Umfrageergebnis anzeigen: Wann verlor Hitler den 2. Weltkrieg?

Teilnehmer
114. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Stalingrad

    31 27,19%
  • Krim (1943)

    7 6,14%
  • Moskau (1941)

    34 29,82%
  • andere

    42 36,84%
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Thema: Wann verlor Hitler den Krieg?

  1. #1
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    Wann verlor Hitler den Krieg?

    Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Thema 2.Wk und stelle mir immer wieder die Frage: "Zu welchem Zeitpunkt war dieser Krieg zugunsten der Alliierten entschieden?"
    Die meisten Historiker suchen die Antwort irgendwo zwischen Stalingrad und der Krim.
    Ich hingegen aber eine relativ gewagte These aufgestellt und möchte nun gern andere meinungen dazu hören.
    Meiner Ansicht nach waren die verlorenen Schlachten um Stalingrad und in der Folge auf der Krim nicht die Ursachen für den Niedergang des dritten Reiches sondern vielmehr die Wirkung eines vorrangegangen Ereignisses.
    Ich glaube, der Krieg erlebte bereits im Dezember 1941 eine entscheidende Wende.
    Dafür sprechen 2 Gründe:

    1.
    Hitler erklärte kurz nach dem japanischen Angriff auf Pearl Habor den USA den Krieg. Die deutsche Wirtschaft war viel zu klein, um es mit der amerikanischen aufzunehmen. Und einen längeren Abnützungskrieg gewinnt eben nicht der mit der größeren Armee, sondern derjenige, der die meisten Panzer, Flugzeuge, Munition usw herstellt und die meisten Leute mobilisieren kann, und das waren im 2.Weltkrieg die Amerikaner und die Sowjets.

    2. Hilter konnte 1941 gegen die Sowjetunion keinen entscheidenden Sieg mehr erringen. Da die deutschen Truppen 1941 weniger als 100km vor Moskau steckenblieben und die Stadt nicht mehr vor dem Winter eroberten, entwickelte sich "Babarossa" vom Blitzkrieg zum Abnützungskrieg.
    Die Russen nutzten die Atempause, um die Rüstungsproduktion östlich des Ural wieder aufzunehmen (im Sommer 1941 wurden ja ganze Fabriken demontiert und vor den Deutschen in Sicherheit gebracht) und neue Leute zu rekrutieren, die die gewaltigen Verluste des Sommers ersetzen sollten. Außerdem kamen die Sowjets in zunehmendem Ausmaß in den Genuss des Pacht und Leih Abkommens mit den Amerikanern. Sodass den Russen ab 1942mehr Kriegsmaterial und Nachschub zur Verfügung standen undeine entscheidende Niederlage der deutschen Wehrmacht nur noch eine Frage der Zeit war.


    Ich freue mich über jeden Beitrag von euch, aber bitte keine zu niederschmetternde Kritik

  2. #2
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    Standard AW: Wann verlor Hitler den Krieg?

    Aus historischer Sicht gilt Stalingrad als Wendepunkt des Krieges, von da an vollzog sich langsam aber sicher die Niederlage Deutschlands. Ich sehe das aber etwas anders. Die Niederlage von Stalingrad war ein schwerer Schlag, aber die Niederlagen bei Charkow und am Kursker Bogen wogen schwerer. Die Moral der deutschen Truppen bekam erst dadurch ihre Risse. Selbst Erich von Manstein sprach Stalingrad die Bedeutung einer Entscheidungsschlacht ab. Der Krieg war damit weder in Russland, noch im Allgemeinen verloren. Es gab auch danach immer noch die Möglichkeit eines Unentschieden, mit politischem sowie militärischem Nutzen für die deutsche Führung.
    Selbst die Landung in der Normandie war ein Ritt auf des Messers Schneide und hätte leicht anders verlaufen können, wenn auf deutscher Seite die Panzer in das Kampfgeschehen hätten eingreifen können. Ich finde es ist sehr schwer zu sagen, zu welchem Zeitpunkt der Krieg für Deutschland endgültig verloren war. Ich lege mich aber mal auf die oben genannten Schlachten um Charkow und Kursk fest.

  3. #3
    Vollzeit-Misanthrop Benutzerbild von Angel of Retribution
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    Standard AW: Wann verlor Hitler den Krieg?

    Zitat Zitat von Hagen von Tronje
    Aus historischer Sicht gilt Stalingrad als Wendepunkt des Krieges, von da an vollzog sich langsam aber sicher die Niederlage Deutschlands. Ich sehe das aber etwas anders. Die Niederlage von Stalingrad war ein schwerer Schlag, aber die Niederlagen bei Charkow und am Kursker Bogen wogen schwerer. Die Moral der deutschen Truppen bekam erst dadurch ihre Risse.
    Das mag sein, aber auch ohne Niedergang der Moral ist der Verlust einer so gewaltigen Formation wie die 6te Armee darstellte ein sehr schwerer Schlag, vor allem wenn die Front sowieso schon extrem ausgedünnt ist.

    Selbst Erich von Manstein sprach Stalingrad die Bedeutung einer Entscheidungsschlacht ab. Der Krieg war damit weder in Russland, noch im Allgemeinen verloren. Es gab auch danach immer noch die Möglichkeit eines Unentschieden, mit politischem sowie militärischem Nutzen für die deutsche Führung.
    Theoretisch mag dies Möglich gewesen sein, praktisch aber nicht da Hitler jeder Verhandlungswillen fehlte und auch die Allierten entshlossen waren, die Sache bis zur totalen Kapitulation durchzuziehen

    Selbst die Landung in der Normandie war ein Ritt auf des Messers Schneide und hätte leicht anders verlaufen können, wenn auf deutscher Seite die Panzer in das Kampfgeschehen hätten eingreifen können.
    Das war sie tasächlich, das sie funktionierte ist vor allem der Verdienst der Deutschen Geheimdienste die die Landung bei Calais vermuteten und Hitlers, der die Invasion nocht Tage nach ihrem Beginn für ein Täuschungsmanöver hielt. Allerdings hat die Invasion den Krieg nur verkürzt, nicht entschieden. Zum Zeitpunkt der Invasion standen die Allierten schon in Italien und Die Wehrmacht befand sich an der Ostfront schon lange auf dem Rückzug, der auch Verstärkung durch die Westtruppen nicht mehr gestoppt hätte werden können.

    Ich schließe mich Julians Theorie an: Mit der Winteroffensive der Russen 41 war Barbarossagescheitert. Zwar gelang es den Deutschen im Sommer noch einmal die Initiative zu erringen, aber die Ziele der Sommeroffensive (Stalingrad, Ölfelder von Baku) konnten aufgrund der Aufspaltung der Kräfte und Treibstoffmangels ( viele Panzer blieben vor dem Kaukasus liegen) nicht erreicht werden. Als 42/43 der große Gegenschlag kam hatte die Wehrmacht wenig entgegenzusetzen, und auch Hitlers Durchhaltebefehle, die im Winter 41 noch die Front gerettet hatten, wirkten sich zum schlechteren aus und Führten zur Einkesselung vieler großer Verbände.
    Der Lebenslauf des Menschen besteht darin, dass er, von der Hoffnung genarrt, dem Tod in die Arme tanzt.
    Arthur Schopenhauer

  4. #4
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    Standard AW: Wann verlor Hitler den Krieg?

    Er hat ihn in meinen Augen schon vor Beginn des WK II verloren. Man führt keinen Zweifrontenkrieg!!!

    Gruß

    Henning


    R E N E G A T
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    "Was wir hier in diesem Land brauchen, sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher."
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  5. #5
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    Standard AW: Wann verlor Hitler den Krieg?

    Zitat Zitat von WALDSCHRAT
    Er hat ihn in meinen Augen schon vor Beginn des WK II verloren. Man führt keinen Zweifrontenkrieg!!!

    Gruß

    Henning
    man führt garkeinen krieg und schon garnicht vernichtungskrieg wann wird das endlich begriffen?

  6. #6
    in memoriam Benutzerbild von WALDSCHRAT
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    Standard AW: Wann verlor Hitler den Krieg?

    Zitat Zitat von ciasteczko
    man führt garkeinen krieg und schon garnicht vernichtungskrieg wann wird das endlich begriffen?
    Das habe ich schon begriffen. Heiße ja nicht Fischer. Und Hitler war vor meiner Zeit. Die Fragestellung war nur eine andere. Ich empfehle die Literatur
    was Strategie und Taktik angeht: v. Clausewitz "vom Kriege"

    Henning


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  7. #7
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    Standard AW: Wann verlor Hitler den Krieg?

    ich denke auch, der krieg war schon entschieden als 1939 polen angegriffen wurde! Die überlegenheit der wehrmachrt war zu beginn ein mythos- die Ausrüstung war vielfach schlechter als die der franzosen und engländer (panzer)!
    die anfangserfolge konnten nur durch die wirklich excelente Ausbildung, die perfekte kameradschaft und und durch das zusammenwirken der teilstreitkräfte erreicht werden, außerdem spielte die kommunikation eine rolle (in punkto feldkommunikation war deutschland bis zu letzt absolute spitze)!

    Materiell war dutschland ansich nie überlegen, die panzer I und II, die die Hauptlast trugen waren schon 1929 völlig veraltet! Die masse der infantrie war nicht motorisiert und die artillerie wurde oft noch mit pferden gezogen!

    Die rüstung der whrmacht war also 1939 noch nicht auf dem so überlegenen Standpunkt! Hitler musste nur 1939 den krieg beginnen, da deutschland bankrott war, durch die wohlfahrtsmasnachmen, den teilweise 3 fach vorhandenen beamtenapparat und durch die Rüstung wäre deutschland spätestens 1940 total pleite gewesen!

  8. #8
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    Standard AW: Wann verlor Hitler den Krieg?

    Man könnte auch argumentieren, daß der Krieg verloren war, als die "Schlacht um England" zugunsten der Briten ausging.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  9. #9
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    Standard AW: Wann verlor Hitler den Krieg?

    Zitat Zitat von Angel of Retribution
    Das mag sein, aber auch ohne Niedergang der Moral ist der Verlust einer so gewaltigen Formation wie die 6te Armee darstellte ein sehr schwerer Schlag, vor allem wenn die Front sowieso schon extrem ausgedünnt ist.
    Ich habe ja auch geschrieben, dass die Niederlage von Stalingrad ein schwerer Schlag war. 600.000 Mann hat man dort verloren, das ist schon gewaltig.

    Theoretisch mag dies Möglich gewesen sein, praktisch aber nicht da Hitler jeder Verhandlungswillen fehlte und auch die Allierten entshlossen waren, die Sache bis zur totalen Kapitulation durchzuziehen
    Es ging mir auch nur um die Theorie, von Manstein schrieb auch nur, es hätte die Möglichkeit dazu gegeben. Das dies unter anderem an Hitler selbst gescheitert wäre, ist eine andere Sache.

  10. #10
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    Standard AW: Wann verlor Hitler den Krieg?

    Wann man den Krieg verliert , lässt sich schwer sagen, nachdem das
    Prinzip der Entscheidungsschlacht aufgegeben wurde.

    Verloren wurde der Krieg 1940 , als Hitler mit Fehleinschätzungen begann.
    Der Übergang vom "Sitz"-Krieg zum Waffengang hätte zwangsläufig die
    vollständige militärische Niederwerfung der Gegner verlangt.
    In Dünkirchen hätte alles eingesetzt werden müssen , um diese Truppen aus dem
    Krieg zu entfernen- Kapitulation erzwingen oder vernichten.
    Das Glauben an Görings Gerede und die Befürchtung an Verlusten wegen
    "flandrischem Wetter" bezeugen eine geistige Fehlleistung.

    Anschliessend die ominösen Hoffnungen auf Siegfrieden mit England.
    Adolf hatte die Geschichtsbücher falsch gelesen.
    England hat sich niemals unterworfen - soviel hätte klar sein müssen.

    Alle verfügbaren Marinekräfte hätten konzentriert werden müssen -
    noch der letzte Ostsee-Logger mit 10 Infanteristen - und Übersetzen auf die Insel
    erzwingen !

    Man lässt einen Feind , der sich mit Lend + Lease und mit Truppen aus aller Herren Länder Stück für Stück verstärkt nicht hinter den eigenen Linien
    zurück und zündelt woanders rum .

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