt gibt "Enclaven", insbesondere in einem freien Land, in dem das Verhalten nicht in irgendeiner Form staatlich synchronisiert ist.

    In Deutschland gibt es ganz eindeutig keine Bereitschaft, eine kultur-gemischte Gesellschaftsordnung zum Funktionieren zu bringen. In dieser Beziehung ist Deutschland (ich moechte vermeiden den allgemeinen Ausdruck Europa zu verwenden, denn in jedem Land ist die Situation anders im Detail, und damit sind auch die Loesungsmoeglichkeiten anders) etwa, wo die USA 1950 war, vielleicht sogar vor dem zweiten Weltkrieg. Das notwendige Auseinandersetzen mit dem Problem wurde im zweiten Weltkrieg offensichtlich , und wurde dann unumgaenglich, als Troups vom ganzen Land zusammengewuerfelt wurden.

    Es gibt die Aussage: Pretoria (Typisch fuer ein amerikanisches, vor dem Krieg recht isoliertes Staedtchen im Heartland von Amerika, in Illinois) did'nt look the same any more after the war.


    (2) Das Problem mit der gewachsenen Kultur versteh ich sehr gut. In dieser Beziehung hat Deutschland sicher ein groesseres Problem als die USA.

    Ich versteh aber auch, dass das Verstecken hinter dem homogen-deutschen Traum und das nutzlose Lamentieren ueber die reale Situation nur kostbare Zeit verbratet, aber ein irgendwie kultur-homogenes Deutschland nicht mehr zurueckbringt.


    Rocky

  9. #9
    Winston Churchill Benutzerbild von Obi-Wan Kenobi
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    Standard AW: Driftet England ab in den Rassismus?

    Nun, dies, was da passier ist, tritt in letzter Zeit immer häufiger auf und ist nicht ungewöhnlich. Dass das auch in England passieren wird, war nur eine Frage der zeit
    Nichts ist unsozialer als der Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung sinken läßt. Ludwig Erhard

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Driftet England ab in den Rassismus?

    Zitat Zitat von Rocky
    (1) Das ist ganz ausdruecklich nicht so. Sicher gibt es mit allem, was es auf dieser Welt gibt "Enclaven", insbesondere in einem freien Land, in dem das Verhalten nicht in irgendeiner Form staatlich synchronisiert ist.
    Ach hör doch auf. Bei euch gibt es auch rassistische Morde und Rassenunruhen.

    Das ist doch Ableugnung, was du hier betreibst!

    In Deutschland gibt es ganz eindeutig keine Bereitschaft, eine kultur-gemischte Gesellschaftsordnung zum Funktionieren zu bringen.
    Klar, warum auch?

    Hier existierte eine alte, gewachsene Kultur, die nun aufgelöst wird, vor allem durch zu viel Zuwanderung und zu wenig europäischen Nachwuchs.

    Wir sind kein Neusiedlerland wie die USA, wo schon von Beginn an eine andere Mentalität bestand, wo klar war, daß das Land allen Einwanderern gehört, weil keine Gruppe eine ursprügliche Herrschaft über das Gebiet hatte (ausser die Indianer vielleicht, die jedoch weitgehend ausgerottet wurden.)

    Du phantasierst dir doch hier was zurecht.

    Europa ist kein klassisches Einwanderungsgebiet wie Australien oder Amerika!
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

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