Eis und ausgetrocknete Flüsse entdeckt
Die europäische Raumfahrtagentur Esa hat eine wissenschaftliche Sensation verkündet: Die mit Spannung erwarteten Bilder der Sonde "Mars Express" beweisen nach Angaben der Forscher zweifelsfrei, dass auf dem Roten Planeten einst Wasser in Strömen geflossen ist.
"Wir können sicher sagen, dass es auf der Oberfläche des Mars Wasser gegeben hat", sagte Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin, unter dessen Leitung die hochauflösende 3D-Stereokamera (HRSC) an Bord von "Mars Express" entwickelt wurde. Im Esa-Kontrollzentrum in Darmstadt führte Neukum faszinierende Bilder von der Oberfläche des Roten Planeten vor. Mit einer Auflösung von bis zu zwei Metern hat "Mars Express" 1,87 Millionen Quadratkilometer des Roten Planeten fotografiert - eine Fläche, die der von Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Portugal und Österreich zusammen entspricht.
Auf den Bildern sind unter anderem tiefe Schluchten zu erkennen, die laut Neukum eindeutig auf die Aktivität großer Mengen von Wasser zurückzuführen sind. So seien in einem Flussbett dunkle Sedimente zu erkennen, die das Wasser auf seinem Weg hinterlassen habe.
Marsianisches Flussbett: Nach Meinung der Esa-Wissenschaftler hinterließ Wasser die dunklen Sedimente
Staub-Kaskade: Sand wird vom Marswind in einen Krater geweht
"Mars Express"-Bild aus 275 Kilometern Höhe südlich des Valles Marineris. Das Gebiet ist 50 Kilometer breit
Zerklüfteter Mars: Das Bild zeigt den Ausschnitt eines 1700 Kilometer langen und 65 Kilometer breiten Canyons
3D-Aufnahme: Die insgesamt zehn Kanäle der HRSC-Kamera erlauben das Errechnen dreidimensionaler Mars-Reliefs
Premiere: Das erste Bild von "Mars Express"
Quelle: Spiegel Online
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