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Thema: EU: Deutschland als doppelter Zahlmeister?

  1. #1
    Mod - OUT OF ORDER Benutzerbild von basti
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    Standard EU: Deutschland als doppelter Zahlmeister?

    ein auszug aus einem ellenlangen interview aus dem saar-echo:
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    HINTERGRUND (04.05.2006 14:49)


    Schaden vom deutschen Volk abwenden!?


    Am europäischen Wesen wird Deutschland nie und nimmer mehr genesen / Wie Politik und Finanzherren das Volk für dumm verkaufen


    [...]

    Hankel: Deutschland ist durch seine Mitgliedschaft in der Europäischen Union, vor allem aber durch seine Mitgliedschaft in der Europäischen Währungsunion, dazu verdammt, der doppelte Zahlmeister zu sein. In der Öffentlichkeit ist nur bekannt, dass Deutschland der grösste Nettozahler ins EU-Budget war und ist. Daran hat sich durch ”Maastricht” und die EWU nichts geändert. Weniger bekannt, aber viel durchschlagender ist, dass Deutschland auch der grösste ”Kapitallieferant” der übrigen EWU-Staaten und Europas ist. Es blutet aus.
    Der enorme deutsche Handels- und Leistungsbilanzüberschuss führt nicht wie früher - als wir noch die DM hatten - dazu, dass Deutschland entsprechend seinem Überschuss Volksvermögen erwirbt - Ansprüche auf ausländische Wertpapiere oder Devisenrücklagen, in jedem Fall aber finanziell greifbares Volksvermögen. Dieses in Deutschland erwirtschaftete Vermögen wird im EWU-Raum durch die Defizite der anderen EWU-Volkswirtschaften aufgezehrt: Deutschland verdient für die gesamte Eurozone die Devisen und das Auslandsvermögen, aber dieses Auslandsvermögen kommt jetzt nicht mehr Deutschland zugute, sondern den defizitären EWU-Staaten.
    Länder wie Frankreich, Spanien, Italien oder Griechenland haben riesige Leistungsbilanzdefizite, die von diesen Ländern nicht etwa dadurch bezahlt werden, dass sie den ”Gürtel enger schnallen” und auf Konsum und Importe verzichten. Nein, im Gegenteil, sie erhalten finanzielle Transferleistungen von Deutschland. Mit der EWU sind wir auch in volkswirtschaftlicher Hinsicht der Zahlmeister Europas, und zwar in sehr viel grösserem Umfang, als dies bereits bei unseren Nettozahlungen ins EU-Budget der Fall ist.
    Man kann auch sagen: Ohne Deutschlands Transferleistungen wäre nicht nur Brüssel pleite, sondern die Mehrzahl der EWU-Mitgliedsländer erlebten eine durch ihre Leistungsbilanzdefizite hervorgerufene Krise. Das Groteske bei dieser EWU-Konstruktion ist, dass Deutschland, das diese Leistungen für seine Nachbarn erbringt, nun auch noch dazu verurteilt wird, im Rahmen des ”Stabilitäts- und Wachstumspaktes” zuhause den Gürtel immer enger zu schnallen.

    [...]
    was meinen die wirtschaftsweisen des forums?
    mein wissen über das thema eu + wirtschaft hält sich leider in recht engen grenzen ...

    Laßt kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören.

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
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    Standard AW: EU: Deutschland als doppelter Zahlmeister?

    Prof. Hankel ist auf jeden Insider und war auch Minister in den 70-ern unter einer SPD-Regierung - also alles seriös. Das Interview hat er EIR (LaRouche/BüSo) gegeben.

  3. #3
    "Viel Maul, viel Ehr !" Benutzerbild von Götz
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    Standard AW: EU: Deutschland als doppelter Zahlmeister?

    So war die EU doch von Anfang an geplant. Wie bekommen wir die Deutschen
    unter Kontrolle und können uns an ihnen bereichern ?
    Ohne den ständigen Geldfluss aus Deutschland bewegt sich in Brüssel gar
    nichts. Sobald dieser ausbleibt ist das Ende der EU wahrscheinlich, kein anderes Land will diese Rolle übernehmen.
    Dann sind die Deutschen wohl auch die Sündenböcke für das Scheitern
    des "europäischen Traums".X(
    Geändert von Götz (24.05.2006 um 10:31 Uhr)

  4. #4
    Mod - OUT OF ORDER Benutzerbild von basti
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    Standard AW: EU: Deutschland als doppelter Zahlmeister?

    deshalb wohl auch diese fette steuererhöhung für nächstes jahr.
    das geht dann sicherlich jahr für jahr so weiter. X(

    Laßt kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören.

  5. #5
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: EU: Deutschland als doppelter Zahlmeister?

    In der Jungen Freiheit stand auch mal ein Artikel von Hankel mit ähnlichem Tenor. Und Hankel halte ich für durchaus seriös. Sehr erhellend und aufschlußreich seine aufrüttelnden Artikel.

    Das deutsche Volk als dummblöder Zahlmeister Europas, so einfach ist das. Nicht immer müssen Wahrheiten kompliziert und komplex sein...

    MfG

    Rikimer
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  6. #6
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: EU: Deutschland als doppelter Zahlmeister?

    Hier ist besagter Artikel von Prof. Dr. Wilhelm Hankel in der Jungen Freiheit vom 10 März 2006 (Nr.: 11/06):

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    MfG

    Rikimer
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  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Eisbrecher
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    Standard AW: EU: Deutschland als doppelter Zahlmeister?

    Naja... auf den ersten Blick erscheint mir Hankels These doch etwas abstrus zu sein, ist aber durchaus denkbar.

    Exporte werden durch die Importe finanziert und umgekehrt. Unter normalen Umständen ist die Handelsbilanz ausgeglichen.
    Handelsbilanzüberschüsse oder defizite sind eigentlich nur kurzfristig von Dauer.

    Die eigene Währung führt immer zu einem solchen Gleichgewicht von Im- und Exporten, zumindest wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich nicht groß ändern. (Das ändert sich selbstverständlich, wenn z.B. der private und staatliche Konsum durch Schulden im Ausland finanziert wird, Investoren ihr Geld anlegen oder mit diesem flüchten, etc...).
    Ungleichgewichte von importen und Exporten hat es in DM Teiten nur in Deutschland gegeben. In Eurozeiten sind diese Ungleichgewichte natürlich auf die Eurozone verteilt.
    Als großer Ex- und Importeur sollte uns eigentlich der Euro in dieser Hinsicht weder schaden noch nützen.

    Der Euro hat Deutschland in einer ganz anderen Hinsicht geschadet: Durch den Euro sind europaweit die Zinsen gesunken. Dementsprechend haben die Unternehmer anderer Länder mehr profitiert als die deutschen. Der Wettbewerbsvorteil niedriger Zinsen ging verloren.
    Wobei hinzugefügt werden sollte, daß insgesammt gesehen es ein Gewinn für Europas Wirtschaft gewesen ist. Die Gewinne durch einheitlich niedrige Zinsen sind enorm.
    "In this present crisis, government is not the solution to our problem. Government itself is the problem"

    Ronald Reagan

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Mauser98K
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    Standard AW: EU: Deutschland als doppelter Zahlmeister?

    Die Frage ist, wie lange das Volk sich das noch gefallen läßt.

  9. #9
    OWNER IS ARMED! Benutzerbild von Jodlerkönig
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    Standard AW: EU: Deutschland als doppelter Zahlmeister?

    Zitat Zitat von Mauser98K
    Die Frage ist, wie lange das Volk sich das noch gefallen läßt.
    noch sehr lange! das deutsche volk ist degeneriert. sitzt chipsfressend, talkshowschauend und biersaufend am doof-tv....und jammert das es keine kohle hat.
    <a href=https://pbs.twimg.com/profile_images/800424998842335236/M5yqXJ_m_reasonably_small.jpg target=_blank>https://pbs.twimg.com/profile_images...ably_small.jpg</a>
    „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
    Mahatma Gandhi

  10. #10
    Vorstand der Stammchatter Benutzerbild von Mark Mallokent
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    Standard AW: EU: Deutschland als doppelter Zahlmeister?

    Ein sehr interessanter Text Basti, inhaltlich kann ich leider wenig dazu sagen.
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
    Mitglied der FDL

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