Welche Staaten haben den 1. Weltkrieg maßgeblich verursacht ?
Deutsches Reich
Österreich-Ungarn
Serbien
Russland
Grossbritannien
Frankreich
Welche Staaten haben den 1. Weltkrieg maßgeblich verursacht ?
1) Russland richtete seinen Expansionsdrang, nach seiner Niederlage gegen
Japan, wieder in Richtung Europa und versuchte, mit Hilfe seines (2)serbischen Vasallen einen Balkankrieg mit Österreich-Ungarn vom Zaun zu
brechen.
3) Österreich Ungarn wollte den Vorwand nutzen, den es durch den vom
serbischen Geheimdienst ermordeten Tronfolgers Franz-Ferdinand bekam,
um Serbien zu unterwerfen.Es fühlte sich dabei durch eine Blankozusage
des deutschen Kaisers ermuntert.
Durch die gegenseitigen Bündnisverpflichtungen lösten diese Ereignisse
danach eine Kettenreaktion von Kriegserklärungen aus.
Moin. Kann man noch von Staaten sprechen, oder sollte man "Interessengruppen" einführen.Zitat von Götz
Ein Staat ist demnach kriegstreibend oder auf der "guten" Seite.
Menschen haben seltenst Lust, in den Krieg zu ziehen. Wer möcht´schon sterben, so früh ? MfG K
Neutraler liefert eine treffende Erklärung ab. Stell dir einmalZitat von KrascherHistory
den Umfang und die Übersichtlichkeit dieser Umfrage vor
wenn alle Untergrundbewegungen, Seilschaften und Interessensgruppen
namentlich darin aufgeführt worden wären...zumal diese auch
grossteils unbekannt sind.
Wann und wo soll er die denn gegeben haben?
In meinem Thread "Wer ist schuld..." hab ich das schon mehrmals anhand der besagten Dokumente widerlegt!
Quellen:
1. Brief des Kaiser Wilhelms an Kaiser Franz-Josef.
2. Schreiben des Reichskanzlers an den deutschen Botschafter in Wien.
Von Blanko und freier Hand steht da nichts drin!
Vom häufigen Behaupten wird's nicht wahrer!
Relevant daran ist , daß Österreich Ungarn, laut allgemeiner Lesart, darin zu einer unnachgiebigen Haltung Serbien gegenüber ermuntert wurde, ob diese Schreiben Wirkung und wenn welche hatten ,ist spekulativ. "Blankozusage" ist lediglich ein geflügeltes Schlagwort dafür, das man der Kürze und Würze wegen gerne benutzt.
Geändert von Götz (12.10.2008 um 14:01 Uhr) Grund: Tf
Gegen Alternativlosigkeit und die Postmoderne
Pro Strafstimme !
RF
Das aber steht da nicht drin! Kaiser Wilhelm II. hat nach dem "bekannten Mittagessen" mit dem Botschafter Ö_U's, der das Tischgspräch zwischen ihm und dem Kaiser als deutschen Blankoscheck für Wien betitelt hatte, in einem Schreiben, das ich oben genannt habe und das in der Kautsky-Sammlung zu bewundern ist, an Kaiser Franz-Josef nochmal seinen Standpunkt dargelegt. Und darin ist klar definiert, dass der Dreibund vorgibt, was das deutsche Reich für Ö-U zu leisten bereit ist. Dasselbe steht in gleichem Sinne auch im Schreiben des Reichskanzlers an den deutschen Botschafter in Wien.
Gemäß der Sprachregelung ist ein Blankoscheck ein Freibrief und eine Verantwortungsübernahme desjenigen, der ihn ausstellt. Und da das nicht geschehen ist und nur vom Botschafter Ö-U's so missverstanden werden wollte, ist der Begriff unzulässig, weil er eine Schuld suggeriert, die der realen Grundlage entbehrt. Also hat man das zu lassen. Ansonsten ist das eine Verleumdung und Verunglimpfung von Unschuldigen.
Ich denke, dass Frankreich in Deutschland einen Rivalen sah, ebenso England.
Frankreich fühlte sich gekränkt, dass neben der "Grande Nation" das Deutsche Reich als stärkste Industrienation Europas sich an die Spitze des Kontinentes setzte und den Franzosen den Großmachtstatus streitig machte. Die Engländer handelten mehr aus wirtschaftlichen Gründen. Die Angelsachsen waren von der deutschen Wirtschaftspolitik nicht sehr begeistert, hinzu kommt der Traum Wilhelms II. Deutschland zu einer Seemacht zu machen - was geopolitisch ein totaler Fehlschlag war und immer sein wird.
Russland wurde zu diesen ganzen Zwecken eingespannt. Die panslawistischen Kräfte im Zarenreich sahen hier ihre Chance die Grenze der Slawenvölker bis an die Oder zu setzen (habe ich einmal gelesen, die Quelle fehlt leider -.-).
Wenn mich nicht alles täuscht, so war es ein russicher General, der auf einer französischen Militärparade im Jahre 1912 zu einen französischen Befehlshaber sagte: "Wir sehen uns in Berlin." Ich denke der Satz sollte fürs erste reichen um nachdenklich zu stimmen.
Diese von dir beschriebenen Rivalitäten waren die Ursache für dasZitat von Waldgänger
Bündnissystem welches den allgemeinen europäischen Krieg beinahe
unabwendbar machte. Allerdings sehe ich Russland nicht als eingespannt
an , sondern eher als einspannend. Zumal es durch seine frühe
Mobilmachung als erste beteiligte Macht die Weichen auf Krieg stellte.
Daß Deutschland, allein durch seine Dynamik und Größe, für das
Bündnissystem "Entente" der Versurscher war, ist meines Erachtens
unabwendbar gewesen. Das Flottenwettrüsten mit England war eine
Folge der deutsch-britischen Rivalität und nicht seine Ursache. Mit
Frankreich bestanden unüberbrückbare Gegensätze.
Deutschland mußte sich im Osten für Russland oder Österreich-Ungarn
als Bündnispartner entscheiden, als Vermittler zwischen diesen beiden
hätte es wahrscheinlich versagt und dann möglicherweise beide gegen sich gehabt.
Es gab kein Flottenwettrüsten.Zitat von Götz
Es gab einen Vertrag, daß die Deutsche Flotte < 35% der britischen sein sollte. Dieser Wert wurde nie auch nur annähernd erreicht. Dieses Ungleichgewicht war dann das Problem.
Also: Kriegsgrund = fehlendes Wettrüsten.
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