Welche Staaten haben den 1. Weltkrieg maßgeblich verursacht ?
Deutsches Reich
Österreich-Ungarn
Serbien
Russland
Grossbritannien
Frankreich
Welche Staaten haben den 1. Weltkrieg maßgeblich verursacht ?
1) Russland richtete seinen Expansionsdrang, nach seiner Niederlage gegen
Japan, wieder in Richtung Europa und versuchte, mit Hilfe seines (2)serbischen Vasallen einen Balkankrieg mit Österreich-Ungarn vom Zaun zu
brechen.
3) Österreich Ungarn wollte den Vorwand nutzen, den es durch den vom
serbischen Geheimdienst ermordeten Tronfolgers Franz-Ferdinand bekam,
um Serbien zu unterwerfen.Es fühlte sich dabei durch eine Blankozusage
des deutschen Kaisers ermuntert.
Durch die gegenseitigen Bündnisverpflichtungen lösten diese Ereignisse
danach eine Kettenreaktion von Kriegserklärungen aus.
Ich denke, dass Frankreich in Deutschland einen Rivalen sah, ebenso England.
Frankreich fühlte sich gekränkt, dass neben der "Grande Nation" das Deutsche Reich als stärkste Industrienation Europas sich an die Spitze des Kontinentes setzte und den Franzosen den Großmachtstatus streitig machte. Die Engländer handelten mehr aus wirtschaftlichen Gründen. Die Angelsachsen waren von der deutschen Wirtschaftspolitik nicht sehr begeistert, hinzu kommt der Traum Wilhelms II. Deutschland zu einer Seemacht zu machen - was geopolitisch ein totaler Fehlschlag war und immer sein wird.
Russland wurde zu diesen ganzen Zwecken eingespannt. Die panslawistischen Kräfte im Zarenreich sahen hier ihre Chance die Grenze der Slawenvölker bis an die Oder zu setzen (habe ich einmal gelesen, die Quelle fehlt leider -.-).
Wenn mich nicht alles täuscht, so war es ein russicher General, der auf einer französischen Militärparade im Jahre 1912 zu einen französischen Befehlshaber sagte: "Wir sehen uns in Berlin." Ich denke der Satz sollte fürs erste reichen um nachdenklich zu stimmen.
Diese von dir beschriebenen Rivalitäten waren die Ursache für dasZitat von Waldgänger
Bündnissystem welches den allgemeinen europäischen Krieg beinahe
unabwendbar machte. Allerdings sehe ich Russland nicht als eingespannt
an , sondern eher als einspannend. Zumal es durch seine frühe
Mobilmachung als erste beteiligte Macht die Weichen auf Krieg stellte.
Daß Deutschland, allein durch seine Dynamik und Größe, für das
Bündnissystem "Entente" der Versurscher war, ist meines Erachtens
unabwendbar gewesen. Das Flottenwettrüsten mit England war eine
Folge der deutsch-britischen Rivalität und nicht seine Ursache. Mit
Frankreich bestanden unüberbrückbare Gegensätze.
Deutschland mußte sich im Osten für Russland oder Österreich-Ungarn
als Bündnispartner entscheiden, als Vermittler zwischen diesen beiden
hätte es wahrscheinlich versagt und dann möglicherweise beide gegen sich gehabt.
- Großbritannien - die Drecksäcke wollten "Balance of Power".
- Die Froggies wollten keinen Rivalen im Osten (Richilieu-Testament).
- Die USA gaben beiden Kredite - und um das Geld zurückzubekommen, traten sie selber in den Krieg ein.
Dem Russen haben Briten und USA viel versprochen. Die Briefe aus dem Privatarchiv des Zaren hat dan Lenin publiziert.
Es gab kein Flottenwettrüsten.Zitat von Götz
Es gab einen Vertrag, daß die Deutsche Flotte < 35% der britischen sein sollte. Dieser Wert wurde nie auch nur annähernd erreicht. Dieses Ungleichgewicht war dann das Problem.
Also: Kriegsgrund = fehlendes Wettrüsten.
Ich denke, dass Russland dazu gedrängt wurde die allgemeine Mobilmachung in diversen Militärbezirken zu verordnen. Der deutsche Kaiser verfasste vier Telegramme um mit Russland den Frieden zu erhalten, der russische Zar antwortete nicht, was auch daran lag, dass russische Geheimdienstmitarbeiter die Telegrammleitung kappten, damit es zu keinen Kompromiss kommen konnte.Zitat von Götz
Der Aufstieg Deutschlands war unaufhaltsam und ich sehe auch nicht ein, wieso der Aufstieg hätte aufgehalten werden sollen, nur damit die Angelsachsen und die Franzosen sich nicht die Augen ausweinen. Ein Fehler Wilhelms II. war jedoch, dass er die Russlandpolitik Bismarcks nicht weiterverfolgte. Lieber zusammen mit Russland den Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn zerschlagen, Deutschösterreich anschließen und dadurch seinen Status als mitteleuropäische Großmacht festigen als mit einer bröckeligen und schwachen Habsburgermonarchie gegen das russische Riesenreich ziehen. Aber bekanntermaßen kam es dazu nicht. Die neuen sowjetischen Führer die ab 1917 die Macht inne hatten waren auch nicht daran interessiert im Sinne Deutschlands - oder zumindest an dessen Seite - zu kämpfen, obwohl Lenin später den Versailler Vertrag als Unrecht anprangerte.Zitat von Götz
Du bist im falschen Weltkrieg.Zitat von Prophet
Ich bezweifel daß es mit Russland einen dauerhaften Ausgleich hätteZitat von Waldgänger
geben können, das Zarenreich war von immensen inneren Spannungen
durchzogen und versuchte diese nach außen abzuleiten.
Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich waren aufgrund ihrer
Schwäche ein zu verlockendes Ziel für das russische Expansionsstreben.
Einflussreiche Kräfte am Zarenhof wollte darüber hinaus die Ostsee zu Russlands "Mare Nostrum" machen.
In abgeschwächter Form verfolgen England und Frankreich auch heute
noch eine Eindämmungs und Einschränkungspolitik gegenüber Deutschland.
Hauptverursacher war Österreich, weil es unbedingt Krieg mit Serbien anfangen wollte. An zweiter Stelle folgt Deutschland, weil es Österreich nicht zurückgehalten, sondern ganz im Gegenteil noch ermuntert hat. An dritter Stelle folgt Rußland, das nicht dulden wollte, daß Serbien von Österreich geschluckt werden würde. An vierter Stelle folgt Frankreich, und zwar wegen seiner Hilfszusage an Rußland. England hat keine Kriegsschuld, da es nach dem Bruch der belgischen Neutralität durch Deutschland verpflichtet war, Belgien zu Hilfe zu kommen.
Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!Mitglied der FDL
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