Die Frage ist doch: Was ist Integration eigentlich ?
Ist es das Beherrschen der Sprache von Zuwanderern ? Oder ist Integration für die Mehrheit der Bevölkerung einfach das Beibehalten ihrer Lebensweisen, ihrer Umgebung, ihrer Traditionen ?
Ich denke bei dem Thema reden viele aneinander vorbei. Politiker wie Foristen. Wahrscheinlich empfinden es viele Österreicher und Deutsche eben als Scheitern der Integration bzw. als Verlust der Heimat, wenn sie sich plötzlich in Städten wiederfinden in denen das Straßenbild von Burka, Kopftuch und dem Ruf des Muezzin geprägt wird. Im Kindergarten kein Schweinefleisch mehr erlaubt ist und der Nachbar 2 Frauen hat. In diesem Moment ist ihnen ihre Heimat so fremd geworden, dass sie diese Veränderungen ablehnen, ihr sogar feindselig gegenüber stehen. Kann man es ihnen verübeln ? Würden sich Muslime ihre Heimat so verändern lassen wie es den Europäern zugemutet wird ?
Die Diskussionen um "Beherrschen der Sprache", "Anerkennung des Grundgesetzes", "Rechte der Frauen" usw. sind deshalb alles nur Scheindebatten. Die Ursprungsbevölkerung würde wohl eine vollverschleierte, aber perfekte Deutsch sprechende Frau genau so ablehnen als würde sie kein Wort Deutsch können. Eine biertrinkende, Schweinefleisch verzehrende Türkin ohne Kopftuch hätte dagegen sicher keine Probleme mit den Deutschen.
Die Muslime wiederum fühlen das was wirklich von ihnen erwartet wird - und wehren sich verständlicherweise dagegen. Wenn man nämlich ehrlich ist, verstehen die meisten Deutschen unter "erfolgreicher Integration" eine Assimilation mit ihnen bekannten Lebensweisen. Damit sich das gewohnte Bild der Heimat nicht in den Orient verwandelt.
Der Mensch ist eben von Grund auf nicht tolerant und verteidigt sein Recht auf das Gewohnte, seine Traditionen, seine Lebensweisen. Das gilt für Christen wie Muslime. Leider haben das die Politiker nicht begriffen und so geht das Experiment Multi-Kulti munter weiter. Eine räumliche Trennung beider Lebensweisen wäre wohl für Christen wie Muslime die beste Lösung, um in Frieden nebeneinander leben zu können.