+ Auf Thema antworten
Seite 1 von 3 1 2 3 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 30

Thema: Nächster Problemfall: Die Pflegeversicherung.

  1. #1
    Mitglied
    Registriert seit
    11.01.2005
    Beiträge
    33.752

    Nächster Problemfall: Die Pflegeversicherung.

    Demographie - Die Zeitbombe in den Sozialsystemen

    Private Krankenversicherungs-AG Bald nur noch eine Senioren-Gesellschaft? Der demographische Wandel legt das nahe
    Die Geburtenrate sinkt, gleichzeitig leben die Bundesbürger immer länger. Das belastet die Sozialkassen immer stärker, die Gesundheits- und Rentenkosten explodieren.

    Die deutschen Sozialsysteme leben von der Hand in den Mund. Was sie an Beiträgen einnehmen, geben sie umgehend wieder aus - in Form von Rentenzahlungen, Leistungen an die Pflege- oder Krankenkassen oder als Lohnersatz für Arbeitslose. Angespart wird nichts. Solange die Wirtschaft brummt, die Beschäftigtenzahlen hoch und die Arbeitslosenzahlen niedrig sind, ist diese so genannte Umlagenfinanzierung kein Problem. Problematisch sind lang anhaltende Konjunkturflauten und der schleichende demographische Wandel.


    Nächster Problemfall: Die Pflegeversicherung.auszug aus
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    __________________________________________________ _______________

    Provokante Frage: Warum entsorgt man die Menschen nicht, die über 50 sind ?

    Meinte Herr Profalla das, die Jungen sollen für die Alten aufkommen ?

  2. #2
    GESPERRT
    Registriert seit
    27.11.2005
    Ort
    Bayern (muss erst mal reichen)
    Beiträge
    57.098

    Standard AW: Nächster Problemfall: Die Pflegeversicherung.

    Zitat Zitat von SAMURAI
    Demographie - Die Zeitbombe in den Sozialsystemen

    Private Krankenversicherungs-AG Bald nur noch eine Senioren-Gesellschaft? Der demographische Wandel legt das nahe
    Die Privaten Krankenversicherungen verfügen im Gegensatz zu den Gesetzlichen Krankenversicherungen über Altersrückstellungen in Höhe von ca. 80 Milliarden Euro.
    Das bedeutet keineswegs, daß sie von der völlig richtig erwähnten demographischen Entwicklung nicht betroffen wären, sie können den "Buckel" an Alten bis zur ebenso sicheren Angleichung Geburten-Sterberate in einigen Jahrzehnten allerdings abpuffern, im Gegensatz zur GKV.
    Für deren Klientel wird's bitter. Wenn Ulla weiter im Amt bleibt, sehr bitter.

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
    Registriert seit
    27.11.2005
    Beiträge
    80.641

    Standard AW: Nächster Problemfall: Die Pflegeversicherung.

    Bis 2015 kann das System mit Ach und Krach (bei günstiger Konjunkturlage) noch finanziert werden. Ab 2015 erlebt die BRD einen Generationenwechsel. Die starken Jahrgänge der 60er werden quasi über Nacht in Rente gehen, das sind "Mehrbelastungen" von einigen Millionen Beitragsempfängern mit dem Verlust entsprechender Beitragszahler.

    Es ist illusorisch, daß bis dahin noch ein Kapitalstock aufgebaut werden kann, der Millionen von grassierender Altersarmut und auch menschenünwürdigen Daseins schützen wird.

    Das in Kapital akkumulierte wird zudem nicht mehr dem Konsum zur Verfügung stehen und die Konjunktur somit weiter belasten.

    Durch die Verdoppelung des Altersquotienten, d.h. die Relation der über 64-Jährigen zu den 15-64-Jährigen, würde sich der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung von derzeit knapp 20% bis zum Jahre 2035 auf auf 40% erhöhen. Unter Berücksichtigung der bisherigen Reformen in der gesetzlichen Rentenversicherung (Nettolohnanpassung, Riester-Rente), würde der kombinierte Beitrags- und Steuersatz bis zum Höhepunkt der demografischen Katastrophe auf etwa 30% ansteigen. Das Ifo-Institut prognostizierte die Gesamtbelastung der Sozialabgaben für das Jahr 2035 auf 62,5%, wobei sich folgende Zusammensetzung ergeben würde:

    Prognostizierte Sozialversicherungsausgaben im Jahre 2035:

    Rentenversicherung: 30%
    Krankenversicherung: 23%
    Pflegeversicherung: 3%
    Arbeitslosenversicherung: 6,5%

    (Quelle: Ifo Schnelldienst 5/2003)

    Diese Zahlen zeigen, dass ein Zusammenbruch der gesetzlichen Sozialsysteme unter den aktuellen Vorzeichen unausweichlich ist.


    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  4. #4
    in memoriam Benutzerbild von meckerle
    Registriert seit
    18.03.2006
    Ort
    am Bodensee
    Beiträge
    34.360

    Standard AW: Nächster Problemfall: Die Pflegeversicherung.

    Zitat Zitat von Don
    Die Privaten Krankenversicherungen verfügen im Gegensatz zu den Gesetzlichen Krankenversicherungen über Altersrückstellungen in Höhe von ca. 80 Milliarden Euro.
    Das bedeutet keineswegs, daß sie von der völlig richtig erwähnten demographischen Entwicklung nicht betroffen wären, sie können den "Buckel" an Alten bis zur ebenso sicheren Angleichung Geburten-Sterberate in einigen Jahrzehnten allerdings abpuffern, im Gegensatz zur GKV.
    Für deren Klientel wird's bitter. Wenn Ulla weiter im Amt bleibt, sehr bitter.
    Guckst du mal hier: [Links nur für registrierte Nutzer]
    Beitragsbemessungsgrenze Krankenversicherung

    Die Beitragsbemessungsgrenze Krankenversicherung beträgt für das Jahr 2006 42.750 € , bzw. 3.562,50 € monatlich. Maximal bis zu diesem Einkommen werden Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung berechnet. Diese Beitragsbemessungsgrenze Krankenversicherung ist nicht mit der Versicherungspflichtgrenze zu verwechseln. Das ist der Betrag, ab dem Arbeitnehmer in die private Krankenversicherung wechseln können. Die Krankenversicherungspflichtgrenze (Jahresarbeitsentgeltgrenze) beträgt aktuell 47.250 € , bzw. 3.937,50 € monatlich. Gesetzlich versicherte Arbeitnehmer mit einem Bruttojahreseinkommen über der Versicherungspflichtgrenze hinaus können in die private Krankenversicherung wechseln. Erstmalig zum Ende des Kalenderjahres, in welchem die Versicherungspflichtgrenze überschritten wird. Selbstständige oder Freiberufler haben dagegen unabhängig vom Einkommen die Möglichkeit sich privat versichern.
    ********
    Diese Tatsache wird den PKVen langfristag auch zu schaffen machen. Die Beitragsbemessungs/Versicherungspflichtgrenzen werden jährlich angehoben.
    Dadurch haben nur noch sehr gut verdienende GKV-Mitglieder die Möglichkeit in eine PKV zu wechseln.
    Selbständige "wachsen" auch nicht nach. Woher sollten dann weitere PKV-Mitglieder kommen ?

    Manches, was endlich vom Tisch ist, findet sich unter dem Teppich wieder.

  5. #5
    Legendärer Antiker Vogel Benutzerbild von leuchtender Phönix
    Registriert seit
    14.04.2006
    Ort
    Auf dem göttlichen Berg
    Beiträge
    8.853

    Standard AW: Nächster Problemfall: Die Pflegeversicherung.

    Wundert mich eigentlich nicht. Gibt es noch ein Sozialsystem, das noch nicht so gut wie Bankrott ist?

  6. #6
    Mitglied
    Registriert seit
    11.01.2005
    Beiträge
    33.752

    Standard AW: Nächster Problemfall: Die Pflegeversicherung.

    Zitat Zitat von meckerle
    Guckst du mal hier: [Links nur für registrierte Nutzer]
    Beitragsbemessungsgrenze Krankenversicherung

    Die Beitragsbemessungsgrenze Krankenversicherung beträgt für das Jahr 2006 42.750 € , bzw. 3.562,50 € monatlich. Maximal bis zu diesem Einkommen werden Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung berechnet. Diese Beitragsbemessungsgrenze Krankenversicherung ist nicht mit der Versicherungspflichtgrenze zu verwechseln. Das ist der Betrag, ab dem Arbeitnehmer in die private Krankenversicherung wechseln können. Die Krankenversicherungspflichtgrenze (Jahresarbeitsentgeltgrenze) beträgt aktuell 47.250 € , bzw. 3.937,50 € monatlich. Gesetzlich versicherte Arbeitnehmer mit einem Bruttojahreseinkommen über der Versicherungspflichtgrenze hinaus können in die private Krankenversicherung wechseln. Erstmalig zum Ende des Kalenderjahres, in welchem die Versicherungspflichtgrenze überschritten wird. Selbstständige oder Freiberufler haben dagegen unabhängig vom Einkommen die Möglichkeit sich privat versichern.
    ********
    Diese Tatsache wird den PKVen langfristag auch zu schaffen machen. Die Beitragsbemessungs/Versicherungspflichtgrenzen werden jährlich angehoben.
    Dadurch haben nur noch sehr gut verdienende GKV-Mitglieder die Möglichkeit in eine PKV zu wechseln.
    Selbständige "wachsen" auch nicht nach. Woher sollten dann weitere PKV-Mitglieder kommen ?
    Letztendlich wird die PKV und die GKV koalieren müssen - die Staatsbankrotteure werden dafür sorgen !

  7. #7
    GESPERRT
    Registriert seit
    27.11.2005
    Ort
    Bayern (muss erst mal reichen)
    Beiträge
    57.098

    Standard AW: Nächster Problemfall: Die Pflegeversicherung.

    Zitat Zitat von meckerle
    Guckst du mal hier: [Links nur für registrierte Nutzer]
    Beitragsbemessungsgrenze Krankenversicherung

    Die Beitragsbemessungsgrenze Krankenversicherung beträgt für das Jahr 2006 42.750 € , bzw. 3.562,50 € monatlich. Maximal bis zu diesem Einkommen werden Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung berechnet. Diese Beitragsbemessungsgrenze Krankenversicherung ist nicht mit der Versicherungspflichtgrenze zu verwechseln. Das ist der Betrag, ab dem Arbeitnehmer in die private Krankenversicherung wechseln können. Die Krankenversicherungspflichtgrenze (Jahresarbeitsentgeltgrenze) beträgt aktuell 47.250 € , bzw. 3.937,50 € monatlich. Gesetzlich versicherte Arbeitnehmer mit einem Bruttojahreseinkommen über der Versicherungspflichtgrenze hinaus können in die private Krankenversicherung wechseln. Erstmalig zum Ende des Kalenderjahres, in welchem die Versicherungspflichtgrenze überschritten wird. Selbstständige oder Freiberufler haben dagegen unabhängig vom Einkommen die Möglichkeit sich privat versichern.
    ********
    Diese Tatsache wird den PKVen langfristag auch zu schaffen machen. Die Beitragsbemessungs/Versicherungspflichtgrenzen werden jährlich angehoben.
    Dadurch haben nur noch sehr gut verdienende GKV-Mitglieder die Möglichkeit in eine PKV zu wechseln.
    Selbständige "wachsen" auch nicht nach. Woher sollten dann weitere PKV-Mitglieder kommen ?
    Diese Grenze war in der Vergangenheit eindeutig zu niedrig angesetzt. Dadurch hatten viele Prolls die Möglichkeit in die PKV zu wechseln und taten das auch. Mit den auch für mich spürbaren Folgen der Beitragsentwicklung durch gnadenlose Leistungsbeanspruchung dieser Gruppe.
    (Bekannte Masche: wechsle in die PKV, beachte die vertragliche Schamfrist, lasse die Kauleiste luxussanieren etc., bei Heirat oder Nachwuchs 4 Wochen arbeitslos und zurück zur AOK.)
    Geht seit ein paar Jahren nicht mehr und sieh an, die Beiträge stabilisierten sich.

    Aber natürlich. Auch die PKV wird ins Trudeln kommen. Sollte Trulla Ulla mit Masochistenknecht Lauterbach ihre Wahnvorstellungen weiter realisieren können sacken die sich die Rückstellungen ein, verbraten sie in 1 oder 2 Jahren, dann ist sowieso Schicht.

    Bin am überlegen ob es nicht sinnvoll wäre für Krankheitsfälle einen eigenen Kapitalstock anzulegen (nicht unbedingt in D.), und komplett aus diesem Wahnsinn auszusteigen.

  8. #8
    GESPERRT
    Registriert seit
    27.11.2005
    Ort
    Bayern (muss erst mal reichen)
    Beiträge
    57.098

    Standard AW: Nächster Problemfall: Die Pflegeversicherung.

    Zitat Zitat von SAMURAI
    Letztendlich wird die PKV und die GKV koalieren müssen - die Staatsbankrotteure werden dafür sorgen !
    Diese Befürchtung teile ich vollständig.

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von Mauser98K
    Registriert seit
    29.05.2005
    Ort
    Sauerland
    Beiträge
    13.737

    Standard AW: Nächster Problemfall: Die Pflegeversicherung.

    Wir werden in nicht allzu ferner Zukunft über humanes Sterben, aktive und passive Sterbehilfe oder wie immer man das nennen will nachdenken müssen.

  10. #10
    GESPERRT
    Registriert seit
    27.11.2005
    Ort
    Bayern (muss erst mal reichen)
    Beiträge
    57.098

    Standard AW: Nächster Problemfall: Die Pflegeversicherung.

    Zitat Zitat von Mauser98K
    Wir werden in nicht allzu ferner Zukunft über humanes Sterben, aktive und passive Sterbehilfe oder wie immer man das nennen will nachdenken müssen.
    Ich mußte das schon.
    Als mein Vater mit 95 Jahren nach einer schweren OP ( seiner ersten schweren) mit rapide versagenden Nieren plus ebenso rapide zunehmenden Herzrhythmusstörungen im künstlichen Koma am Tropf hing, ging es um eben die Entscheidung dieses Leiden mit massivster Apparatemedizin noch um einige Wochen zu verlängern oder nicht.
    Die Ärzte überließen mir und meinem Bruder diese Entscheidung, und ich habe bis heute keine Ahnung welche juristischen Fallstricke damit hätten verbunden sein können.
    Ich hadere bis heute damit, obwohl ich unsere Entscheidung für die einzig mögliche und richtige halte. Ein menschlich äusserst problematisches Thema.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben