Umfrageergebnis anzeigen: Welche Staaten haben den 1. Weltkrieg maßgeblich verursacht?

Teilnehmer
293. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Deutsches Reich

    110 37,54%
  • Österreich-Ungarn

    121 41,30%
  • Serbien

    137 46,76%
  • Russland

    124 42,32%
  • Grossbritannien

    163 55,63%
  • Frankreich

    132 45,05%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Thema: Welche Staaten waren die Verursacher des 1. Weltkriegs ?

  1. #1011
    GESPERRT
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    Standard AW: Wer ist schuld am ersten Weltkrieg?

    Zitat Zitat von Meister Lampe Beitrag anzeigen
    Wann hat der Bundesrat der Kriegserklärung an Rußland denn zugestimmt?
    Oh je schon wieder die Mär, der Kaiser hätte den Krieg befohlen.

  2. #1012
    GESPERRT
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    Standard AW: Wer ist schuld am ersten Weltkrieg?

    Zitat Zitat von Wahabiten Fan Beitrag anzeigen
    Und die Juden!

    Wie du die vergessen konntest!:cool2:
    Wieso denn die? Ohne Walter Rathenau hätte das deutsche Reich schon 1915 aufgeben müssen. Und Fritz Haber hat an der Front fleißig mit Giftgas franz, belgische und britische Soldaten eingeräuchert. Und da er Jude war wie W. Rathenau erfanden die Briten die Balfour-Deklaration um die deutschen Juden des Verrats an der deutschen Sache zu bezichtigen. Das setzt sich fort über die Freikorps, die Nazis und das Dritte Reich.

  3. #1013
    GESPERRT
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    Standard AW: Wer ist schuld am ersten Weltkrieg?

    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    Das ist nicht Aufgabe der Briten und das geht auch keineswegs aus dem Vertragstext hervor. Wer stellte eigentlich gleich nochmal ÖÜ den Blankocheck aus?

    A) Frankreich
    B) Russland
    C) England
    D) Deutschland
    Wann und welchen Blankoscheck? Wenn nichts mehr hilft, kommen die altbekannten Lügengeschichten. Seit wann darf ein K.u.K.-Botschafter einer deutschen Regierung die Worte in den Mund legen? Der Herr hatte wohl bei dem besagten Mittagessen zuviel des roten Weines genossen und sah dann alles rosarot.
    Im Brief eines Wilhelm II. an Kaiser Franz-Josef wurde der Schmarrn des österreichischen Botschafters richtig gestellt: Außerhalb des Bündnisses geht gar nichts. Wer es dann besser wissen will, der lese den Dreibundvertrag.

    Es soll doch wahrlich Ausländer geben, die sich einbilden, sie könnten die Hunnensprache besser als die Hunnen selbst. Dass dann Unsinn dabei herausschaut, wen wundert das dann noch?

  4. #1014
    GESPERRT
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    Standard AW: Wer ist schuld am ersten Weltkrieg?

    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    Das war aber auch gemein von den Russen, einfach so die Unabhängigkeit Serbiens zu garantieren ohne dazu vorher verpflichtet worden zu sein. Da musste Österreich-Ungarn ja geradezu mit einer Kriegserklärung reagieren, so geht es schließlich ja auch nicht.
    Und einfach die gesamte Armee zu mobilisieren, um die Aufklärung eines Doppelmordes zu verhindern ist unter Nachbarstaaten der ganz feine Umgangston.

  5. #1015
    Admiral v. Tirpitz Benutzerbild von Freiherr
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    Standard AW: Wer ist schuld am ersten Weltkrieg?

    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    Das war aber auch gemein von den Russen, einfach so die Unabhängigkeit Serbiens zu garantieren ohne dazu vorher verpflichtet worden zu sein. Da musste Österreich-Ungarn ja geradezu mit einer Kriegserklärung reagieren, so geht es schließlich ja auch nicht.
    Merkst du gar nicht wie lächerlich du dich hier machst?
    Solange wir das Volk mit dem schwächsten Nationalgefühl sind, das jeden Länderraub oder sonstige Schmach, die uns angetan wird, mit Versöhnungsreden erwidert, damit straflos macht und zu neuem Raub einlädt, solange wir ohne den erforderlichen Nationalstolz den Sitten und Formen anderer Völker nachlaufen und solange uns das Bekämpfen anderer Deutscher wichtiger ist als das Zusammenhalten gegen außen, solange kann Deutschland nur sinken, nicht gesunden. - Großadmiral Alfred v. Tirpitz, 1919

  6. #1016
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    Standard AW: Wer ist schuld am ersten Weltkrieg?

    Nein, die Engländer hatten weder Recht noch Grund in den Krieg einzutreten.
    In den Krieg sind sie eingtreten, weil sie es
    1. mussten -> s. Flottenabkommen mit Frankreich und
    2. weil sie es selbst wollten.
    Die Engländer hatten ebensowenig Recht in den Krieg einzutreten wie die Deutschen das Recht hatten in Belgien einzumarschieren. Versprechungen gab es, aber keine richtigen Verträge. Ohne den deutschen Durchmarsch auf Belgien wäre Englands Parlament wohl kaum dazu zu bewegen gewesen, Deutschland den Krieg zu erklären. Natürlich gab es eine Kriegspartei, aber diese hätte ohne das deutsche Handeln kaum Rückhalt gefunden.

    Bei dem bloßem Vergleich der russischen und deutschen Streitkräfte käme das nach damaliger Sicht einem Selbstmord gleich, vor allem, weil Rußland lange vor Bekanntmachung mobil machte. Schon allein die Entfernungen, die Logistik etc. wäre kaum durchführbar gewesen. Du hast recht, es gab keinen anderen Plan, als den Schlieffenplan. Das es keine wirklichen anderen Pläne gab, bestätigt nur die Schuldlosigkeit Deutschlands. Rußland war in der Tat schwächer als befürchtet, was aber auch in vielen Schlachten Glück und Unfähigkeit der russischen Befehlshaber zu verantworten hatten.
    Russlands Truppen waren kein Vergleich für die Deutschen und man wusste das. Seitdem die Japaner die Russen 1904/05 geschlagen hatten, wurde das russische Militär nicht mehr hoch geschätzt. Russland blieb auch mit seiner Industrialisierung weit zurück. Der russische Aufmarsch lief viel langsamer an als der deutsche Aufmarsch. Und gegen Frankreich standen starke Befestigungsanlagen. Französische Angriffe wurden gleich zu Beginn des Krieges blutig zurückgeschlagen. Stell dir vor, was passiert wäre, wenn Deutschland im Westen insgesamt defensiv geblieben wäre. Franreich wäre früher oder später aus dem Krieg ausgeschieden, Russland hätte kapitulieren müssen.

    Allerdings: Hätte man den Schlieffenplan "richtig" ausgeführt, wäre Frankreich vielleicht doch gefallen. Hätte man doch den rechten Flügel gestärkt...
    Für den Schlieffenplan standen nie genügend Truppen zur Verfügung. Zudem reagierten die Franzosen sehr flexibel, indem sie Truppen ihres rechten Flügels auf den linken zogen und den Deutschen in den Weg stellten. Die Verlusten waren katastrophal und die Offensive lief sich tot. Und nun stand man England gegenüber, gegen das man nur eine unterlegene Flotte in der Hand hatte.

  7. #1017
    GESPERRT
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    Standard AW: Wer ist schuld am ersten Weltkrieg?

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen

    Was es mit der Verletzung der belgischen Neutralität auf sich hat


    Kriegsjahr 1914
    Der deutschen Kriegsführung war klar, dass Deutschland einen Zwei-Fronten-Krieg kaum gewinnen konnte. Daher versuchte sie, den schon vor dem Krieg ausgearbeiteten Schlieffen-Plan (Generaloberst Alfred von Schlieffen war zwischen 1891 und 1905 Generalstabschef) umzusetzen. Dieser Plan sah vor, dass Deutschland mit aller Kraft Frankreich erobern, im Osten aber die Stellungen nur halten solle. Dazu sollte das starke französische Verteidigungssystem im Norden mit einer weit ausgreifenden Bewegung durch das neutrale Belgien umgangen und schnellstmöglich gegen Paris vorgegangen werden.

    Als Reichskanzler Bethmann Hollweg am 3. August 1914 sein Rechtfertigungsschreiben an den englischen Außenminister Edward Grey sandte, war der Erste Weltkrieg seit zwei Tagen mit der deutschen Mobilmachung und der Kriegserklärung an Russland ausgebrochen. Frankreich wurde zwei Tage später der Krieg erklärt. Ziel des Schreibens von deutscher Seite aus war es, die Engländer dazu zu bewegen, sich in dem Krieg neutral zu verhalten.

    Dieses Unterfangen war von vornherein nicht einfach, da England nicht nur in dem Bündnissystem der Entente involviert war, sondern auch, weil deutsche Truppen am Morgen dieses Tages bereits die belgische Grenze überschritten und damit die belgische Neutralität verletzt hatten, zu deren Schutz England sich gegenüber Belgien verpflichtet hatte.

    Bethmann-Hollweg an den Botschafter Lichnowsky, London

    "Bitte Sir Edward Grey sagen, dass, wenn wir zu Neutralitätsverletzung von Belgien schritten, wir dazu durch die Pflicht der Selbsterhaltung gezwungen würden. Wir befänden uns in militärischer Zwangslage.

    Die unselige russische Mobilmachung hätte uns, die wir bis dahin militärisch und auf die dringendsten militärischen Defensivregeln beschränkt hätten, plötzlich in die Gefahr gesetzt, nachdem auch Frankreich schon vorher stark militärisch gerüstet hätte, von den Fluten von Ost und West verschlungen zu werden.

    Die Vorgänge der französischen Mobilmachung hätten gezeigt, dass Mobilmachung eben fatalistisch den Krieg nach sich zieht. Jetzt müssten wir, eingekeilt zwischen Ost und West, zu jedem Mittel greifen, um uns unserer Haut zu wehren.

    Es liege keinerlei absichtlicher Verletzung des Völkerrechts vor, sondern die Tat eines Menschen, der um sein Leben kämpft.
    Ich hätte meine ganze Arbeit als Reichskanzler daran gesetzt, in Gemeinschaft mit England allmählich einen Zustand herbeizuführen, der den Wahnsinn einer Selbstzerfleischung der europäischen Kulturnationen unmöglich machte. Russland habe durch verbrecherisches Spielen mit dem Feuer diese Absichten durchkreuzt. Ich hoffte bestimmt, dass England durch seine Haltung in dieser Weltkrisis einen Grund legen werde, auf dem nach ihrem Abschluss wir gemeinsam verwirklichen könnten, was jetzt durch die russische Politik zerstört worden sei. "
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    In seinem um Frieden bemühten Ton und der Aussichtslosigkeit, bei den Londoner Bestien Gehör zu finden, wirkt das Schreiben Bethmann-Hollwegs fast ein wenig rührend.
    Tut mir lied, aber dem will ich nicht folgen. Ich halte den Mann für einen Schwindler und einen Verräter der deutschen Sache.
    Ohne sein Zutun wäre es nie zum ersten Weltkrieg unter Beteiligung des deutschen Reiches gekommen.
    Spätestens seit dem 2.8. wusste er, dass ein Durchmarsch durch Belgien für das deutsche Reich tödlich sein musste.

    Es gibt da folgende Fragen:

    1. Warum beschädigt er das Ansehen des Kaisers in der 2. Marokkokrise?
    2. Warum lässt er schon am 1. 8. über eine Kriegserklärung an Frankreich im Bundesrat abstimmen?
    3. Warum reagiert er nicht auf Warnungen von Seiten des Kronprinzen und der führenden Generäle?
    4. Warum informiert er den Kaiser nicht über die Zuspitzung der Lage ab dem 22.7.1914? Der Kaiser kehrt erst am 27. von seiner Nordlandtour zurück. Vor allem das Letztere halte ich für höchst verdächtig.
    Der wollte den Krieg und den Schlieffenplan unter allen Umständen ans Laufen bringen.
    Dafür sprechen Punkt 2, 3 und 4!
    Hier hat er gesiegt: Der deutsche Glaube an den Primat der Politik. Peinlich, peinlich, peinlich! :hihi: :cool2: :cool2:

  8. #1018
    Mitglied Benutzerbild von Romeo
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    Standard AW: Wer ist schuld am ersten Weltkrieg?

    Zitat Zitat von Mark Mallokent Beitrag anzeigen
    Über die Frage der Kriegsschuld hat Ferguson sich ausgeschwiegen. Und auch sonst sehe ich nicht, wo in diesem Strang nun das entscheidende Argument wäre. ?(
    weiter unten, Ferguson, England und die belgische Neutralitaet.

  9. #1019
    GESPERRT
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    Standard AW: Wer ist schuld am ersten Weltkrieg?

    Zitat Zitat von Dubidomo Beitrag anzeigen
    Tut mir lied, aber dem will ich nicht folgen.
    Kein Problem, ich lerne gerne von Leuten, die bei diesem Thema so beschlagen sind wie Du und Neutraler.

  10. #1020
    Mitglied Benutzerbild von Romeo
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    Standard AW: Wer ist schuld am ersten Weltkrieg?

    Es ging bei der Klarifizierung der belgischen Neutralitaet, also den Anfragen des Reiches an England, doch geraume Zeit darum, ob denn auch die Englaender bereits seien, die Neutralitaet Belgiens zu achten.

    Und hier muss sich England so neblig ausgedrueckt haben, dass man den Plan nicht weiterverfolgte, der im Westen eine defensive Strategie geplant hatte, und im Osten eine grosse Offensive.

    Das geht natuerlich nicht, wenn einem dann die Westalliierten via Belgien in den Ruecken fallen, waehrend grosse Kraefte im Osten gebunden sind.

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