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Thema: Nationalismus und Klassenkampf

  1. #1
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    Standard Nationalismus und Klassenkampf

    Nationalismus - der Weg zur Freiheit der Entrechteten

    Im Verhältnis zum Klassenkampf ist der Nationalismus zweigeteilt. Wie Georg Osten 1930 schrieb:

    "Es gehörte ehemals sozusagen zum guten Ton, den Klassenkampf als eine heimtückische Erfindung von Juden und Freimaurern hinzustellen, die in irgendwelchen geheimnisvollen Zusammenkünften die Vernichtung des deutschen Einheitsvolkes beschlossen hätten. Dass hier eine Entwicklung vor sich gegangen war, die im Rahmen des kapitalistischen Systems durch das Anwachsen der industriellen Erzeugungsmöglichkeiten bedingt war, wollte man nicht sehen."


    Deswegen stellt sich die Frage, wie die Identifikation des politischen Partisanen aussehen kann. Wie wäre es mit Nation, als auch Klasse? Natürlich ist es schwer in der anbrechenden Postmoderne und der zunehmenden Egalisierung der Massen durch die Informationsgesellschaft von "Klasse" zu sprechen, aber wenn es um die Befreiung der unteren Schichten des Volkes geht, dann kann, wenn man will, von Klasse gesprochen werden. Es ist unnütz einem großen Gebilde, wie es der Globalkapitalismus ist, etwas ähnlich großes entgegenzustellen. Sprich: Es ist strategischer Unsinn dem Globalkapitalismus ein ähnlich internationalistisches Gebilde entgegenzuhalten. Es bedarf des Kleinen um den Koloss zu Fall zu bringen, das ist Grundlage eines jeden Partisanenkampfes.

    Die Nation, so hat es die Geschichte gezeigt, ist als einziges Gebilde dazu in der Lage die Massen derart mit revolutionären Willen zu durchtränken, dass hier nicht nur der Geist, sondern auch das Herz kämpft. Der Nationalismus ist der Gegenpol zum entwurzelnden und global agierenden Kapitalismus. Auf Grundlage eines anti-imperialistischen und kulturrelativistischen Nationalismus basiert die wirtschaftliche Befreiung der Werktätigen durch die basissozialistisch-dezentralisierte Planwirtschaft.

    Doch dazu müssen die reaktionär-bürgerlichen Überreste die sich in der sozialistischen Idee eingeschlichen hatten und immer noch einschleichen ausgebrannt werden. Der Materialismus, der Internationalismus und die naive Fortschrittsgläubigkeit der Aufklärung; bürgerliche Restfetzen die der Marxismus nie überwand!
    Es sollte nie Staatskapitalismus mit sozialistischer Gemeinwirtschaft verwechselt werden! Marx vom Marxismus befreien, das ist das Gebot eines jeden Sozialisten!

    "Gerade wir – als Nationalisten – lösen um der Nation willen die einmal geglaubte Volksverbundenheit mit Teilen unseres Volkes auf, die diese selbst durch ihr Handeln verspielt haben. (...) Wir wollen die Einheit der Nation, die Blüte und Freiheit Deutschlands. Es ist uns klar geworden, dass dieses Ziel dasselbe ist, das mit teilweise anderen Bezeichnungen das deutsche Proletariat erstrebt."
    (Georg Osten)

    Jetzt mag manch ein Nationalist empört meinen: "Das ist doch rote Propaganda und Klassenkampf!" Ja, wenn man es so nennen möchte, dann ist es Klassenkampf! Wir müssen uns die Illusionen aus dem Kopf schlagen, die Illusion, dass ein ehemals "deutscher Konzern", der heute international waltet und völlig ins globalkapitalistische System involviert ist, wieder "re-nationalisiert" werden kann. Es kann und wird keine "Volksfront" mit diesen Leuten geben, andernfalls liefert die nationalistische Bewegung sich abermals dem Bürgertum aus.

    "Gerade weil wir Nationalisten sind, und die Nation als wachsende, sich ständig entwickelnden Organismus auffassen, gerade deshalb haben wir ein Interesse daran, diese inneren Kämpfe bis zum Ende durchzuführen. Es ist heute eine bestimmte Klassenlage vorhanden, aus der zwangsläufig der Klassenkampf folgt."
    (Hartmut Plaas)

    Es muss sich auch von der Reaktion geschieden werden und von den Leuten die sich im kleinbürgerlich-sozialreformerischen Geiste (Neo-) Nationalsozialisten nennen, deren politisches Konzept aber weder nationalistisch, noch sozialistisch, sondern imperialistisch und staatskapitalistisch war und ist! Der bürgerliche Geist klebt wie Dreck am Schuh, vergiftet das deutsche Bewusstsein und fault immer noch ins 21. Jahrhundert hinein. Jeder der Volk und Vaterland liebt, der sich seinem Deutschtum und des germanischen Freiheitswillens verpflichtet fühlt, muss darüber nachsinnen, auf wessen Seite er stehen will.


    Auf Seiten der liberalen Globalkapitalisten, die den Nationalismus nur solange dulden wie er die reaktionären Agitatoren des Faschismus kleidet und sich so eines Wirtes bedienen kann, des Wirtes der Nation, sie missbraucht, damit der wirtschaftliche Imperialismus Wurzeln schlagen kann, oder auf Seiten der nationalen Freiheit, der Kämpfer für die Entrechteten unseres Volkes, nein für das Volk überhaupt! Die Wahl liegt bei euch....

  2. #2
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    Standard AW: Nationalismus und Klassenkampf

    Ich denke es bringt nichts sich hier gegenseitig dumm anzumachen, das verwischt den Themenstrang. Ich wollte damit gleichzeitig eine Fragestellung in den Raum werfen inwiefern Klassenkampf benötigt wird, wenn der postmoderne Nationalismus sich auf die Fahnen geschrieben hat eine basissozialistisch-dezentrale Planwirtschaft durch den Sieg seiner Idee zu schaffen.

  3. #3
    Anarchokapitalist Benutzerbild von Philipp
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    Standard AW: Nationalismus und Klassenkampf

    Wie wäre es stattdessen mit Individualismus statt Kollektivismus?

  4. #4
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    AW: Nationalismus und Klassenkampf

    Zitat Zitat von Torfi
    Nationalismus ist eine perverse faschistische Dreckseinstellung die Massenmord ausdrücklich befürwortet.
    Also eine Erfindung der französischen Jakobiner, welche geboren worden ist in all' dem Blut der französischen Revolution und deren faulen Früchten?

    In Zahlen:

    9. November 1799
    9. November 1848
    9. November 1918
    9. November 1938

    Als Namen: Kommunismus, Sozialismus, Nationalsozialismus.



    MfG

    Rikimer
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  5. #5
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    Standard AW: Nationalismus und Klassenkampf

    Zitat Zitat von Philipp
    Wie wäre es stattdessen mit Individualismus statt Kollektivismus?
    Wie wäre es mit Holismus statt Individualismus und Kollektivismus? Aber das ist hier nicht die Fragestellung, sondern es geht ausdrücklich um das Verhältnis des Nationalismus zum Klassenkampf. Wer sich nicht an der Thematik beteiligen möchte, oder nichts sinvolles vorbringen kann, der sollte sich der Diskussion entziehen.

  6. #6
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Nationalismus und Klassenkampf

    Zitat Zitat von Torfi
    Nationalismus ist eine perverse faschistische Dreckseinstellung die Massenmord ausdrücklich befürwortet.
    Genau!
    Deswegen müssen wir gegen alle Nationalisten energisch vorgehen!
    Besonders im Auge habe ich derzeit diese Amazonas-Indianer, die andauernd auf dem faschisten Konzept ihrer "kulturellen Identität" beharren, wenn sich der Rest der Menschheit die Ressourcen ihres nutzlosen Dschungels zunutze machen will.
    Ekelhaft!

    mfg
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  7. #7
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Nationalismus und Klassenkampf

    Zitat Zitat von Waldgänger
    Ich denke es bringt nichts sich hier gegenseitig dumm anzumachen, das verwischt den Themenstrang. Ich wollte damit gleichzeitig eine Fragestellung in den Raum werfen inwiefern Klassenkampf benötigt wird, wenn der postmoderne Nationalismus sich auf die Fahnen geschrieben hat eine basissozialistisch-dezentrale Planwirtschaft durch den Sieg seiner Idee zu schaffen.
    Du freundest dich mit der sozialistischen Idee an?

    Mit Nationalisten kann ich mich anfreunden, aber mit Sozialisten?

    Es sollte nie Staatskapitalismus mit sozialistischer Gemeinwirtschaft verwechselt werden! Marx vom Marxismus befreien, das ist das Gebot eines jeden Sozialisten!
    Willst du damit ausdrücken das die real existierenden sozialistischen Länder keine wirklichen sozialistischen Systeme gewesen sein sollen? Weil auf Marx beruhend? Und wenn ja, auf welche Sozialisten würdest du dich dann berufen wollen?

    Und ja, ich würde gerne wissen was ein Klassenkampf bringt. Bzw. was du darunter verstehst. Eine Auseinandersetzung oben<->unten? Oder ein willkürlicher Klassenkampf nach leninistischer real existierender sozialistischer Art, in welcher jeder zum Feind der Klasse (Rasse) erklärt werden kann? ?(

    Und was verstehst du darunter:

    ...basissozialistisch-dezentrale Planwirtschaft...
    Ist denn eine Planwirtschaft nicht nur durch den Zentralismus möglich? Und warum basissozialistisch und nicht basisdemokratisch? ?(

    Und was verstehst du unter einer Klasse?

    "Es gehörte ehemals sozusagen zum guten Ton, den Klassenkampf als eine heimtückische Erfindung von Juden und Freimaurern hinzustellen, die in irgendwelchen geheimnisvollen Zusammenkünften die Vernichtung des deutschen Einheitsvolkes beschlossen hätten. Dass hier eine Entwicklung vor sich gegangen war, die im Rahmen des kapitalistischen Systems durch das Anwachsen der industriellen Erzeugungsmöglichkeiten bedingt war, wollte man nicht sehen."
    Denn weiter unten schreibst du, das es in einem Informationszeitalter nicht leicht wäre eine Bevölkerungseinteilung in Form von KLassen vorzunehmen. Verstehst du jedoch die Klasse als eine schlichte Ausdifferenzierung der Berufe, ähnlich wie das sich herauskristallisierende Kastenwesen der Frühezeit in manchen Gesellschaften - im Industriezeitalter mit einer Anhäufung zahlreicher neuer Berufe - dann verstehe ich deine Sichtweise nicht so ganz.

    Oder ist lediglich das Auseinanderbrechen des Ständebewußtseins gemeint, welches letztendlich als langfristige Auswirkung hiervon die Gewerkschaften in jetziger Form obsolet machen? ?(

    Den Nationalisten scheinst du als Sozialisten zu verstehen. Aber als einen Sozialisten, der um den Materialismus, den Internationalismus, der naiven Fortschrittsgläubigkeit, der bürgerlichen Überreste beraubt ist. Welche Art von nationalem Sozialismus soll das bitte schön sein? ?(

    Und mit welcher Schicht des Volkes strebst du dieses an?

    "Gerade wir – als Nationalisten – lösen um der Nation willen die einmal geglaubte Volksverbundenheit mit Teilen unseres Volkes auf, die diese selbst durch ihr Handeln verspielt haben. (...) Wir wollen die Einheit der Nation, die Blüte und Freiheit Deutschlands. Es ist uns klar geworden, dass dieses Ziel dasselbe ist, das mit teilweise anderen Bezeichnungen das deutsche Proletariat erstrebt."
    (Georg Osten)
    Ist hiervon die Unterschicht ausgeschlossen, welches nach der Meinung vieler zutiefst reaktionär, konservativ und fortschrittsfeindlich ist, ganz im Gegensatz zur oberen Mittelschicht und Oberschicht? Nicht umsonst existiert schließlich der Begriff "Salonbolschewist" bzw. "Salonkommunist" oder "Salonsozialist"...

    Es ist vieles viel zu unklar in deinem Beitrag, viel zu viele Fragen tun sich auf...

    MfG

    Rikimer
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  8. #8
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    Standard AW: Nationalismus und Klassenkampf

    Zitate von Rikimer:

    Willst du damit ausdrücken das die real existierenden sozialistischen Länder keine wirklichen sozialistischen Systeme gewesen sein sollen? Weil auf Marx beruhend? Und wenn ja, auf welche Sozialisten würdest du dich dann berufen wollen?
    Der realexistierende Sozialismus und der Marxismus waren keine Sozialismen, sondern größtenteils staatskapitalistische Systeme. Die Wirtschaft wurde nicht derart vergemeinschaftet, dass sie in der Hand des Volkes lag, sondern wurde entprivatisiert und in Staatshände gelegt, das ist kein Sozialismus.

    Und ja, ich würde gerne wissen was ein Klassenkampf bringt. Bzw. was du darunter verstehst. Eine Auseinandersetzung oben<->unten? Oder ein willkürlicher Klassenkampf nach leninistischer real existierender sozialistischer Art, in welcher jeder zum Feind der Klasse (Rasse) erklärt werden kann? ?(
    Der Klassenkampf bringt die Befreiung und Entfaltung der Werktätigen. Also die Befreiung des Volkes an sich. Natürlich ist der Klassenkonflikt der Postmoderne nicht mehr der Gleiche wie im 20. Jahrhundert. Ein Industrieproletariat wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es schlichtweg nicht mehr. Die entrechteten Volksmassen bilden stattdessen eine neue "Klasse" bzw. soziale Schicht. Diese sollte sich im Idealfall gegen die Herrschaft der neuen Elite und des globalagierenden Kapitalismus durchsetzen, das liberale System zerschlagen und eine solidarische Wirtschaftsform errichten. Natürlich ist es nicht im Sinne des Nationalismus willkürlich Teile des Volkes zu verfolgen und Klasse mit Rasse gleichzusetzen.

    Und was verstehst du darunter:

    Ist denn eine Planwirtschaft nicht nur durch den Zentralismus möglich? Und warum basissozialistisch und nicht basisdemokratisch? ?(

    Und was verstehst du unter einer Klasse?
    Nein, eben nicht. Planwirtschaft kann auch "Vor-Ort", also dezentral und von der jeweiligen Region selbstständig betrieben werden. Es muss kein Vierjahresplan ausgearbeitet werden, das führt zu bürokratischer Starrheit. Ist die sozialistische Planwirtschaft dezentral und regionalistisch organisiert läuft sie auch nicht Gefahr in Bürokratie auszuarten und kann den Lebensstandart des Volkes garantieren und sogar verbessern. Zudem geht der Basissozialismus mit der partizipativen Basisdemokratie Hand in Hand und wird im außenpolitischen Bereich und in höheren Entscheidungsstellen um eine elitistische Führung ergänzt.


    Denn weiter unten schreibst du, das es in einem Informationszeitalter nicht leicht wäre eine Bevölkerungseinteilung in Form von KLassen vorzunehmen. Verstehst du jedoch die Klasse als eine schlichte Ausdifferenzierung der Berufe, ähnlich wie das sich herauskristallisierende Kastenwesen der Frühezeit in manchen Gesellschaften - im Industriezeitalter mit einer Anhäufung zahlreicher neuer Berufe - dann verstehe ich deine Sichtweise nicht so ganz.
    Nicht Berufe. Ich teile in Werktätige und Kapitalisten ein. Die Werktätigen sind die vergemeinschafteten Bauern, das Arbeitertum, die sogenannte "Intelligenz" der selbstständige Handwerker und der eigenorganisierte mittelständische Warenverkäufer, sowie der Staatsbeamte und Soldat. Im Gegensatz dazu stehen die Globalkapitalisten, die den Völker durch das liberale Wirtschaftsystem eine Last auferlegen, die sie nicht haben müssten.

    Oder ist lediglich das Auseinanderbrechen des Ständebewußtseins gemeint, welches letztendlich als langfristige Auswirkung hiervon die Gewerkschaften in jetziger Form obsolet machen? ?(
    Es gibt sicherlich keine Stände mehr, das ist klar. Diese sind wegrationalisiert und kommen auch nicht mehr wieder, aber der Neue Soziale Konflikt hat neue Gegensätze hervorgebracht, also auch neue "Klassen". Wenn jemand einen neuen Begriff findet, dann soll er ihn vorbringen, aber bisher kann man immernoch nur von Klasse reden.

    Den Nationalisten scheinst du als Sozialisten zu verstehen. Aber als einen Sozialisten, der um den Materialismus, den Internationalismus, der naiven Fortschrittsgläubigkeit, der bürgerlichen Überreste beraubt ist. Welche Art von nationalem Sozialismus soll das bitte schön sein? ?(

    Und mit welcher Schicht des Volkes strebst du dieses an?
    Der Sozialismus ist für mich jediglich Wirtschaftsystem, also die Vergemeinschaftung des Privateigentums an Produktionsmitteln zugunsten eines dezentralen Planwirtschaftsystems. Deswegen differenziere ich in dieser Hinsicht und rede in Bezug auf den früheren "Sozialismus" des Ostblocks von Marxismus oder Kommunismus. Mit welcher Schicht das Ganze angestrebt wird habe ich schon genannt. Ich bin ebenso antikommunistisch wie ich antifaschistisch und antiliberalistisch bin.

    Der Kommunismus kann keine Alternative mehr sein, weil er seinen (wenn vielleicht auch unbewussten) verbrecherischen Charakter gezeigt hat und als Utopie, die mit internationalistischen Träumereien gepaart ist, sich als untauglich erwiesen hat. Der Kommunismus ist nach seinem Scheitern genauso reaktionär wie der Faschismus.


    Ist hiervon die Unterschicht ausgeschlossen, welches nach der Meinung vieler zutiefst reaktionär, konservativ und fortschrittsfeindlich ist, ganz im Gegensatz zur oberen Mittelschicht und Oberschicht? Nicht umsonst existiert schließlich der Begriff "Salonbolschewist" bzw. "Salonkommunist" oder "Salonsozialist"...
    Der Sozialismus den ich erstrebe bezieht sich nicht auf marxistische Doktrinen, wohl mag er manche marx'sche Analysen in sich aufgenommen haben, aber er ist kein Anhänger der marxistisch-leninistischen Theorien. Der Sozialismus sollte nur Wirtschaftsystem sein. Als Synthesist wünsche ich eine Synthese von Nationalismus, Sozialismus, Konservatismus, Demokratie, Aristokratie und leichten anarchistischen sowie syndikalistischen Einschlägen.

    Es ist vieles viel zu unklar in deinem Beitrag, viel zu viele Fragen tun sich auf...

    MfG

    Rikimer
    Ich hoffe ich konnte ein paar Uneinsichtigkeiten erklären und aus der Welt schaffen.
    Geändert von Waldgänger (07.08.2006 um 00:55 Uhr)

  9. #9
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    Standard AW: Nationalismus und Klassenkampf

    Zitat Zitat von Waldgänger
    Deswegen stellt sich die Frage, wie die Identifikation des politischen Partisanen aussehen kann. Wie wäre es mit Nation, als auch Klasse? Natürlich ist es schwer in der anbrechenden Postmoderne und der zunehmenden Egalisierung der Massen durch die Informationsgesellschaft von "Klasse" zu sprechen, aber wenn es um die Befreiung der unteren Schichten des Volkes geht, dann kann, wenn man will, von Klasse gesprochen werden. Es ist unnütz einem großen Gebilde, wie es der Globalkapitalismus ist, etwas ähnlich großes entgegenzustellen. Sprich: Es ist strategischer Unsinn dem Globalkapitalismus ein ähnlich internationalistisches Gebilde entgegenzuhalten. Es bedarf des Kleinen um den Koloss zu Fall zu bringen, das ist Grundlage eines jeden Partisanenkampfes.
    Die Globalökonomie ist ein Faktum, welches nicht mehr rückgängig zu machen ist, was auch niemand ernsthaft in Erwägung ziehen kann. Des Rätsels Lösung ist da in der Tat, regionale Ökonomien basisdemokratisch zu organisieren und mittels Datenverarbeitung miteinander abzustimmen. Dazu bedarf es aber einer anderen Ökonomie als der Kapitalistischen, da sie zu Entfremdung, Entrechtung und damit zur Zerstörung der national-ästhetischen Identität der Völker führt. Deshalb ist der Weg der nationalen Emanzipierung aller Völker (!) der logisch richtige, weil der ihm zu grunde liegende demokratische Impuls sich zwingend aus dem Organisationsprinzip der Nationen ableitet.

    Heinz Dieterich hat dies das "Globale Emanzipationssystem - Historisches Projekt des Sozialismus des 21. Jahrhunderts" genannt. Es umfaßt folgendes Organisationsprinzip:

    Die Entscheidungsbefugnis der im bürgerlich-liberalen System Ausgeschlossenen liegt durch die Mechanismen der Äquivalenzökonomie, des Demokratischen Staates, der Direkten Demokratie und des Bewußten Subjektes wieder bei ihnen selbst.

    Dorfelite => Gemeindeelite => Provinzelite => Nationale Elite => Regionale Elite => Globale Elite. In dieser Reihenfolge. Dies bedingt selbstredend bewußte Nationale Subjekte. In einer Welt, die auf eine entsprechend diesem Muster geplante Globalökonomie basiert, funktionieren selbige auf demokratisch organisierten Nationen, die wiederum dezentralisiert auf der Dorf-, Gemeinde- und Provinzelite aufbaut. Nur so ist größtmögliche demokratische Mitbestimmung von ganz unten bis ganz oben garantiert, da das liberal-bürgerliche System genau andersrum funktioniert und damit demokratische Mitbestimmung schon allein aufgrund der Organisationsstruktur ausgeschlossen wird.

    Die Notwendigkeit nationaler Emanzipationen ist also zwingend erforderlich, um dem westlichen Liberalismus und der ihm zu grunde liegenden Moderne (Fortschrittsgläubigkeit basierend auf weltweite Ìndustriealisierung) den Kampf anzusagen.

    Die Nation, so hat es die Geschichte gezeigt, ist als einziges Gebilde dazu in der Lage die Massen derart mit revolutionären Willen zu durchtränken, dass hier nicht nur der Geist, sondern auch das Herz kämpft. Der Nationalismus ist der Gegenpol zum entwurzelnden und global agierenden Kapitalismus. Auf Grundlage eines anti-imperialistischen und kulturrelativistischen Nationalismus basiert die wirtschaftliche Befreiung der Werktätigen durch die basissozialistisch-dezentralisierte Planwirtschaft.
    Perfider weise hat es die Geschichte allerdings am beispielhaftesten an der russischen Revolution und am Beispiel Chinas gezeigt, daß nur die geeinte Nation dazu in der Lage ist, die Massen zum Kampf zu bewegen. Aber auch Kuba und Venezuela bestätigen Deine Aussage.

    Doch dazu müssen die reaktionär-bürgerlichen Überreste die sich in der sozialistischen Idee eingeschlichen hatten und immer noch einschleichen ausgebrannt werden. Der Materialismus, der Internationalismus und die naive Fortschrittsgläubigkeit der Aufklärung; bürgerliche Restfetzen die der Marxismus nie überwand!
    Es sollte nie Staatskapitalismus mit sozialistischer Gemeinwirtschaft verwechselt werden! Marx vom Marxismus befreien, das ist das Gebot eines jeden Sozialisten!
    Unser Problem ist, daß es bis auf wenige Ausnahmen wenig Sozialisten gibt, die einen konkreten Plan zur Umsetzung der sozialistischen Idee haben. Wie sagte Dieterich folgerichtig: Denn es kann keine Form (Organisation) geschaffen werden, solange keine Inhalte da sind.

    Definiere mal bitte Deine Form des abzulehnenden Internationalismus. Denn zu berücksichtigen ist, daß die Welt eine Globalökonomie zwingend benötigt. Internationalismus wird also die Grundlage einer dezentral organisierten nationalen Planwirtschaft sein. Die Fortschrittsgläubigkeit der Moderne basiert ja auf dem Irrtum, daß gnadenlose Industriealisierung überall auf der Welt zu Wohlstand und Kultur führe. Dieses Vorhaben ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch aberwitzig. Nur eine geplante Ökonomie, der ein Netz national organisierter Wirtschaftsräume zu grunde liegt, macht es möglich, durch gerechten Warentausch allen Menschen den Zugang zur Bedürfnisbefriedigung zu ermöglichen. Es ist nicht notwendig, in Zentralafrika auch eine Chemiefabrik zu bauen, wenn die Kapazitäten der bisherigen Industrien ausreichen, den Bedarf weltweit zu decken. Angefangen von der demokratisch organisierten Dorfelite bis hin zur Globalelite sorgt ein Netz nationaler Ökonomien dafür, daß Wirtschaft rational, auf die kulturellen und ökologischen Umstände berücksichtigend geplant wird. Das Problem fremdethnischer Emigrationen erübrigt sich damit. Wenn jeder überall den gleichen Zugang zur Bedarfsdeckung, zur Kultur und zur Bildung hat, muß auch niemand mehr auswandern - jedenfalls nicht in diesen Größenordnungen.


    Jetzt mag manch ein Nationalist empört meinen: "Das ist doch rote Propaganda und Klassenkampf!" Ja, wenn man es so nennen möchte, dann ist es Klassenkampf! Wir müssen uns die Illusionen aus dem Kopf schlagen, die Illusion, dass ein ehemals "deutscher Konzern", der heute international waltet und völlig ins globalkapitalistische System involviert ist, wieder "re-nationalisiert" werden kann. Es kann und wird keine "Volksfront" mit diesen Leuten geben, andernfalls liefert die nationalistische Bewegung sich abermals dem Bürgertum aus.
    Und das größte Problem dabei ist wohl die Linke, die immer noch sofort Zyklon-B riecht, wenn eine Deutschlandfahne geschwungen wird. Jürgen Elsässer ist auf dieses Problem in einem Aufsatz, der am Mittwoch vergangener Woche in der jungen Welt erschien, eingegangen im Rahmen des Themas Faschismus/Antideutsche:
    Selbstverständlich muß die Linke die Abgrenzung zu Nazis und Antisemiten in allen Spielarten aufrechterhalten. Aber von den Einflüsterungen der Antideutschen, jeden unter Naziverdacht zu stellen, der von Nation und Gott nicht lassen kann, sollte sie sich nicht länger beeinflussen lassen. Die Fußballfans mit den Deutschlandfahnen, die vielen Linken wochenlang schlaflose Nächte bereiteten, waren ganz normale Mitbürger (...) Will man sie für Demonstrationen gewinnen - oder beschimpfen und dem Gegner in die Arme treiben?

    Ich finde diese Aussage bemerkenswert, ist es doch der seit langem vermißte Ansatz, den Linken, also den klassischen Sozialisten, das Besinnen auf nationale Wurzeln wieder ins Blickfeld rücken zu lassen. Man sollte darüber nachdenken.

    Es muss sich auch von der Reaktion geschieden werden und von den Leuten die sich im kleinbürgerlich-sozialreformerischen Geiste (Neo-) Nationalsozialisten nennen, deren politisches Konzept aber weder nationalistisch, noch sozialistisch, sondern imperialistisch und staatskapitalistisch war und ist! Der bürgerliche Geist klebt wie Dreck am Schuh, vergiftet das deutsche Bewusstsein und fault immer noch ins 21. Jahrhundert hinein. Jeder der Volk und Vaterland liebt, der sich seinem Deutschtum und des germanischen Freiheitswillens verpflichtet fühlt, muss darüber nachsinnen, auf wessen Seite er stehen will.
    Ja, der bürgerliche Geist - er vergiftet aber nicht nur speziell das Deutsche Bewußtsein, sondern generell alle ethnokulturellen Gemeinschaften. Wir sollten die Auswirkungen des Bürgertums nicht immer nur auf uns Deutsche fokussieren, da wir nicht die einzigen sind, die mit diesem Übel zu kämpfen haben. Es betrifft im Grunde genommen die Welt. Wir laufen sonst wieder Gefahr, unsere nationale Verfaßtheit über andere zu stellen. Wir sind ein Volk von vielen, welches am gleichen Virus leidet.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  10. #10
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    Standard AW: Nationalismus und Klassenkampf

    Zitat Zitat von Philipp
    Wie wäre es stattdessen mit Individualismus statt Kollektivismus?
    Und wie soll das funktionieren? Du unterschlägst, daß der Mensch von Natur aus ein gemeinschaftsbildendes Wesen ist, das sich nicht für sich allein, sondern nur im Staate (oder Gemeinschaft) erfüllt. Dein Ansatz widerspricht der menschlichen Natur, er ist also widernatürlich. Individualismus führt zu maßloser Bereicherung. Aristoteles hat es mal folgendermaßen formuliert: Daß jedermann sich selbst liebt, liegt in unserer natürlichen Anlage. Dagegen wird der Egoismus mit Recht getadelt. Denn dieser besteht nicht darin, daß man sich selbst liebt, sondern daß man sich mehr liebt als man darf.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

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